~Aurelia Williams~
Ich zog mir eines meiner neuen Kleider an, was noch warm genug für den frühen Frühling ist. Es war dunkelgrün und ging mir bis zu den Knien. Die Ärmel waren halblang.
Nach genau 10 Minuten kam Arsen, wie versprochen, in mein Zimmer und ging mit mir runter in einen der Speisesäle.
Als wir im dort ankamen saß Steven schon an dem langen Tisch, welcher in der Mitte des Raumes stand und an dem mindestens 30 Personen sitzen konnten. Ob man er nicht mal Leid wird, mit so vielem Personen zu frühstücken?
Ich setzte mich neben ihm und Arsen setzte sich mir gegenüber.
„Morgen", murmelte ich schüchtern, wobei ich an unseren heißen Kuss gestern denken musste. Daraufhin wurden meine Wagen ganz heiß. Wahrscheinlich bin ich jetzt wieder rot wie eine Tomate.
„Ich wünsche dir auch einen schönen Morgen", sagte Steven mit einem schrägen Lächeln.
Dann blickte ich über den Tisch, wobei ich Arsen wahrnahm, der uns mit strengem Blick beobachtet. Doch ich wollte ihm nicht weiter Aufmerksamkeit schenken, also konzentrierte ich mich auf den Tisch vor mir, welcher mit allen möglichen Sachen zum Frühstück gedeckt war. Da ich nicht wusste wo ich anfangen soll, entschied mich schließlich für einfaches Rührei mit Speck.
Wieder glitt mein Blick in Arsens Gesicht, welcher immer noch jede Bewegung, die ich tat, beobachtete. Nervös, beim essen beobachtet zu werden, schluckte ich das Rührei runter und musste dabei aufpassen mich nicht gleich zu verschlucken. Es war mir wirklich unangenehm, wenn mich jemand dabei beobachtete.
Dann stieß eine weitere bekannte Person zu uns und setze sich neben Arsen.
Savanna. Naja wenigstens wird sie ihn von mir ablenken, so dass ich in ruhe frühstücken kann.
„Guten Morgen Baby", sagte sie und gab anschließend Arsen einen Kuss auf die Wange.
Arsen schien das aber nicht zu interessieren, denn sein Blick war weiterhin starr auf mich gerichtet. Ich fragte mich mittlerweile schon ob er überhaupt noch anwesend war. Savanna folgte seinem Blick und schaute mich dann mit einem abweisenden Ausdruck an.
„Und du bist nochmal?", fragte sie arrogant.
„Hi. Ich glaube wir kennen uns noch garnicht. Ich bin Aurelia.", antwortete ich viel zu freundlich auf ihre Frage. Eine sollte ja schließlich einen Anfang machen, doch ich glaube nicht, dass wir jemals Freundinnen sein können. Aber einen Versuch war es Wert. Ich wolle mir wirklich keine Feinde machen.
„Was macht ein kleiner hässlicher Mensch hier?", kam es in einem abwertenden Ton von ihr. Nein, niemals können wir befreundet sein...
„Da sind wir schon zwei. Ich weiß auch noch nicht so recht, warum ich hier bin." Ich war weiterhin freundlich, doch das war ich nur, da ich vor allen anderen keinen schlechten Eindruck machen wollte. Zudem hat mich meine Mutter zu einem freundlichen und hilfsbereiten Mädchen herangezogen, welche Eigenschaften ich auch nicht nach ihrem Tod ablegte.
Sie wandte unbeeindruckt ihren Kopf wieder zu Arsen. Ich konnte sehen wie sie ihn anschmachtete, was mir eigentlich egal sein sollte. Daher konzentrierte ich mich wieder auf mein Essen vor mir. Dennoch kam eine eigenartige Wut in mir hoch.
„Ich würde das von gestern gerne wiederholen", flüsterte mir Steven von der Seite zu, weshalb mir wieder die Röte ins Gesicht stieg.
Ich blickte wieder hoch zu Arsen. Immer noch unverändert blickte er mir kalt in die Augen.
Dann kam mir die Idee. Ich wusste nicht wieso ich das wollte, aber vielleicht konnte ich ihn ja eifersüchtig machen. Wahrscheinlich interessiert es ihn aber eh nicht, schließlich hat er Savanna.
Also flüsterte ich „Ich auch" zurück. Nebenbei legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel ab. Steven spannte sich sogleich etwas an und atmete angespannt ein.
„Shit Auri. Mach das bitte nicht!", sprach er in einem flüsternden, aber angespannten Ton.
Ich erregte ihn. Das machte das alles irgendwie spannender, so dass ich Arsen vor mir vollkommen vergaß, um meinen besten Freund zu ärgern. Wenn man das, was zwischen uns läuft, überhaupt noch Freundschaft nennen kann.
Ich ließ meine Hand weiter hoch wandern. Steven fing daraufhin an unruhiger zu atmen. Es war lustig, was für eine Wirkung ich auf ihn haben konnte.
„Auri Bitte!", flehte er. Doch er mochte es, sonst hätte er meine Hand schon längst weggeschoben.
In seiner Hose konnte man nun auch deutlich die Ausbeulung sehen. Ich überlegte, ob ich mit meiner Hand noch näher an sein Gemächt wandern sollte. Beschloss aber dann aufs Ganze zu gehen. Also legte ich meine Hand auf seine Beule ab und Steven stieß daraufhin ein Stöhnen aus.
Doch plötzlich sprang Arsen, den ich schon vollkommen vergessen hatte, auf der anderen Tischseite auf und stürzte mit einem lauten Knurren über den Tisch, auf Steven zu.
Oh oh das wollte ich nicht.
Er griff Steven um den Hals und stieß ihn gegen die Wand. Steven Hände klammerten sich um Arsens, damit er wieder Luft bekam. Doch Arsen griff viel zu fest zu.
Ich musste ihm helfen. Es war schließlich meine Schuld.
„Scheiße Arsen, lass ihn los!", schrie ich etwas panisch, während ich gegen seinen steinharten Rücken trommelte.
Er reagierte nicht und Steven sah mittlerweile auch schon leicht blau aus. Also fing ich an, an Arsen rechten Arm zu ziehen. Nebenbei schrie ich ihn immer noch an.
Plötzlich schoss sein Blick zu mir. Er schaute mich aus leuchtend roten Augen an, die mich wütend fixierten, weshalb sofort angst durch meinen Körper schoss. Würde er mir als nächstes wehtun?
„Was läuft da zwischen euch?"
„Das geht dich Garnichts an." Als Reaktion darauf, bekam ich nur ein weiteres wütendes knurren.
„Bist du etwa eifersüchtig?", fragte ich ihn nun mit denselben Worten, die er heute früh benutzte. Fassungslos atmete ich ein. Ich weiß, dass die Anschuldigung hart war, aber es soll sich nichts drauf einbilden. Zwischen ihn und mir läuft nichts. Er hat Savanna und ich...ich mag Steven nun mal...
Und tatsächlich ließ er Steven los, welcher an der Wand runterrutschte und nach Luft schnappte. Ohne mir zu antworten drehte er sich, immer noch wütend, um und trampelte mit schweren Schritten weg.
Als er aus der Tür raus war, bückte ich mich zu Steven, welcher noch dabei war, seinen Luftmangel auszugleichen.
„Es tut mir so leid. Das habe ich nicht gewollt.", sprach ich aufgebracht. Ich wusste ja nicht, dass das Ganze so ausartet.
„Das hast du doch mit Absicht getan. Denkst du ich kriege das nicht mit?", fing er jetzt auch wütend an. So wütend habe ich ihn tatsächlich noch nie gesehen, was mir Angst machte.
Auch Steven stand auf und wolle den Speisesaal verlasse, doch ich hielt ihn auf, indem ich mich an seinen Arm klammerte.
„Steven. Es tut mir wirklich leid. Verzeih mir bitte."
„GEH WEG UND LASS MICH IN RUHE!", fuhr er mich jetzt an. Er verließ den Raum und ich schaute ihm geschockt hinterher.
Wie konnte ich nur unsere Freundschaft da mit rein ziehen? Heute morgen habe ich mir noch geschworen, dass der Kuss zwischen uns einmalig bleibt und dann spiele ich so mit ihm. Ich bin eine wirklich schlechte Freundin.
DU LIEST GERADE
My Best Friend's Alpha
Loup-garouSie ist ein normales Menschen-Mädchen. Er ein mächtiger Alpha. Sie lebt in einer Welt, wo Gewalt ihr Alltag ist. Er tötet um sein Rudel zu schützen. Sie lernt ihn durch ihren besten Freund kennen. Er ist nicht begeistert von ihrer Begegnung. Beide k...