Kapitel 15

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"Wie ist dein Name", fragt mich eine weibliche Stimme. Ich habe nicht wirklich die Wahl ihr nicht zu antworten, und auch keine zu lügen. "Alec May Alloy" Die Klinge an meinem Hals bleibt, wo sie ist. "Und warum bist du hier?" Die nächste Frage und ich beantworte sie wieder ehrlich, auch wenn es mir sehr schaden könnte, wenn der Grund meiner Anwesenheit an die falsche Person gerät. "Ich habe eine Nachricht erhalten, die Nachricht, ich solle hier her kommen, um Mitternacht." Ich bin erleichtert, dass die Klinge sich nicht fester gegen mich richtet, aber lockerer sitzt sie auch nicht. "Und von wem ist diese Nachricht?" Ich überlege, genau weiß ich es ja selbst nicht. Ich habe sie von Zea, aber sie spielte nur Botin und signiert war der Zettel mit den Worten Ende dem König. "Es wurde mir von Zea, der Schneiderin, überreicht, stammt aber von Rebellen." Dann wiederhole ich die Worte auf dem Papier. "Ende dem König"

"Ende dem König" , wiederholt die Stimme die Worte zustimmend. Die Klinge entfernt sich von meinem Körper und ich atme erleichtert auf. Vor mir steht jetzt eine junge, sehr schlanke Frau in meinem Alter. Sie trägt ausschließlich dunkle Klamotten. Eine lange Hose, ein bauchfreies Top und darüber einen Kapuzenmantel. Als sie sich die Kapuze vom Kopf zieht springen ihre lockigen, schwarzen Haare hervor. Trotz ihres schmalen Körperbaus, hat sie kleine Pausbäckchen. Sie hat schöne volle Lippen und große dunkle Augen, die mich genau beobachten. Ihre dunkelbraune Haut sieht so glatt wie die Klinge aus, die sie mir grade noch an die Kehle gedrückt hat. Sie wirkt gefährlich und ihre Bewegungen elegant, das Messer mit der scharfen langen Klinge hält sie nicht einfach, sondern schwingt es lässig in der Hand und lässt es zwischen ihren Fingern hin und her tanzen. "Also warum sind wir hier?" Sie nickt, als wüsste sie, dass ich das fragen würde. "Ich kann dir nicht genau sagen, wie wir auf dich aufmerksam geworden sind" Wir? Auf mich aufmerksam geworden?

"Aber wir sind es. Du fragst dich bestimmt wer Wir sind. Ich sage dir so viel, wie du wissen musst. Wir werden den König stürzen und das kannst du von mir aus überall rum erzählen. Wir werden ihn nicht weiter als König akzeptieren, noch tolerieren. Kannst du mir soweit folgen?" "Ja kann ich" antworte ich ihr. "Gut, ich komme direkt zur Sache Alec." Ich bin gespannt. "Willst du dich uns anschließen, dem König ein Ende bereiten, wie er es verdient, und Menschenleben retten?" Das ist direkt und ich mag es. Bevor ich es mir anders überlegen kann, platze ich mit der Antwort heraus. "Ja das will ich." Es fühlt sich gefährlich an und so gut. "Sprich mir nach Alec. Ich Alec May Alloy..." Ich spreche jedes Wort genau nach, so wie es mir befohlen hat. "Ich Alec May Alloy..." Wieder gibt sie die Worte vor. "Schwöre bei meinem Leben und allem, was mir lieb und teuer ist..." Bei dieses Worten stocke ich zwar kurz bevor ich sie ausspreche, aber ich tue es dann. "...,dass ich mein Leben dem Ende des Königs widmen werde..." Diese Worte kommen erschreckend einfach über meine Lippen. "..., dass ich mein Leben dem Ende des Königs widmen werde..." Und sie redet weiter "...mit allem in meiner Macht stehendem und all meiner Überzeugung." Auch den letzten teils des Schwurs sage ich flüssig auf.

"...mit allem in meiner Macht stehendem und all meiner Überzeugung." Sie lächelt ganz kurz und zückt dann ihre Klinge, die sie bis jetzt auf ihren Rücken mit verschränkten, Armen versteckt hatte. Ich flüchte ein kleines Stück nach hinten. "Damit dich jeder erkennen könnte, und wir uns sicher sein können." erklärt sie mir und zieht ihren Arm aus ihren Mantel. Sie zeigt auf eine Narbe, die aus vier Linien besteht, und wie ein M oder wie ein kleiner Vogel aussieht. "Du kannst dir aussuchen wo es hinkommt." Ich bin so weit gegangen, da werde ich mich nicht von einer Narbe abhalten lassen. Meine Gedanken rasen und ich versuche mir eine gute Stelle zu überlegen, für ein Symbol, was nie jemand sehen darf. Ich versuche mich runter zu beugen, aber das Korsett hält mich auf. Ich zische durch die Zähne. "Wärst du so freundlich?", frage ich und strecke ihr meinen Fuß entgegen, den ich nicht lange oben behalten kann, denn der Stoff meines Kleides ist wirklich schwer. Sie nimmt ihn entgegen und sieht mir den Schuh aus. "Setz dich" Ich tue es einfach, ich weiß, dass die Haut unterm Fuß sehr dünn ist und, das es weh tun wird, aber es ist die perfekte Stelle, damit es keiner sieht. Als ich auf dem Boden sitze, lege ich mich sogar auf den Rücken und meine Hände liegen neben mir auf meinem Kleid. "Bereit?"

Die Farben der Macht - Schwarz und Lila |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt