My Best Friend's Alpha

Kapitel 25

~Aurelia Williams~

Ich stand stillschweigend im Saal und guckte Steven hinterher, welcher mich hier alleine zurückließ.

Alles habe ich versaut. Warum war ich bloß so dumm?

Ich habe aus einem guten Start in den Tag, einen furchtbaren Tag gemacht.

Arsen, wie auch Steven hassen mich jetzt. Kein Wunder. Schließlich hat mir mein Vater ja gesagt, dass ich es eh nicht wert bin, geliebt zu werden. Das heute beweist es nur noch mehr.

Ich habe das zwischen mir und Steven aufs Spiel gesetzt und dabei unsere Freundschaft zerstört. Wie kann ich das jemals wieder gut machen?

Was bin ich nur für ein dummer Mensch?

In meinen Gedanken gefangen, sperrte ich alle anderen Personen in diesem Raum aus, bis mich dann plötzlich jemand antippte. Nun stand eine Person vor mir die ich jetzt am aller wenigsten gebrauchen könnte.

„Hi, ich weiß wir hatten vorhin keinen tollen Start, aber ich möchte es wieder gut machen.", fing Savanna an „Mein Name ist Savanna, die zukünftige Luna dieses Rudels". Warum war sie denn jetzt auf einmal nett?

„Luna?" Ich konnte ihr Geschwafel jetzt echt nicht brauchen, doch diese Frage interessierte mich wirklich. Was ist denn jetzt eine Luna?

„Du kannst dir die Luna als die Frau des Alphas vorstellen. Sie ist die Mutter des Rudels und soll für den Zusammenhalt im Rudel sorgen." Ihre Stimme war so künstlich verstellt, dass es echt anstrengend war ihr zuzuhören. Vor wenigen Minuten war sie noch die Oberbitch und jetzt führt sie sich wie eine liebevolle Mutter auf. „Nun und da du für Streitigkeiten im Rudel sorgst, muss ich mich darum kümmern. Weißt du, vielleicht ist es das Beste, wenn du einfach wieder zurück nach Hause gehst. Zudem ist dieser ganze Stress hier echt nicht gut für den zukünftigen Alpha." Bei ihrem letzten Satz legte sie eine Hand auf ihren Unterleib.

Sie war schwanger?

Von Arsen?

In meinem Inneren zog sich etwas zusammen. Ich wusste wer sie war, aber das habe ich nicht erwartet. Und dass diese Nachricht so weh tut, hätte ich auch nicht erwartet.

Warum schmerzt es so? Arsen ist doch nur Arsen. Er ist mir unwichtig und würde nie jemanden wie mich lieben können.

Ich wusste, dass das alles nur ein Versuch war mich loszuwerden. Aber tief in meinem Inneren, wusste ich, dass sie recht hatte. Ich bringe Unruhe in das Rudel und Arsen würde mich auch nie lieben. Leider bin ich zu naiv, um dass jetzt erst richtig zu checken. Und wäre jetzt nicht der beste Augenblick zum Fliehen? Arsen würde es garnicht mitkriegen. Er wäre viel zu sehr von der 'freudigen Botschaft' überrascht.

Zudem ist er gerade wütend abgehauen und mein Wächter auch. Von daher passt im Moment niemand auf mich auf und in meinem Zimmer bin ich auch nicht eingeschlossen. Also fasste ich den Beschluss.

Jetzt oder nie. Später würde ich vielleicht keine Chance mehr dazu haben. Mir war ja von Anfang an klar, dass ich nicht hierbleiben kann, aber dennoch fühlt es sich schon fast wie ein zu Hause an.

Dennoch tut es weh länger hier zu bleiben. Savanna hat recht. Ich bringe nur Chaos mit mir und zerstöre Freundschaften. Niemand kann mich hier gebrauchen.

Auch wenn ich mit dieser dummen Schiene am Bein nicht so schnell wie normalweise vorankam, war dies vielleicht meine einzige Chance.

Unauffällig verließ ich den Speisesaal und ging mit normalen Gang Richtung Haustür. Ich lief raus, als wäre es das normalste der Welt. Jetzt bloß nicht auffällig werden.