~Aurelia Williams~
In den darauffolgenden Tagen brachte mir anstatt Arsen, immer Steven das Essen und machte mit mir Spaziergänge durch das Rudelhaus. Arsen hatte ich seitdem nicht mehr gesehen, aber Steven meinte, dass er sich gerade um eine andere Angelegenheit, außerhalb des Rudels, kümmerte.
Irgendwie vermisste ich ihn, wenn er mir mein Essen brachte oder Klamotten für den Tag. Meistens war er dann so unbeholfen, da ich nicht mit ihm redete, was irgendwie niedlich war. Ja, ich hatte immer noch keine eigenen Klamotten. Aber heute würde sich das ändern. Denn heute geht Steven für mich in die Stadt um mir Klamotten zu kaufen. Er ist der Geeignetste für diesen Auftrag, da er sowohl meinen Geschmack als auch meine Kleidergröße kennt.
Die Stadt war etwas entfernt, meinte Steven, daher würde er den Tag nicht mit mir verbringen können und so blieb ich mal wieder die ganze Zeit auf meinem Zimmer.
Mittlerweile konnte ich auch wieder recht gut laufen, auch wenn ich immer noch auf Krücken angewiesen war. Die Schwellung um mein Auge ging auch langsam zurück. Meine Rippen bereiteten mir trotzdem noch ab und zu Schmerzen, an die ich mich aber schon gewöhnt hatte.
Mittags hörte ich dann das Türschloss und ich fragte mich was Steven schon wieder hier machte. Doch Steven war nicht derjenige der den Raum betrat, sondern, zu meiner Überraschung, Arsen.
„Wie geht es dir?", fing er wieder mit dem Smalltalk an, was mich zum Schmunzeln brachte.
In der Zeit wo er nicht hier war, habe ich nochmal über ihn nachgedacht. Auch wenn er mir anfangs angst machte, so hat er mir nie wehgetan. Also vielleicht ist er doch nicht so schlimm, wie anfangs erwartet.
„Gut und dir?", antwortete ich diesmal auf seine Frage.
„Wie ich sehe, hast du endlich deine Stimme wieder gefunden. Liegt das an deiner neuen Wache?", erklang seine tiefe bedrohliche Stimme und ich meine das etwas wie Wut in seinen Augen lag, denn Eifersucht konnte es wohl kaum sein. Aber warum war er denn jetzt wütend?
„Vielleicht."
„Du gehst jetzt mit mir spazieren!", sprach er plötzlich in einem bestimmerischen Ton los.
„Ehm nein? Du sagst mir doch wohl nicht was ich zu tun habe.", sagte ich und stand auf um ihn irgendwie wieder aus der Tür raus zu schieben. Seine bestimmerische Art ging mir mächtig auf den nicht vorhandenen Sack. Damit hat er diesen kleine Fortschritt zwischen uns, gleich wieder zunichte gemacht.
Was denkt er eigentlich wer er ist? Der große böse Alpha? Ich ein ein Mensch, ich höre auf keinen Alpha.
„Wenn ich dir sage was du tun sollst, dann wirst du das gefälligst auch machen!" Dabei schaute er mir bedrohlich in die Augen und ich könnte schwören, dass sie sich rot färbten. Jetzt schüchterte er mich doch wieder ein.
Dann machte er einen Schritt auf mich zu und ich wich nach hinten aus. Bloß leider stand ich jetzt mit dem Rücken an der Wand.
Arsen machte einen weiteren Schritt auf mich zu und er stand jetzt so nah bei mir, dass nicht mal ein Blatt zwischen uns passt. Seine Augen wurden dunkler, bis sie sich schließlich schwarz färbten. Er schaute mich mit diesem gierigem Blick an und blickte dann runter in meinen Ausschnitt.
„Du machst es mir aber auch echt nicht leicht mit deinen kleinen perfekten Brüsten.", raunte er mir ins Ohr.
Bitte was??? Was fällt ihm eigentlich ein?
„Du Perversling! Geh weg von mir!", schrie ich ihn an und versuchte ihn von mir weg zu schieben. Aber dieser Typ fühlte sich an als wäre er aus Stahl.
Ich schlug mit meiner Faust gegen seine Wange, jedoch rührte sich Arsen immer noch kein Stück. Seine Augen wurden daraufhin rot, womit er mir wieder angst einjagte. Meine Hand jedoch fühlte sich als wäre sie gerade zu Brei verarbeitet worden und ich wimmerte leise auf.
Scheiße tut das weh.
Sein Blick wurde wieder weicher und er trat einen Schritt zurück. Auch seine Augen verloren wieder den roten Farbton.
„Wie gerne ich dich jetzt nehmen würde.", sagte er eher zu sich selbst als zu mir mit einem bedauernden Ton.
Es reichte mir. Er machte mich einfach so unglaublich wütend. War das sein Grund, warum ich noch nicht Tod war? Wollte er mich als Betthäschen benutzen? Aber nein nicht mit mir, da würde ich eher mit Steven schlafen als mit diesem Bastard. Der vögelt wahrscheinlich eh jede Nacht eine andere. Seine Mate tut mir echt leid.
Dieses Arschloch!
Meine Gefühle fuhren wieder Achterbahn. Ich will nicht hier sein. Was ist nur falsch mit ihm? Warum kann er mich nicht einfach gehen lassen und was ist das für ein anderes Gefühl, neben der Angst und der Wut?
Als Arsen merkte, dass ich nicht mehr mit ihm redete, ging er noch weitere Schritte von mir weg und drehte sich um.
„Es tut mir leid, ich vergesse manchmal das du nicht eines meiner Rudelmitglieder bist.", fing er nun deutlich sanfter an. „Ich wollte dich fragen ob du mit mir spazieren gehen würdest? Dann könnte ich dich auf dem Gelände ein wenig rumführen."
Er wollte raus? Mit mir? Endlich. Auch wenn ich gerade eigentlich nicht in seiner Nähe sein wollte, wollte ich trotzdem endlich raus an die frische Luft. Also gab ich mich geschlagen und stimmte mit einem Nicken zu.
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My Best Friend's Alpha
WerewolfSie ist ein normales Menschen-Mädchen. Er ein mächtiger Alpha. Sie lebt in einer Welt, wo Gewalt ihr Alltag ist. Er tötet um sein Rudel zu schützen. Sie lernt ihn durch ihren besten Freund kennen. Er ist nicht begeistert von ihrer Begegnung. Beide k...