Kapitel 49

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~Aurelia Williams~

„Darf ich Steven sehen?", fragte ich, nachdem wir am Rudelhaus angelangt sind. Arsen fing sofort an zu knurren. Ihm gefiel wohl scheinbar die Vorstellung nicht. Aber ich wollte nun mal endlich meinen besten Freund wiedersehen, mit dem es auch noch einiges zu klären geben dürfte.

„Wie gesagt, Arsen, alles was ich ihm gegenüber fühle, ist freundschaftlich.", versuchte ich es erneut.

„Nein! Ich habe was Wichtigeres mit dir vor.", sagte Arsen und zog mich Richtung Parkplatz. Als wir dann auf dem Parkplatz angelangt waren, ging er auf einen silbernen Kleinwagen zu und öffnete den Kofferraum.

„Was machen wir hier Arsen?", erkundigte ich mich, da ich nicht davon ausging, dass das Arsens Auto ist und er jetzt mit mir irgendwohin fahren will.

„Dein Gepäck rausholen. Wir haben es aus den Trümmern des Jeeps geholt."

„Ach und das ist jetzt so wichtig?" Er zieht also das Gepäck einer Person vor. 

„Ja", brummte er etwas beleidigt. Dann nahm er den Koffer mit meinen Sachen und ging wieder zurück ins Rudelhaus. Ich folgte ihm.

Im Flur vor unseren Zimmern angekommen, lief ich vor, um ihm meine Tür aufzumachen. Doch Arsen lief zu seiner Tür.

„Das ist das falsche Zimmer.", sagte ich verwirrt.

„Nein, du schläfst jetzt bei mir.", stellte Arsen in einem grummeligen Ton klar. „Du kannst ja deine restlichen Sachen aus deinem Schrank holen. Ich habe schon eine Seite bei mir für dich frei geräumt." Arsen stieß seine Zimmertür auf und ließ mich mit offenem Mund zurück.

Ich soll bei ihm schlafen? Ich dachte wir sind noch in der Kennlernphase.

Ich ging in mein Zimmer und schaute mich um. Es war schön und ich mochte den Balkon. Irgendwie werde ich es vermissen, da es so viel schöner als mein altes Zimmer zu Hause ist. Doch bei Arsen im Zimmer ist es auch schön...

Mein Blick richtete sich auf die Tür zum begehbaren Kleiderschrank. Ich lief drauf zu und öffnete ihn. Doch plötzlich schlangen sich von hinten Arme um meine Taille und ich spürte, wie mir Küsse auf den Hals gegeben wurden. Am Kribbeln, welches die Küsse auslösten, wusste ich, dass es Arsen war.

Ich lehnte mich zurück an seine starke Brust und genoss die Küsse.

„Genau hier werde ich dich markieren." Arsens Küsse blieben an einer Stelle stehen und er fing an zu saugen.

„Was? Arsen was machst du da?" Ich versuchte mich zu lösen, doch Arsen war wie immer viel stärker. Er saugte noch weiter, bis er schließlich doch locker ließ.

„Du gehörst mir.", flüsterte er mir ins Ohr. Dabei konnte ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren.

Dann ließ Arsen locker und ich konnte mich befreien. Ich lief zu einem Spiegel und musste feststellen, dass Arsen mir einen Knutschfleck hinterlassen hat. Ist das jetzt sein ernst? Warum macht er sowas. Ich finde diese Lilaflecken einfach nur hässlich und konnte noch nie verstehen, warum sich manche Tausende von den Dingern auf die Haut küssen ließen. 

Arsen stellte sich wieder hinter mich und betrachtete sein Kunstwerk. „Gefällt es dir?"

„Ob es mir gefällt? Was fällt dir eigentlich ein?" Wütend drehte ich mich um und schlug leicht auf seine steinharte Brust ein, während ich einen Schmollmund zog. Arsen fing daraufhin nur an zu grinsen.

„Ich muss ja schließlich irgendwie meinen Besitzt markieren. Aber keine Sorge, bald platziere ich dort eh meinen Biss. Dann weiß jeder sofort, dass du alleine mir gehörst."

„Du bist so arrogant!" Ich lief an ihm vorbei zurück zu meinem Kleiderschrank. Dann zog ich wütend Kleider vom Bügel und tapste in Arsen Zimmer rüber.

Arsen folgte mir mit meinen restlichen Klamotten. Wenigstens half er mir...

Ich fing an meine Klamotten in seinen Schrank aufzuhängen. Als ich fertig war, drehte ich mich zu Arsen und musste feststellen, dass er meine Unterwäsche in seinen Händen hielt. In diesem Moment erwischte ich ihn, wie er an einem roten Spitzenslip roch.

Oh Herr im Himmel, dass macht er doch bitte gerade nicht, oder?

„Du bist eklig. Hat dir das schonmal jemand gesagt?"

„Du, gerade eben." Er fing wieder an zu grinsen und steckte sich den roten Slip in seine hintere Hosentasche.

Vielleicht hätte ich doch nicht nachgeben dürfen und hätte in meinem Zimmer bleiben sollen. Aber noch ist es nicht zu spät.

„Du bist süß, wenn du wütend bist.", stellte Arsen grinsend fest.

Ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben und stapfte an ihm vorbei, um mir das Badezimmer mal anzugucken. Arsen packte mich jedoch und drückte mich an die Schranktür, um mich daraufhin stürmisch zu küssen.

Für einen Moment wollte ich vor Überraschung dagegen ankämpfen, aber dafür fühlte sich dieser Kuss einfach viel zu gut an.

Ich öffnete meinen Mund und ließ Arsen Zunge rein, welche sich schon zuvor gegen meine Lippen presste. Wieder war der Kuss heiß und Arsens Lippen weich. Ich kann nie genug davon bekommen.

Arsen griff an meinen Hintern. Ich wollte seine Hände wieder wegschieben, doch dann merkte ich, was er vorhatte. Ich sprang und klammerte mich mit den Beinen um Arsens Hüfte, während er weiterhin den Kuss dominierte.

„Arsen?", erklang plötzlich Costas Stimmer, der dann auch schon in Arsen offener Zimmertür stand.

Sofort wollte ich von Arsen zurückweichen, doch er küsste mich einfach weiter, fing aber bedrohlich an zu knurren.

„Ehm...entschuldige die Störung.", fing Costa beschämt an und kratzte sich dabei am Hinterkopf. Ich dachte er würde jetzt gehen, da es mir auch peinlich war, stattdessen redete der Beta weiter: „Aber es ist wichtig."

Endlich löste sich Arsen von mir und drehte seinen Kopf knurrend zu Costa.

„Siehst du nicht, dass ich gerade beschäftigt bin?", knurrte er wütend.

„Ja, aber es sind wieder Rudellose aufgetaucht." Costas Blick wich zu mir und ich war mir sicher, dass meine Wangen rot glühten. Er schenkte mir Grinsen, doch dann fing Arsen wieder an bedrohlich zu knurren.

„Schau sie nicht an!", brummte er und Costa Blick schoss wieder zurück zu Arens wütenden.

„Ich komme gleich wieder, Babe, und dann machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben.", wandte sich Arsen jetzt an mich. Er stellte mich wieder auf den Boden ab und verließ viel zu schnell mit Costa sein Zimmer.

Allein mit meinen Gedanken, tapste ich zur Tür, hinter der ich das Badezimmer vermutete. Jetzt konnte ich mich wenigstens weiter in Arsen Reich umschauen. Ich hatte recht.

Arsens Bad war etwas größer als meins. Auch er hatte eine freistehende Badewanne, die aber deutlich größer als meine war. Links von mir war eine große Dusche, davor eine Glasscheibe, die sie zum Rest des Bades abtrennte. Rechts waren dann zwei Waschbecken auf einem Waschtisch und dahinter eine einfache Toilette.

Zielstrebig ging ich auf ein Waschbecken zu und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Es half ein wenig gegen die Hitze. Dann ging ich zurück in Arsens Schlafzimmer und fing an, die Sachen aus dem Koffer in den Schrank zu sortieren.

Als ich dann gegen Abend fertig wurde, ging ich zum Abendessen in den Speisesaal. Steven ist mir dabei leider nicht über den Weg gelaufen. Vielleicht war das auch gerade besser so, ich wollte Arsen nicht noch mehr provozieren, doch trotzdem würde ich bald mit Steven reden wollen.

Da Arsen, als es Nacht wurde immer noch nicht wieder zurück war, beschloss ich schonmal ins Bett zu gehen und schlief dann, nach einer weiteren Stunde die ich auf ihn gewartet habe, ein.

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt