Kapitel 34

18.4K 612 33
                                    

~Arsen Storm~

Am nächsten Tag ging ich dann mit Savanna ins Rudelkrankenhaus und Dr. Malcolm nahm ihr Blut ab.

„Wie lange dauert es, bis wir das Ergebnis erfahren können?", fragte ich den Arzt ungeduldig.

„Ein paar Tage", antwortete er nur knapp.

Ich knurrte daraufhin frustriert. Ich kann nicht mehr so lange warten. Der Mond wird jeden Tag voller und schon bald schon werde ich meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle haben können und wie ein Schwanzgesteuerter Idiot versuchen meine Mate zu markieren. Ich verliere hier bald den Verstand.

„Es tut mir leid Alpha, aber es geht nun mal nicht schneller", entschuldigte sich der Arzt, aber es interessierte mich nicht im Geringsten, was er für eine Entschuldigung parat hatte.

Ich war frustriert und auf Sex-Entzug. Ich hatte seit über 2 Wochen keinen Sex mehr gehabt. Für einen Werwolf und dazu noch einen Alpha war das echt schwer. Aber ich wollte Aurelia so irgendwie beweisen, dass es nur sie in meinem Leben gab. Auch wenn wir nicht zusammen sind, so fühlte ich mich als würde ich sie betrügen.

Mittlerweile hat mir die Zeit auch gezeigt, dass ich ohne Aurelia nicht mehr kann. Damit wäre meine Entscheidung auch klar, dass ich sie als meine Mate annehme, auch wenn sie ein Mensch ist. Bloß steht mir jetzt Savanna und der Welpe im Weg.

„So fertig und jetzt noch ein Ultraschall."

Savanna legte ihren Bauch frei und der Arzt schmierte ihr eine Gelartige Flüssigkeit auf den Bauch. Es war das erste Mal, dass ich zur Ultraschalluntersuchung mit war.

Dr. Malcolm setzte mit dem Gerät an ihrem Unterleib an und starrte dann auf den Bildschirm.

„Da ist es ja."

Ich schaute jetzt auch auf den Bildschirm und konnte sogar etwas erkennen. Es sah zwar eher wie ein Alien als wie ein Welpe aus, aber man konnte es dennoch erkennen. Kaum zu glauben, dass ich das gezeugt haben soll...

„Das ist der Herzschlag", sagte der Arzt und deutete auf die Mitte des Aliens, wo sich klar und deutlich in regelmäßigen Abständen etwas bewegte.

Es war fast schön dieses kleine Wunder mitanzusehen. Aber in mir kam der Wunsch auf, dass Aurelia neben mir liegen würde, anstatt das weißblonde Flittchen. Wer weiß überhaupt, ob das Kind wirklich von mir ist? Aber eigentlich habe ich Savanna fast jede Nacht beansprucht und einen anderen Mann hätte ich in dieser Zeit, in der sie meine Bedürfnisse befriedigte, eh nicht geduldet.

Aber was sind noch ein paar weitere Tage warten? Schließlich musste ich die ganzen letzten zwei Wochen ohne Aurelia auskommen. Wie habe ich es bloß geschafft, bevor ich sie kannte?

-----

Nachdem wir wieder ins Rudelhaus zurückkehrten ging ich in mein Büro. Ich lief wie so oft frustriert durch die Gegend. Sie fickte meinen Kopf, so dass ich an nichts anderes außer an sie dachte. Meine kleine Mate.

Ich muss zu ihr. Ich muss sie sehen. Ich will sie berühren. Ich will-

Meinen nächsten Gedanken unterbrach ich, sonst würde ich wirklich gleich über sie herfallen. Das gestern hat alles durcheinandergebracht. Ich hatte mich einigermaßen unter Kontrolle. Aber als ich sie gestern gesehen hab, kam all die aufgestaute Frust zurück. Das der Mond fast in voller größer über uns steht macht es nicht besser.

