Kapitel 49

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Xarish, Ravan und Lerya knien nebeneinander, sie werden alle, jeweils von einem Mann bedroht. Ravan wird eine Pistole gegen die Schläfe, den andern beiden ein Messer an den Hals gehalten. Die drei Männer sind nicht die einzigen, noch drei weitere machen sich an unseren Satteltaschen zu schaffen. "Wo sind die anderen?", fragt einer der Männer. Er ist klein und hat eine runde Glatze. Es sind zum Glück schon mal keine Soldaten, was nicht ausschließt, dass sie wissen wer wir sind. "WO?", schreit er und tritt Ravan in seine Weichteile, der sich darauf hin krümmt. Ohne nachzudenken, und ohne Seth etwas zu sagen, spanne ich meinen Bogen und halte mich bereit. "Na dann wird nachgeholfen.", sagt der kleine Mann. Ich schieße noch nicht, nur im Notfall, der darin besteht, dass jemand schwer verletzt wird, oder diese Gefahr besteht. Ein schmieriger Mann, der dünn und groß ist, mit rotbraunem Zopf, setzt sich in Bewegung und schmeißt Lerya auf den Bauch. Der Mann, der ihr das Messer an den Hals gehalten hat, weicht zurück. "Lass uns etwas Spaß haben."

Diese Worte lassen mich erschauern. Ähnliche Worte hat Gresa zu mir gesagt, auch wenn dieser Mann was anderes im Sinn hat, die Worte sind abscheulich für mich. Er hält Leryas Arme, mit nur einer Hand fest, und wirft den Mantel über ihren Oberkörper. Er versucht ihr die Hose runterzuziehen, und sie währt sich nur sehr wenig. Sie riskiert nicht das Leben von Freunden schon gar nicht von Ravan. Ravan hingegen reißt sich weniger zusammen, was allen der Besucher sehr gefällt. Und dann öffnet der Mann schon seine eigene Hose. Bevor noch etwas passieren kann ziele und schieße ich. Seth sagt nichts, obwohl er mittlerweile bemerkt hat, wie ich neben ihm stehe. Der Pfeil durchbohrt den Hals des Mannes, der schlaff über ihr zusammen bricht. Ich lege schnell nach. Ziele und schieße auf den, Mann, der in unsere Nähe kommt. Auch er liegt jetzt blutend auf dem Boden. "SCHIEẞT NOCH EINMAL UND EURE FREUNDIN IST TOT!" Ich glaube ihm. Seth schaut zu mir und wir kommen beide aus unserem Versteck hervor. "Liebe Heiligen, noch eine Frau in Hosen."

Ich versuche mich von seinem Kommentar nicht provozieren zu lassen und ihm nicht sofort einen Pfeil durch die Brust zu jagen. "Leg den Bogen weg, Kleine." Ich fixiere ihn mit meinen Augen und tue was er sagt. Zwei sind weg, bleiben vier. Sie sind in der Unterzahl. "Du hast grade zwei unserer Freunde getötet, ist dir das klar?" Die beiden Typen bei Ravan und Xarish sind geblieben, wo sie waren. Keiner kümmert sich um Lerya, die grade noch halb entblößt auf dem Boden lag, aber da sie noch keinen gefesselt haben, steht sie jetzt wieder ordentlich angezogen da. Sie halten sie nicht für gefährlich. Ein Mann, der bis jetzt noch keinen hat, um den er sich kümmern muss kommt seitlich auf mich und Seth zu. Die Frage, die mir gestellt wurde, habe ich noch nicht beantwortet. "Ja", sage ich kühl. "Na dann." Jetzt zückt er eine Pistole, richtet sie aber nicht auf mich, sondern auf Seth. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, auch wenn alles in mir aufschreit. "Was willst du, Wichser?", frage nicht ich, sondern Ravan. "Eigentlich wollte ich nur Stehlen, aber jetzt..."

Er nickt erst zu mir dann zu dem Mann rechts von mir. Seth ist zu meiner Linken. Ich versuche mich zu währen aber der Mann, der auf mich zu kommt ist stärker und zieht mir die Hände unangenehm auf den Rück hoch. Mit Zähne Zusammenbeißen schaffe ich es den Schmerzensschrei zu unterdrücken. "Also, was will ich? Das Gör und eure Pferde." Ich winde mich noch immer unter dem Griff des Mannes hinter mir. "Das geht leider nicht.", sagt Lerya mit fester Stimme. Ich bewundere ihre Fassung, die sie behält. "Oh ich werde dir zeigen, dass es geht. Erst an der Kalkleiste und dann an dir Schokolädchen."

Auch wenn Lerya Fassung behalten kann, sehe ich wie Wut in ihren Augen aufblitzt. In der nächsten Sekunde lande ich unsanft auf dem Rücken und mein Hinterkopf knallt hart auf, sodass ich kurz Sternchen sehe. Und wieder das Gleiche. Ich spüre die Hand an der Hose und das Gewicht des Typen auf meiner Brust. Der Mann hat ebenfalls, lange Haare. blonde lange Haare, in einem unordentlichen Zopf zusammengebunden, der ihm über die Schulter hängt. Sein Atem stinkt ekelhaft, nach allem Möglichen. Er beugt sich zu mir runter, um mir einen Kuss aufzudrücken, statt meinen Kopf wegzudrehen, komme ich ihm aber entgegen und beiße ihn mit Kraft in die Lippe, ziehe und nach einem Schrei spritzt mir Blut entgegen und habe etwas fleischiges im Mund, was ich sofort ausspucke. Was um mich herum passiert, kriege ich nicht mehr mit. Der Blonde verstummt und schaut mich finster an.

Die Farben der Macht - Schwarz und Lila |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt