Kapitel 38

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~Aurelia Williams~

Draußen dämmerte es bereits, als wir gerade mit allem fertig wurden und es dann plötzlich an der Tür klopfte.

Inala ging zu Tür und öffnete sie. Eigentlich hatte ich Steven erwartet, aber letzten Endes war es der Beta selbst, welcher wahrscheinlich nach seiner Mate suchte.

„Du siehst wunderschön aus, meine Liebe.", sagte er ganz verliebt und blickte Inala liebevoll an. Dann schaute er zu mir und schenkte mir ein Grinsen.

„Das Kleid steht dir.", bemerkte er dann beiläufig. „Arsen wird sich freuen!"

„Danke", erwiderte ich. Ich weiß nicht was er mit dem Alpha meinte. Warum sollte der Alpha jetzt wieder Interesse an mir zeigen? Vielleicht hat er ja auch Stimmungsschwankungen, genau wie Savanna? Aber es sollte mich nicht Interessieren, was er macht.

Inala hakte sich bei dem Beta ein und sie gingen los.

Da Steven nichts genaues abgemacht hatte, wo wir uns treffen, lief ich den beiden einfach hinterher. Ich wusste ja nicht mal mehr ob Steven überhaupt noch zusammen mit mir auf den Ball gehen möchte, nachdem der Beta gestern seinen Stand klar gemacht hatte.

Wir drei gingen hinaus und liefen ein Stück den Weg zwischen den Holzblockhäusern entlang. Am Wegesrand standen überall Kerzen und an den Häusern hingen Lichterketten.

Das verleite alles einen wunderschönen romantischen Touch. Es war wunderschön. Ein Abend, den man nicht mehr vergessen sollte.

Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Wald, kamen wir an einem etwas größeren Gebäude an. Am Eingang standen Leute, die sich unterhielten und aus den großen Fenstern erleuchtete Licht die Dunkelheit der Nacht.

Als ich näher kam, schossen fast alle Blicke zu mir. Manche musterten mich neugierig, während andere mich böse anschauten. Sogleich fühlte ich mich unwohl in meiner Haut. Doch dann sah ich Steven, welcher neben dem Eingang wartete.

Ich lächelte ihm zu und als er mich dann wahrnahm, huschten seine Augen über mein Kleid und ihm blieb der Mund offen stehen.

Ich wollte Inala bescheid sagen, dass ich zu Steven gehe, doch als ich mich nach ihr umblickte, war sie und auch ihr Mate nicht mehr zu sehen. Verwirrt blickte ich mich um und suchte nach ihnen. Wahrscheinlich sind sie schon ohne mich reingegangen.

Plötzlich sprach dann Stevens Stimme: „Du siehst aus wie eine Prinzessin". Ich dreht mich zu ihm um und lächelte schüchtern.

„Danke." Er sah auch nicht gerade schlecht aus. Steven streckte mir seinen Arm hin.

„Würdest du mir die Ehre erweisen, My Lady?"

„Aber sicher doch, My Lord." Ich hakte mich bei ihm unter und wir betraten zusammen den geschmückten Ballsaal.

Überall waren Menschen in den schönsten Kleidern. Der Beta und Inala tanzten zu einem langsamen romantischen Stück und der Alpha und seine Mate standen auf einer kleinen Anhöhe und unterhielten sich mit einem anderen Paar.

Der Alpha hatte einen schwarzen Smoking an. Doch man konnte deutlich seine Muskeln sehen, die darunter versteckt waren. Savanna dagegen, leuchtete in einem knallrotem Kleid. Wie immer sah sie bezaubernd aus und machte mit dieser auffälligen Farbe ihren Platz klar.

Denn sie sah mit diesem Kleid einfach wie eine Königin aus.


Wenn ich ehrlich bin, bin ich super neidisch über das Kleid

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Wenn ich ehrlich bin, bin ich super neidisch über das Kleid. Im Gegensatz zu ihr, sehe ich vollkommen fehl am Platz aus. Doch ich wollte sie nicht weiter beachten.

Steven und ich gingen die Treppe herunter, die uns in die Mitte des Ballsaales führte. Wieder richteten sich viele Blicke auf mich. Viele waren von Menschen, die ich in meinen fast 4 Wochen hier, noch nie gesehen hab.

Auch der Blick von Savanna schoss jetzt zu mir, die mich mit einem fiesen Lächeln anlächelte.

Was ist denn bitte ihr Problem? Ich hab ihr nie etwas getan. Durch sie, habe ich immer noch einige Kratzer, die man unter meinem freizügigen Kleid sehen konnte.

Dann schoss auch schon der Blick vom Alpha zu mir und plötzlich bewegte sich alles nur noch in Zeitlupe um mich herum. Wie im Tunnelblick hatte ich nur noch Augen für ihn.

Seine Augen bewegten sich über meinen ganzen Körper, blieben ein bisschen zu lange an meiner Brust hängen und dann blieb sein Mund einen Spalt offen stehen. Ich versuchte ihn nicht direkt anzustarren, doch er beobachtete mich ohne sich auch noch mal an die Leute neben ihn zu wenden. Um es nicht peinlich werden zu lassen, schenkte ich ihm ein schüchternes Lächeln und drehte mich dann zu Steven, welcher sich im Ballsaal umsah.

„Möchtest du tanzen?", fragte ich.

„Klar, aber wäre das nicht mein Part gewesen, zu fragen?", antwortete er.

Ich zuckte nur mit den Schultern. Mir doch egal. Hauptsache ich kriege Ablenkung von diesem gutaussehendem Mann im Smoking, welcher aber unerreichbar für mich ist.

Steven griff nach meiner Hand und zog mich in die Mitte des Tanzsaales. 

Ich war keine besonders gute Tänzerin und auch Steven konnte nur notdürftig tanzen, doch trotzdem hatten wir beide Spaß. Wir lagen Arm in Arm und ab und zu drehte er mich, dabei lachten wir immer wieder, wenn ich ihm auf den Fuß trat.

In einer Drehung blickte ich zum Alpha, welcher mich immer noch nicht aus den Augen ließ. Sein staunendes Gesicht von vorhin, wich einem wütendem. Es sah strenger aus, als bei dem Frühstück, an dem er Steven fast erwürgt hätte.

Schnell drehte ich mich wieder zu Steven zurück. Ich wollte ihn doch garnicht beachte. Also wieso schaue ich dann immer wieder zu ihm?

Plötzlich räusperte sich eine tiefe dunkle Stimme. Ich erkannte sie als die vom Alpha. Um uns herum wurde es plötzlich ruhig. Die Musik hörte auf zu spielen und die Paare hörten auf zu tanzen.

Alle blickten in die Richtung des Alphas, auch Steven und ich. 

Der Alpha stand immer noch auf seiner Anhöhe und blickte auf all die Personen hier im Saal.

„Ich begrüße mein Rudel und alle Wölfe, die sich heute hier angesammelt haben, um den Abend mit uns zu verbringen. Zudem begrüße ich das Blackshadow Rudel ganz besonders. Alpha Hayden Black und seine Mate Emely haben uns heute die Ehre erwiesen, an unserem Ball teilzunehmen."

Um uns herum brach Applaus aus und auch ich schloss mich dem an.

„Zudem möchte ich euch allen offiziell verkünden, dass Luna Savanna und ich einen Sohn erwarten. Das Ergebnis kam heute Mittag an." Er sagte es so freudig, jedoch konnte ich einen traurigen Unterton wahrnehmen. Als er dann direkt zu mir schaute, lächelte er mich traurig an.

Mir zog sich das Herz zusammen. Ich weiß nicht warum, aber es stach in mein Herz, als er Savanna als Luna vorstellte. Warum fühlte ich nur immer wieder so?

Warum ging er mir einfach nicht mehr aus dem Kopf?

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt