Ich hielt noch immer ihre Hand bis ich plötzlich ein Geräusch wahr nahm. Ihr Brustkorb hatte sich gerade selbstständig bewegt. Mittlerweile war auch schon der Rettungsdienst eingetroffen und hatten sie an mehrere Geräte angeschlossen. "Wir haben wieder einen Puls!", sagte Will welcher sie gerade intubierte. Ich schaute auf den Monitor und tatsächlich! Sie war wieder bei uns, dennoch war sie noch immer in Lebensgefahr und man sagte mir das sie es wahrscheinlich gar nichts ins Krankenhaus schaffen würde, lebendig.
"Wollen wir sie nicht gehen lassen....? Sie wird es nicht schaffen....", meinte einer der Notärzte welcher sie mit ein paar anderen auf eine Trage legten. "Wir werden sie nicht aufgeben! Sie schafft das! Sie ist stark, sie ist eine Kämpferin!", antwortete ich und sah wie gerade der Rettungshubschrauber landete.
Man schob sie in den Helikopter. Will und ich steigen ebenfalls ein. Schnell waren wir auch schon im Krankenhaus angekommen. "15 jähriges Mädchen. Durchschuss an der rechten Schulter. Viel Blut verloren und mehrere Frakturen. Hatte vor ein oder zwei Tagen eine Operation aufgrund eines Gewaltdeliktes!", meinte einer der Rettungsleute und Will lief in den Op.
Nun konnte ich nicht mehr mit. Ich sah auf meine Hände welche noch voller Blut waren...! Sie musste so schnell wie möglich notoperiert werden und ich setzte mich draußen hin und begann zu warten. Es vergingen mehrere Stunden, jedoch hörte ich noch immer nichts neues. Plötzlich vibrierte mein Handy und als ich auf den Bildschirm sah, sah ich eine Nachricht von meinem Sohn. Verwundert schaute ich drauf. Er schrieb mir das er morgen ankommen würde. Wieso kam er schon so früh? Ich dachte er würde zwei Jahre in Kanada bleiben. Ich musste ihm auch noch irgendwie erklären das er nun eine Schwester hatte...
Ich schrieb ihm zurück das ich mich schon auf ihn freuen würde, jedoch ihm was wichtiges sagen müsse und das er in die Klinik kommen müsse. Danach legte ich das Handy weg, da Will gerade herauskam.
Er kam langsam auf mich zu und musste erstmals tief Luft holen, seine Handschuhe waren beschmiert mit Blut. "Und...?", fragte ich ihn und stand auf. "Sie liegt im Koma...die nächsten Stunden sind entscheid. Stell dich darauf ein, dass du ihr Leb wohl sagen musst. Wir haben alles versucht, aber die Verletzungen sind einfach so Ausgeprägt. Sie hat eine 15% Chance das sie es überleben wird...", erklärte er mir und riss sich den Mundschutz vom Gesicht.
Ich war geschockt als ich das hörte...nur 15 Prozent! Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte, ich starrte ihn einfach sprachlos an. Er brachte mich zu ihrem Zimmer. Davor saßen zwei bewaffnete Polizisten. Langsam öffnete ich die Türe und betrat das Zimmer.
Sie sah so hilflos aus...sie war an unzählige Schläuche angehängt und hingen ebenfalls heraus. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten und setzte mich neben ihr hin. "Es tut mir alles so schrecklich leid...ich hätte da sein sollen!", sagte ich leise zu ihr und nahm ihre Hand. "Es tut mir leid...", flüsterte ich ihr zu und strich ihr über den Kopf.
Dr. Will Halstead pov:
Während wir versuchten Ashley zu reanimieren traf derweil das Rettungsteam ein. Sie übernahmen von nun an die Reanimation und nach sechs langen Minuten hatten wir einen Puls. Einen schwachen, aber dennoch einen Puls.
Paul hielt noch immer ihre Hand und dann traf auch schon der Rettungshelikopter ein. Paul und ich stiegen gemeinsam ein und befanden uns die ganze Zeit bei Ashley um ihre Werte zu kontrollieren.
Im Krankenhaus angekommen, rannte ich in den Op um gleich eine Notoperation durchzuführen. Derweil informierte ich Paula, welche ebenfalls dazukam um mir zu helfen. Als wir in den Op kamen, war sie in Narkose gelegt worden und wir begannen. Die Kugel hatte ihren Muskel, Knochen und einige Venen verletzt. Wir mussten uns beeilen da sie ebenfalls eine eingerissene Milz hatte, welche man so schnell wie möglich operieren musste. Leider ist auch die Wunde vom Messerstich wieder aufgegangene. Paula und ich teilen uns auf, einer machte den Bauchbereich und einer der Schulter.
Wir brauchten mehr als sechs Stunden...derweil fragte man uns immer wieder ob wir Paul Information geben sollten, jedoch lehnten wir das ab. Wir wollten ihm keinerlei Hoffnung geben da sie jeden Moment unerwartet von uns gehen könnte.
"Ein Wahnsinn was in dieser kurzen Zeit mit ihr passiert ist...", meinte Paula während sie die Milz nähte. Ich nickte stumm und seufzte. "Es ist einfach nur schrecklich, ich meine sie hat sich gerade erholt und es ging ihr auch schon besser - dann wird sie entführt und jetzt ist sie so gut wie tot!", antwortete ich und schraubte gerade eine Platte und ein paar Schrauben in ihre Schulter um diese zu stabilisieren.
Wie aus dem nichts gingen ihre Werte wieder dramatisch hinunter...verdammt!
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Hey Leute, sorry wenn dieses Kapitel nicht so ganz Sinn ergibt - aber ich bin recht "fertig" von irgendwie allem...ich hoffe trotzdem das euch die Gesichte gefällt :D
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Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||
FantasyAshley Rogers ist 15 Jahre alt und ihr Leben ist alles andere als schön. Mobbing und Gewalt sind für sie schon Alltag geworden. Tag für Tag verheimlicht sie ihre Schmerzen, ihr ganzes Leid - bis eines Tages ein Rettungsteam eines Tages ihre Schule b...