Kapitel 67

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~Aurelia Storm~

„WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" schrie plötzlich ein nackter muskulöser Mann, welcher blutverschmiert aus dem Wald auftauchte.

Ich nahm an, dass er zu den Wachen gehörte und gerade noch in Wolfsgestalt war, da er nackt war. Doch von was redete er da? Was für ein Angriff?

Arsen vor mir spannte sich sogleich an und schob mich schützend hinter sich. Der Mann kam direkt vor Arsen zu stehen und verbäugte sich.

„Die Rudellosen haben unsere Ostgrenze durchstoßen. Sie kommen hier her.", gab er von sich.

„Warum habt ihr sie nicht aufgehalten?" Arsens Stimmer klang wütend.

„Wir haben es probiert, Alpha, aber es sind einfach zu viele. Es schien, als hätten sich eine große Menge von ihnen zusammengetan."

„FUCK!", brüllte Arsen. Das er jetzt so angespannt war, machte mir Angst. Die Lage war mehr als ernst.

„Ruft die restlichen Krieger zusammen. Zudem brauche ich jeden Wolf über 18, der stark genug zum Kämpfen ist." Arsen gab noch mehr Befehle, doch ich war viel zu aufgewühlt, als dass ich noch mehr wahrnehmen konnte.

„Krieg", nahm ich noch als einziges Wort wahr. Arsen drehte sich zu mir. Ich konnte sehen wie er die Lippen bewegte und etwas zu mir sagte, doch konnte ich es nicht hören. Schließlich legte er seine Lippen auf meine Stirn.

Dann löste er sich wieder von mir und verwandelte sich in seinen Wolf. Er stürmte los, als gerade ein fremder Wolf aus dem Gebüsch sprang. Diesen packte er am Nacken und wirbelte ihn herum.

Erst jetzt löste sich das Rauschen in meinen Ohren und ich kam wieder zu mir. Immer mehr der feindlichen Wölfe stürmten durch die Büsche auf uns zu.

Neben mir erschien einer der Krieger – er hieß Shawn - und packte mich am Oberarm.

„Komm Luna! Wir müssen dich in Sicherheit bringen."

Ich ging freiwillig mit ihm, denn wie das für einen Menschen ausgehen könnte, habe ich letztes Mal schon fast erlebt. Arsen schafft das schon, sprach ich mir immer wieder selbst Mut zu.

Doch leider kamen wir nicht weit. Von der Seite sprang ein Wolf auf Shawn und biss ihm in den Hals. Als er sein Maul zurück riss und mit ihr Shawns Kehle, schrie ich. Der Wolf fixierte sich auf mich. Dann knackten plötzlich seine Knochen, als er sich zurück verwandelte.

Er war ein dürrer Mann, mit zerzausten braunen Locken. Als er mich wieder mit seinen gelben leeren Augen fixierte, fing er an mich mit einem Creepy-Grinsen anzugrinsen.

„Wen haben wir denn da? Doch nicht etwa die Luna?" Der Mittelgroße gruselige Mann kam weiter auf mich zu und grinste immer noch pervers.

Ich ging ein paar Schritte zurück und stieß mit meinem unteren Rücken gegen ein Hindernis. Als ich meinen Kopf etwas zur Seite bewegte, um zu gucken, was mich aufhält, bemerkte ich, dass es das Buffet ist.

Zum Glück lagen hier einige Messer. Schnell schnappte ich mir eins, um es dann drohend auf den Mann vor mir zu richten.

„Bleib weg!", drohte ich ihm und versuchte dabei nicht wie ein schwaches Menschenmädchen zu wirken.

„Auweia. Jetzt habe ich aber Angst", sagte er in einem ironischen Ton. Dann fing er an zu lachen. „Du kleiner Mensch denkst doch nicht wirklich, dass du mich damit töten kannst?"

„Doch und ich werde nicht zögern es zu tun."

Der Mann vor mir lachte wieder.

„Ich heiße Clinton."

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt