Kapitel 4

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Ich hatte gerade die Türe zugemacht als ein Glas nach mir geworfen war. Es zerschlug auf meinem Oberkörper und ich ging dabei zu Boden. Beim näheren betrachten erkannte ich das es sich hierbei um ein Bierglas handelte. Hatte mein Vater wirklich schon wieder getrunken?! Schnell stand ich wieder auf und lief in die Küche. "Was fällt dir zu spät zu kommen du kleine Schlampe?!", schimpfte er wütend und nahm seinen Gürtel in die Hand. Mein Bruder saß nur auf der Couch und betrachtete alles. Wenn ich mich wären würde, würde er nur noch fester und länger auf mich einschlagen, weshalb ich es einfach akzeptierte. 

Er holte gerade aus als ich meine Augen vor Angst schnell zukniff, dann folgte ein Schlag. Es fielen mehrere hintereinander als er von mir abließ um sich ein Fußballspiel im Fernsehen anzuschauen. Nur schwer versuchte ich meine Gefühle zu unterdrücken. Ich nahm meinen Schulranzen und stieg damit die Treppe hinauf zu meinem kleinen Zimmer. Sobald ich oben war, verschloss ich die Türe und brach weinend auf dem Boden zusammen. 

Womit hatte ich das alles nur verdient? Ich stand auf, ging hinüber zur Wand begann mehrmals darauf einzuschlagen, immer fester, immer schneller. Ich hörte erst dann auf als ich meine Hand nicht mehr bewegen konnte. Mit einem breitem lächeln betrachtete ich meine Hand, ich hatte durch das feste einschlagen auf der Wand mehrere Wunden bekommen welche zum bluten begann, doch dies störte mich nicht - ganz im Gegenteil, ich freute mich. 

Gerade als ich mich ergangen hatte, hörte ich schon meine Mutter nach mir rufen. "Na toll! Sie auch noch....", sagte ich leise und eilte die Treppen hinunter. "Wieso hast du noch nicht das Mittagessen gemacht?!", fauchte sie und verpasste mir eine heftige Ohrfeige. Ich erschrak, das hatte sie noch nie getan. Sofort ging ich in die Küche um etwas zu kochen. Es fiel mir schwer etwas mit meiner rechten Hand zu machen da ich diese nicht bewegen konnte, trotzdem höllischen Schmerzen versuchte ich es irgendwie etwas zu kochen. "Schneller, ich habe hunger!", sagte mein Bruder amüsant und warf das Besteck hinunter. 

Ich hätte ihn erwürgen können - angepisst hebte ich es wieder auf und begann es abzuspülen. nach mehr als vierzig Minuten hatte ich es dann endlich geschafft, ich stellte ihnen das Essen hin und wartete bis sie fertig gegessen hatten. Danach räumte ich ab, machte das Geschirr und verschwand wieder im Zimmer. Ich kochte förmlich vor Wut und holte meine Klinge aus meinem Schulranzen. Leicht zögerlich setzte ich diese an und zog sie auf meinem Fleisch hin und her. Es tat so gut, es war so befreiend. Ich drückte sie immer tiefer hinein und begann sie schneller hin und her zu ziehen. Als ich schritte hinauf in Richtung meines Zimmers hörte, versteckte ich die Klinge schnell und verdeckte meine Arme unter meinem Pullover. 

Es war mein Vater welche in mein Zimmer kam. "Du wirst ab sofort nicht mehr zur Schule gehen! Du wirst zu Hause und den ganzen Haushalt machen! Haben wir uns verstanden?!", schrie er betrunken und war gerade dabei mein Zimmer wieder zu verlassen. Ich konnte nicht anders, ich musste ihm einfach einmal meine Meinung sagen. "Nein das werde ich nicht! Ich werde sicher nicht die Schule abbrechen nur wegen dir oder jemand andren. Du kannst mich nicht wie Dreck behandeln!", argumentierte ich zurück. 

Nur wenige Sekunden später nachdem ich das gesagt hatte, bereute ich es bitter. Wütend kam er zu mir hinüber und begann mich zu schlagen. Er packte mich am Hals und drückte zu. Ich versuchte mich nicht zu währen, weil wenn ich dies tun würde, würde er mich nur noch fester würgen. Schon bald bekam ich keine Luft mehr und ich begann mich verzweifelt zu wären. ich schlug auf ihn ein und versuchte seine Hände weg von meinem Hals zu bekommen. Er lachte jedoch nur und drückte fester zu - so wie ich es mir dachte. Es dauerte nicht lange, da verlor ich schon das Bewusstsein. 

Als ich wieder zu mir kam, bemerkte ich das es mitten in der Nacht war, außerdem war ich alleine in meinem Zimmer. Mein Kopf tat höllisch weh und schnell bemerkte ich das ich in meinem Zimmer eingeschlossen war. Ich brauchte ein paar Versuche um auf zu stehen, danach schnappte ich mir meinen Schulranzen, machte das Fenster auf. Ich sprang aus dem Fenster und landete ungut auf dem Boden. "Heute geht aber auch wirklich alles schief?!", dachte ich mir und stand auf. Immer wenn ich aufsteigen wollte brach ich fast zusammen vor lauter Schmerzen. 

Ich setzte mich auf eine Parkbank in der nähe meiner Schule und schlief erschöpft ein. Erst als es schon hell war wurde ich wieder wach. Müde sah ich um mich herum. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und so schnell wie es mir mein Bein erlaubte humpelte ich zur Schule. 

Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt