Kapitel 5

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~Aurelia Williams~

... Die Tür öffnete sich und wieder drohte mein Herz ein paar Schläge auszusetzen.

Doch als ich daran dachte, diesem 'ER' zu begegnen, hätte ich nie gedacht, dass er so gut aussehen könnte. Ich dachte dieser 'Er' ist ein Mörder, aber so hätte ich mir einen Mörder nicht vorgestellt.

In der Tür stand ein fast 2 Meter großer, muskulöser Mann mit markanten männlichen Gesichtszügen. Er war mit Abstand der heißester Kerl auf der ganzen Welt. Ein Gott. Er hatte rabenschwarzes Haar und unter seinem ebenfalls schwarzen T-Shirt, das ziemlich eng anliegt, konnte man deutlich seine muskulöse Brust erkennen. Doch nicht außer Acht zu lassen waren seine wunderschönen grünen Augen, in denen sich der Wald widerspiegelte.

Und genau diese Augen waren der Grund, weshalb mein Herz doppelt so schnell wie davor schlug. Wenn es noch schneller schlägt, dann bin ich mir sicher, dass ich das hier nicht überlebe. Meine Welt stand plötzlich still. Und da war dieser Funken Hoffnung in meinem Inneren, der sich jetzt zu einer ganzen Flamme entzündete.

Als seine Augen auf meine trafen, konnte ich zuerst tiefsitzenden Hass in ihnen sehen. Aber dann wurden sie weicher und er öffnete seinen Mund einen Spalt, als hätte er eine Erkenntnis gehabt.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Seine Lippen sahen so weich aus, am liebsten wäre ich über sie hergefallen.

Oh Gott was denke ich nur? Ich habe noch nie einen Jungen geküsst.

Plötzlich wurden seine Augen schwarz und er flüsterte etwas unverständliches. Als Reaktion darauf, sah ich ihn mit ängstlichem Blick an. Er sah so aus als würde er mich gleich fressen wollen. Und warum sind seine Augen schwarz? Das ist doch nicht normal! Anschließend wurden sie wieder weicher und ich konnte so etwas wie Enttäuschung sehen.

Ich kannte diesen Blick. So sah mein Vater mich auch immer an.

Doch diese Lippen lenkten mich ab, weiterhin an meinen Vater zu denken.

Sie waren so voll und weich. Ich will sie probieren. Wie eine unsichtbare Macht, die mich zu ihm drängen will...

Ich weiß auch nicht warum ich das dachte, doch ehe ich noch weiter darüber nachdenken konnte, war er wieder weg und ich blieb mit meinen Gedanken alleine.

Erst dann bemerkte ich, dass ich die Luft angehalten habe.

Er ist weg. Und irgendwie mit ihm auch die Flamme voll Hoffnung. Was habe ich mir denn auch überhaupt eingebildet. Ich meine schon alleine schwarze Augen? Sowas geht nicht. Das ist nicht möglich.

Es vergingen ein paar weitere Sekunden, bis ich hörte, wie wieder jemand die Treppe hochgelaufen kam.

Kommt er zurück? Muss ich angst vor ihm haben?

Komischer Weise enttäuscht, musste ich feststellen, dass es Steven war, der durch in die Tür trat.

Immer noch in der Tür stehend betrachtete er mich und es schien fast so als würde er mich nach Wunden absuchen. „Hat er dir etwas getan?", fragte er sichtlich besorgt. Doch ich schüttelte nur den Kopf, worauf er erleichtert ausatmete.

Dann sagte er aber mit gebrochener Stimme „E-es tut mir so unendlich leid, Aurelia".

„Was? Was tut dir leid? Und wer war das gerade?" Dieser Mann sah aus als hätte er mich am liebsten in Stücke gerissen. Wenn man das mit dem 'heiß' weglässt. Das alles ist einfach so absurd. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Einerseits hatte ich gerade scheiß Todesangst und andererseits, hätte ich mich am liebste wie eine rollige Katze an diesen Kerl geschmissen, der bestimmt auch noch zu allem übel um einiges älter als ich ist.

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt