Ich rannte - so schnell wie mich meine Beine trugen rannte ich einfach nur. Der kühle Wind fuhr mir durch meine Haare und die Schreie hinter mir verstummten umso weiter ich lief. Ich wollte einfach nur weg, von jeden, von allem - von meinem ganzen Leben. Es war alles so schrecklich und zugleich normal geworden. Irgendwann blieb ich stehen, eine Brücke hatte sich vor mir erkennbar gemacht. Langsam bewegte ich mich darauf zu und kletterte über die Absicherung. Mein Lächeln wurde immer breiter als ich in den endlos scheinenden Abgrund hinunter blickte. "Nur noch ein Schritt!", dachte ich mir und holte nochmals Luft. Glücklich löste ich meine Hände vom Geländer und wagte den Schritt. Ich fiel in die endlose tiefe, umgeben von reiner Dunkelheit.
Mit Herzrasen erwachte ich. Hecktisch sah ich um mich herum, ich lag auf einer Parkbank. Schade, es war alles nur Traum...nicht das reale Leben gewesen. Ich möchte mich erstmals vorstellen, ich bin Ashley und leben mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen in einem Haus. Als ich mich wieder aufsetzte merkte ich erst wie kalt es geworden war. Es war schon dunkel geworden und nur einzelne Autos konnte man auf den Straßen erblicken. "Verdammt! Es ist schon sechs Uhr in der Früh!", dachte ich mir als ich auf meinen hellen Bildschirm auf meinen Smartphone blickte. Hatte ich die ganze Nacht hier geschlafen?
Wie auch immer, ich musste so schnell wie möglich nach Hause, hoffentlich würden es meine Eltern nicht merken. Schnell lief ich los. Als ich nach Hause kam, hatte ich Glück - alle schliefen noch. Sofort ging ich in die Küche um meinen Eltern und meinem Bruder Brote zu schmieren. Da mein Vater der Meinung war das Frauen in die Küche gehörten, musste ich wie jeden Tag für alle Essen machen. Kurz nach 6:30 Uhr kam auch schon mein Vater betrunken die Stufen hinunter gestiegen und kam in die Küche. Man roch ihn schon von drei Kilometern Entfernung, am liebsten würde ich mich einfach nur übergeben, stattdessen verließ ich schnell die Küche und eilte hinauf in mein Zimmer um mich fertig zu machen für die Schule.
Ich kämmte mir die Haare, zog mir was frisches an und nahm meinen Schulranzen auf die Schulter. Schnell eilte ich bei der Türe heraus und lief zu Bus welcher gerade bei der Bushaltestelle einfuhr. Gerade so schaffte ich es hinein. Alle starrten mich, auch wenn ich dies schon gewohnt war, war es für mich nach wie vor sehr unangenehm weshalb ich versuchte die anderen nicht zu beachten.
Nach Zehn Minuten war ich angekommen, ich stieg bei der Bushaltestelle vor meiner Schule aus und betrat das Gebäude mit einer gesenkten Kopfhalten, so das ich immer nur auf den Boden starrte. Ich ging zu meinem Spind, hing meine Jack hinein und holte meine Schulbücher von meinem Spind welche ich brauchen würde. Ich stellte diese bei meinem Sitzplatz hinten in der Ecke ab. Keiner bemerkt mich - wie immer. Bevor der Unterricht los ging. verschwand ich noch ins Badezimmer. Ich sperrte mich ein und holte eine Klinge aus meiner Tasche heraus.
Sie glänze schon silber als ich sie gegen das Licht hielt, unten war die Klinge jedoch dunkelrot. Es war mein Blut, mein altes. Ich lächelte als ich die Klinge ansetzte und begann sie hin und her zu bewegen. Zuerst war es nur einer, dann zwei, dann drei und so ging es weiter. Es tat nicht weh, ich spürte zwar einen gewissen Druck, jedoch keinerlei Schmerzen. Schon bald tropfte mir das Blut von meinem Handgelenk hinunter und danach steckte ich die Klinge wieder ein.
Schnell zog ich mir die Ärmel meines Pullovers hinunter und ging wieder in die Klasse. Leise setzte ich mich hinten in die Ecke und wartete bis der Unterricht begann. Als es klingelte, sah ich wie die Lehrerin herein kam, jedoch war sie nicht alleine. Zwei Rettungssanitäter standen neben ihr welche in die Klasse schauten. "Heute werden uns die beiden Rettungssanitäter Gabby Dawson und Peter Mills im Laufe des Tages etwas über ihre Arbeit erzählen und mit euch ein paar Übungen machen!", sagte unsere Lehrerin und setzte sich.
Ich hatte panische Angst vor Krankenhäusern oder generell Sanitätern, ich rutschte daher ängstlich ein bissen weiter nach hinten. Unauffällig zog mich mir meine Kapuze ins Gesicht und versuchte nicht zu zittern. Ich merkte wie mich der Rettungssanitäter ansah und seiner Kollegin etwas ins Ohr flüsterte. Oh Gott! redeten die beiden etwa über mich? Was wollten die beiden nur von mir?
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Hi Leute! Ich hoffe euch hat das erste Kapitel von dieser Story gefallen. Ich möchte hier nochmals betonen das alles hier ausgedacht ist und ich nie etwas von all dem je gemacht habe. Wie fandet ihr das erste Kapitel? Ich versuche täglich ein neues Kapitel hoch zu stellen :)
LG, Empty4girl2005
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Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||
FantasyAshley Rogers ist 15 Jahre alt und ihr Leben ist alles andere als schön. Mobbing und Gewalt sind für sie schon Alltag geworden. Tag für Tag verheimlicht sie ihre Schmerzen, ihr ganzes Leid - bis eines Tages ein Rettungsteam eines Tages ihre Schule b...