„Arsen, beruhige dich.", sagte Costa, welcher gerade mein Büro betrat.

„Fuck, mach die Tür zu! Ich rieche sie eh schon überall." Das stimmte. Ich konnte sie bis hier unten in mein Büro riechen. Ich roch wie sie mit Steven und Inala durch die Gänge schweifte.

Wieder knurrte ich frustriert auf. Er darf bei ihr sein. Warum darf er bei ihr sein? Ich müsste eigentlich jetzt bei ihr sein, aber ich würde es nicht lange aushalten, bevor ich sie an die nächste Wand nagele und ihr in den Hals beiße. Aber jetzt ist er mit ihr unterwegs! ER! EIN FREMDER MÄNNLICHER WOLF!

Es reichte mir. Ich muss ihn dafür töten, dass er meiner Mate zu nahe gekommen ist!

Ich wollte gerade hinaus stürmen als Costa mich an den Schultern packte.

„Beruhige dich, alter!"

„Wie? Sie macht mich verrückt. Wie kannst du nicht rund um die Uhr bei Inala sein wollen?"

„Ich habe Inala markiert. Ich spüre sie immer und überall. Klar wäre ich gerne für Immer bei ihr, aber das geht nun mal nicht." Er sprach lauter und versuchte zu mir durchzukommen.

„Dann muss ich sie auch markieren.", sprach ich in fester Überzeugung. Ich startete wieder einen Versuch zu ihr zu gelangen, aber wieder hielt mich Costa auf.

„So meine ich das nicht."

„ICH WEIß WIE DU ES GEMEINT HAST UND JETZT LASS MICH DURCH!", befahl ich mit meiner Alphastimme. Doch ich merkte wie Costa dagegen ankämpfte.

„Das kann ich nicht zulassen. Du musst wieder zur Besinnung kommen, man! Denkst du, du machst alles besser, wenn du jetzt nach da oben gehst, Steven tötest und Aurelia markierst?" Er versuchte ruhig zu wirken, doch ich erkannte wie sehr er gegen meinen Befehl ankämpfte. Nur ein Beta konnte so lange durchhalten.

„JA", brüllte ich.

„Scheiße man, Arsen. Geh doch zu ihr und rede mit ihr! Versuch ihr die Situation zu erklären! Sag ihr die Wahrheit, dass sie deine Mate ist! Sei ein Mann und fass endlich den Mut an ihre verdammte Tür zu klopfen, anstatt seit 2 Wochen nur davor zu stehen!" Jetzt warf er mich komplett aus dem Konzept.

„Stopp!", sagte ich wieder mit Alphastimme und der Befehl endete, so dass Costa nicht mehr dagegen ankämpfen musste. „Woher-?"

„Ich bin dein Beta, Arsen. Dein engster Vertrauter. Denkst du ich kriege nicht mit, wie sehr dir der Abstand weh tut? Und zu deiner Frage: Ich habe einmal nach dir gesucht und dann fand ich dich vor ihrem Zimmer. Man hat dir den inneren Konflikt angesehen, aber du konntest dich nicht überwinden." Obwohl ich eigentlich ein starker Alpha bin, so konnte ich mich nicht dazu durchringen einfach mal bei ihr anzuklopfen. Was vor über zwei Wochen noch so leicht war, indem ich einfach reingegangen bin, fiel mir jetzt plötzlich so schwer. Was soll ich denn auch zu ihr sagen? 'Ach übrigens du bist meine Mate und deshalb bin ich so gerne in deine Nähe und töte dich deshalb nicht'? Das hört sich doch nur danach an, als müsste ich für sie da sein, weil die Mondgöttin es so wollte. Sie spürt das Band zwischen uns beiden ja noch nicht mal.

„Was soll das bloß werden Costa?" Ich hatte mich endlich wieder beruhigt und fuhr mir verzweifelt durch die schwarzen Haare.

„Ich werde dir helfen, Arsen. Du wirst dein Mädchen kriegen!"

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt