Kapitel 41

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~Arsen Storm~

Heute Abend war es so weit. Es war Vollmond und ich konnte es kaum erwarten, die Nacht mit Aurelia zu verbringen. Ich hatte ihr vorhin ein Kleid auf ihr Bett gelegt und hoffte, sie würde es tragen. Es war einfach wie für sie gemacht und schmeichelte bestimmt ihren blauen Augen.

Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht die letzte gemeinsame Nacht mit ihr war, denn ich war sehr optimistisch, dass Savanna ein Mädchen kriegt. Somit müsste ich sie nicht zu meiner Gefährtin machen. Selbst wenn, dann werde ich Aurelia trotzdem markieren und sie für andere Wölfe damit als Vergeben kennzeichnen. Mir egal wie scheiße das Savanna finden wird.

Heute Nacht wird einfach wunderbar. Ich spüre die aufkommende Erregung, wenn ich an Aurelia denke. Wie sie sich in meinen Rücken krallt und von mir dominiert wird.

Es war gerade Mittag und ich zog mir meinen Smoking für heute Abend an, als Savanna mit einem langen roten Kleid ins Zimmer kam. Sie konnte mit den vielen Lagen Stoff um den Beinen kaum laufen, aber das ließ sie sich nicht anmerken.

„Hey Baby."

„Was willst du?", brummte ich genervt. Ich mochte ihren Aufzug nicht, sie war viel zu overdressed für den heutigen Abend. Wenigstens konnte sie mit dem Kleid schlecht tanzen und ich könnte das als Ausrede benutzen, um mit einer anderen Person zu tanzen. Mit einem gewissen Menschenmädchen, um genau zu sein.

„Ich wollte nur gucken, wie weit du bist.", piepste sie mit ihrer viel zu hohen Stimme.

„Gleich fertig", gab ich weiterhin genervt zurück, als ich mir meine Fliege umband.

Dann klingelte plötzlich mein Handy. Es war der Arzt. Kamen jetzt endlich die Ergebnisse? Ich kann es kaum erwarten Gewissheit zu haben.

Schnell hob ich ab.

„Ja?", fragte ich mit gelassener Stimme. Doch Gelassen war ich nicht. Innerlich war ich total aufgeregt auf das Ergebnis. Dieses Ergebnis entscheidet schließlich über mein restliches Leben.

„Hier ist Dr. Malcolm. Ich habe die Ergebnisse des Bluttestes und kann ihnen nun das Geschlecht verraten.", hörte ich vom anderen Ende der Leitung.

Savanna hörte mit und kam näher zu mir gerückt.

„Ich freue mich ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie einen Jungen erwarten."

Was? Hat er Jungen gesagt? Oder habe ich mich verhört.

Savanna neben mir schrie vor Freude und sprang durch meinen Schlafraum. Für mich brach jedoch gerade eine Welt zusammen. Das wars wohl.

„Danke", sagte ich kalt und legte dann auf.

Alle meine positiven Gefühle von gerade waren wie weggespült. Ich überlegte schon wie ich trotzdem mit Aurelia zusammen sein kann, aber der Ältestenrat würde das nie zulassen.

Der Ältestenrat, war eine Gruppe von den ältesten Werwölfen jedes Kontinentes. Sie überwachten jedes Rudel, stellten Regeln auf und schauten, ob sich diese an daran halten. Und leider war es eine Regel für einen Alpha: 'Wenn ein Alpha mit einer Wölfin einen Nachfolger zeugt, ist es seine Plicht, sich um die Mutter des nächsten Alphas kümmern und sie zu seiner Gefährtin zu machen.'

Dennoch würde diese Regel wenigstens heute Abend egal sein. Aurelia möchte ich trotzdem noch entjungfern. Ich mache mir dann morgen Gedanken, wie es mit uns beiden weiter geht.

Ich hätte auf meine Mate warten sollen, wie konnte mir nur dieser dumme Fehler passieren? Hoffentlich komm ich davon, ohne Savanna zu markieren. Es muss doch noch irgendwie einen anderen Weg geben? Was wenn ich mir meine Mate zur Gefährtin nehme und mich dennoch um Savanna und dem Kind kümmere? Oder ich nehme mir zwei Gefährtinnen. Aber alleine diesen Gedanken verabscheute ich. Alles was ich wollte war Aurelia. Nicht mehr und nicht weniger.

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt