Kapitel 36

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~Arsen Storm~

Ich saß an meinem Schreibtisch und füllte Formulare aus. Nebenbei überlegte ich mir, wie ich Aurelia frage, ob sie mit mir zum Ball geht. 

Sollte ich ihr einen Blumenstrauß vorbeibringen und eine Karte schreiben oder solle ich einfach mal den Mut aufbringen und an ihre Zimmertür klopfen? Warum ist das so schwer? Sonst kriege ich jede Frau mit Leichtigkeit ins Bett, aber wenn es darum geht eine Frau auch anders näher zu kommen, bin ich ein völlig inkompetenter Idiot.

Ich weiß garnicht, wann wir uns so weit voneinander entfernt haben? Klar standen wir uns noch nicht sehr nahe, aber bevor sie mir von Savannas Schwangerschaft erzählt hatte, lag sie zusammen mit mir in einem Bett.

Ich spüre immer noch ihre Finger über meine Narben lang fahren. Dieses Kribbeln, was sie auf meiner Haut verursachte. Ich wollte es wieder spüren.

„Baby?", fragte Savanna, die es sich seit einigen Stunden auf meiner schwarzen Ledercouch im Büro bequem gemacht hat. Wie ich es hasste, wenn sie mich so nannte.

„Hör auf mich so zu nennen! Wir sind keine Mates.", brummte ich sie an. Sie nervte mich Tag ein Tag aus.

„Aber du markierst mich doch bald oder?", sagte sie ganz unschuldig. Wie konnte eine Person nur so falsch sein? Dabei bin ich selbst ein Arschloch mit zu großem Ego, aber sie? Sie gaukelt allen irgendwas vor, bloß um Aufmerksamkeit zu kriegen. Bloß dumm, dass die Schwangerschaft wirklich echt ist.

„Nein!", sprach ich im strengen Ton. Ich machte mir nicht mal die Mühe sie anzusehen. Was soll ich bloß machen, wenn unser Welpe ein Junge wird?

„Gehst du dann wenigstens mit mir zusammen auf den Ball?"

„Nein!"

„Bitte Baby-..."

Plötzlich schwang die Tür auf und ein wütend aussehender Costa trat ein. Was konnte denn bitte Costa aus der Ruhe bringen?

„Können wir reden?" Ich nickte. Dann schoss sein Blick zu Savanna. „Allein!"

Ich guckte zu Savanna und machte eine Kopfbewegung, die ihr befahl raus zugehen. Savanna stand wie ein trotziges Kleinkind auf und stöhnte genervt, bevor sie schließlich den Raum verließ.

„Was ist dir denn über die Leber gefahren?" Costa stöhnte frustriert und fuhr sich mit der Hand durch seine hellbraunen Haare.

„Es tut mir leid Alpha, aber es ist meine Pflicht es dir zu berichten. Ich weiß, dass ich gleich wieder ein Problem haben werde, dich zu beruhigen."

„Verdammt Costa. Spuck es aus!", brummte ich und wurde langsam wütend. Was kann denn bitte so schlimmes passiert sein?

„Ich bin wütend, weil ich die Luna mit Steven bei den Autos vorgefunden habe." Costa wurde leiser und wollte wohl nicht weiterreden.

„Ja und?", brummte ich wütend. Es reichte mir sowieso schon, dass Aurelia überhaupt mit diesem Köter abhing. Aber Costa hatte mir noch nicht alles erzählt.

„Der kleiner Pisser hat sie geküsst. Er hat kein Recht, die Luna dieses Rudels zu küssen." Costa wurde während er sprach erneut wütend und auch in mir brodelte die Wut jetzt hoch.

Wie kann er es nur wagen sie anzufassen?!

„Ich werde ihm den Kopf abtrennen, dass Herz verspeisen und ihn dann in Stücke reißen!", knurrte ich Blind vor Wut rum, während ich so schwungvoll aufstand, dass mein Stuhl nach hinten krachte.

Ich hätte Steven am liebsten letztes Mal schon umgebracht, aber er konnte scheinbar die Finger nicht von ihr lassen. ER MUSS LEIDEN.

„Du solltest es ihr erzählen! Ihnen beiden. Sie sollte wissen, dass sie deine Mate ist. Dann würde der kleine Hosenscheißer vielleicht auch endlich die Finger von ihr lassen.", versuchte Costa mich wieder runterzubringen.

„ER WIRD DAFÜR LEIDEN MÜSSEN. NIEMAND DARF MEINE MATE ANFASSEN!", brüllte ich und wurde direkt unruhig. „Wo ist sie jetzt?"

„Ich habe sie in ihr Zimmer gesperrt."

Ohne noch weiter drüber nachzudenken lief ich auch schon aus meinem Büro raus, die Treppe hoch und stand schließlich vor ihrer Zimmertür.

Ich war so wütend, dass ich am liebsten sofort die Tür eingerissen hätte, dennoch lauschte ich erst und konnte sie dabei schluchzen hören. 

Warum weint sie? Ich will nicht das sie weint.

Sogleich verstrich meine Wut. Sollte ich klopfen? Ich muss sie doch trösten wenn sie traurig ist.

Ich stand noch einige Minuten vor ihrer Tür und hörte ihr beim Weinen zu, aber ich konnte mich nicht überwinden zu ihr reinzugehen. Mal wieder stand ich vor ihrer Tür und traute mich nicht zu klopfen. Costa hatte Recht, ich bin ein Feigling.

Was ist wenn sie mich ablehnt? Sie war letztes Mal so kalt und distanziert zu mir. Würde es wirklich alles besser machen wenn ich sie jetzt aufkläre? Selbst wenn? Liebt sie mich überhaupt dann richtig oder denkt sie, sie muss es tun wegen dem Mateband. Vielleicht liebt sie ja wirklich diesen Spinner Steven. Sollte ich sie dann mit ihm ziehen lassen, wenn sie dann glücklich ist?

Was denke ich da bloß? Sie gehört schließlich mir. Dieser Spinner würde ihr sowieso das Herz brechen, wenn er seine Mate findet.

Ich werde mir einfach endlich nehmen was mir gehört. Ich gebe ihr noch bis morgen Nacht Zeit. Dann werde ich sie endlich zu meinem machen!

Von mir selbst überzeugt drehte ich mich um und lief zurück zu meinem Büro.

Morgen wird die perfekte Nacht sein. Ab morgen kann uns nichts mehr trennen!

Hoffentlich erfahre ich auch bald das Geschlecht des Welpen. Aber von Aurelia werde ich mich trotzdem nicht zurückhalten können. Sie ist meine Mate. Sie hätte schon lange markiert werden müssen.

My Best Friend's AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt