Kapitel 7

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~Arsen Storm~

Seit einigen Tagen spukt sie mir jetzt schon im Kopf rum.

Ich habe versucht mich abzulenken. Versucht sie zu vergessen. So zu tun als wäre ich ihr niemals begegnet. Doch das funktionierte einfach nicht. Warum funktioniert es nicht?!

Ich versuchte es mit jede Menge Sex, was ich immer mache, wenn ich mich ablenken will. Aber jedes Mal musste ich wieder an sie denken. Ich stellte mir vor, wie sie unter mir liegt und meinen Namen stöhnt, während ich in ihr komme.

'Fuck', fluchte ich innerlich. Alles was ich wollte war sie. Meine Gedanken drehten sich nur noch darum sie wiederzusehen, dabei kannte ich noch nicht mal ihren Namen. Er ist bestimmt wunderschön. Warum habe ich denn auch nicht nach ihren Namen gefragt? Wieso bin ich abgehauen? Wieso wieso wieso???

Ich wusste ich würde es keinen weiteren Tag ohne sie aushalten. Innerlich wurde ich schon verrückt. Ich muss zu ihr!

Durch ein Klopfen an meiner Bürotür wurden meine Gedanken jedoch unterbrochen.

„Arsen, können wir reden?", fragte Costa mich per Gedankenverknüpfung.

„Klar, komm rein!" Gleich darauf betritt mein Beta mein Büro. Vielleicht schaffte er es ja, mich auf andere Gedanken zu bringen.

„Hör zu Arsen...", setzte er an und machte eine Pause. „Ich mach mir Sorgen um dich. Du bist seit ein paar Tagen nicht mehr du selbst." Ich hätte wissen müssen, dass Costa etwas merken könnte. Aber wie erzähle ich, dass ich meine Gefährtin gefunden habe? Wie sollte ich ihm erklären, dass sie ein schwacher kleiner Mensch ist? Das lässt mich doch schwach aussehen. Doch in einer Sache war ich mir vollkommen sicher. Ich würde nicht ohne sie leben wollen. Es ist als hätte ich einen verlorenen Teil meiner Seele wiedergefunden, von dem ich nie bemerkte, dass er fehlte, bis ich sie traf. Und jetzt kann ich nicht mehr aufhören an sie zu denken.

Deswegen traf ich eine Entscheidung.

Ich drehte mich von Costa weg und schaute aus dem Fenster neben meinem Schreibtisch.

„Costa, ich möchte das du alles Mögliche über dieses Mädchen raus findest, das ich bei den Summers verschont habe! Ich möchte, dass du jemanden beauftragst sie im Auge zu behalten! Nicht das sie auf dumme Ideen kommt." Ich wusste, dass ich ein Risiko einging, wenn ich sie am Leben lasse. Aber niemals im Leben würde ich ihr den Tod wünschen. Es würde mich nur selbst in den Abgrund reißen.

„Ist sie das Problem warum du nicht bei der Sache bist? Wenn ja dann frage ich mich, warum du sie nicht einfach beseitigt hast. Dann müsstest du dir wenigstens keine Sorgen mehr machen, dass sie irgendetwas ausplaudert.", hakte Costa weiter nach. Dennoch, es machte mich wütend mit welcher Abscheu er über sie sprach. Sie war zwar ein Mensch, aber meine Mate. Niemand redete so über meine Mate!

In einer ruckartigen Bewegung stand ich auf und war in Sekundenschnelle bei meinem Beta angelangt. Ich packte ihn am Kragen, hob in einige Zentimeter vom Boden und knurrte ihn an. Dabei sah ich ihn tief in die Augen und konnte einen Hauch von Angst erkennen.

Er war mein bester Freund. Warum tue ich das? Ich bin wirklich nicht mehr bei Verstand...

Ich ließ ihn wieder runter. 

„RAUS!!!", war alles was ich vor lauter Zorn rausbringen konnte. Dieses Mädchen lässt mich noch durchdrehen. Ich will sie sehen.

Sobald er hinter der Tür verschwunden war, lief ich ebenfalls aus meinem Büro nach draußen in den Wald, der das Rudelhaus umgab.

Ich verwandelte mich in meinen Wolf und fing an zu laufen.

Mein Ziel kannte ich ganz genau und wenn ich weiter in diesem Affentempo rannte, dann wäre ich auch in wenigen Stunden da.

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt