Kapitel 33

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Ashley pov:

Als ich die Türe aufmachte, sah ich Paul und Alex davor stehen. Ich freute mich so sehr die beiden zu sehen das ich sie gleich umarmte. Es war schon sie wieder zu sehen und als sie hereinkamen, verschwand ich mit Alex in mein Zimmer nach oben um ihn was zu zeigen. 

Ich verschloss die Türe und kramte in meinen Sachen herum welche ich gestern noch geholt hatte. Langsam holte ich einen Schnellhefter heraus und legte diesen auf meinen Schreibtisch. Ich hatte ihn gestern ganz zufällig gefunden, er war in unter einer Holzleiste versteckt gewesen. Ich schlug den Schnellhefter auf und zeigte ihm die ganzen Zeitungsartikel von dem Unfall meiner Mutter und  auch ein Bild wo mit einem roten Stift ihr und mein Gesicht durchgestrichen war. 

ALRE (...Alex Renner) : W-Wow....hast du das meinem Vater oder Franco gezeigt?

AR (...Ashley Rogers) : Nein, ich möchte das erstmals für mich behalten. Wer weiß, vielleicht finde ich ja mehr über die ganze Sache heraus und finde die Antwort wieso das alles passiert ist vor 15 Jahren...!

ALRE: Ja, aber dafür ist doch eigentlich die Polizei zuständig. Ich meine du oder wir sind ja keine Ermittler! 

AR: Du hast schon recht, aber ich glaube das ich die besten Chancen habe.

ALRE: Naja, wie du meinst, aber ich lasse dich nicht alleine! Wie wäre es wenn wir in den Pool gehen und uns später darum kümmern? Ich meine du bist erst seit gestern aus dem Krankenhaus draußen. 

AR: Okay! Lass uns runter gehen! 

Und damit verstaute ich den Ordner wieder, schnappte mir meinen neuen Bikini und gerade als ich mit Alex wieder hinunter gehen wollte, fragte mich auch schon mein Vater ob wir vielleicht schwimmen gehen wollen würden. Wir antworteten mit einem ja und stiegen die Treppen hinunter. Paul und Franco saßen beim Esstisch und unterhielten sich gerade über irgendwas. Als sie uns sahen, stoppten sie das Gespräch und lächelten uns an. 

"Pass bitte auf deine Schulter auf!", meinte noch mein Dad und ich stimmte dem zu. Ich zog mich noch schnell im Bad um und ging hinaus zu Alex welcher sich auch schon umgezogen hatte. Man konnte viele Narben sehen, große, kleine - dicke, dünne! Ein paar Hämatome waren ebenfalls noch sichtbar. 

Erschrocken sah mich Alex an, von oben bis unten. "Stören dich die....Narben?", fragte ich mit hinunter gelassnem Kopf. Er jedoch schüttelte den Kopf, "Ganz im Gegenteil! Es zeigt nur das du stark genug warst gegen das anzukämpfen was dich umbringen wollte. Ich finde dich auch mit Narben schön. Es geht mir ja nicht ums Aussehen, sondern um die Persönlichkeit!", antwortete er und es fühlte sich so an als ob ich tausende, nein! Millionen von Schmetterlingen im Bauch hatte. 

Wir beide lächelten und gingen ins Wasser. Er half mir hinein, da ich meinen Arm noch nicht vollständig belasten durfte. Mein Vater und Paul schauten uns zu während wir im Pool chillten. Es war alles so schön und ruhig, so friedlich. Keiner schreite mich an, drohte mir oder fügte mir schaden zu - einfach nur herrlich. 

Nach einer Weile wurde es immer angenehmer und ich merkte wie mir langsam die Augen zufielen. Ich schlief ein. 

"Wach auf Ashley! Wach auf!", schrie mich eine Stimme an. Ich erwachte wieder und stand mitten auf einer Straße. Alles um mich herum war dunkel. W-Was...Wo war ich? Ich träumte schon wieder...! Ich erkannte nur ein paar Bäume um mich herum, keine einzige Menschenseele war zu sehen. In der Ferne erkannte ich ein paar Lichter welche auf mich zukamen, als ich mich dem näherte, erkannte ich schnell das es ein Auto war. Es fuhr mitten in mich hindurch und krachte in einen Baum. Die Person welche am Steuer war, flog durch die Windschutzscheibe hindurch und landete auf dem Boden. Ich wusste gar nicht was um mich herum gerade passiert war...und wieso sah ich das alles. Schnell rannte ich zur Person hin, jedoch konnte ich ihr nicht mehr helfen. Als ich sie umdrehte, sah ich das es sich um die Person um meine Mutter handelte. Erschrocken wich ich zurück und sah auf die Rückbank des Autos...der Kindersitz war leer. Plötzlich hörte ich hinter mir einen Schrei. "Jeder hat es, aber niemand kann es verlieren! Was ist es?!", fragte mich die Kreatur welche hinter mir aufgetaucht war. Die Gestalt hielt mich als Baby in den Armen. "Was wollen Sie!? Wieso sehe ich das alles hier!?", antwortete ich während mir die Tränen hinunterliefen. "Ich bin nicht der Bösewicht in diesem Kapitel! Ich bin die Beleidigte, ich bin die Tote, aber nie betrauerte. Und während du mein Leben mit diesen Träumen schwer machst, hatte ich eine Familie für 15 Jahre, welcher ich völlig egal war, ob ich lebe oder sterbe. Also was willst du von mir?!" antwortete ich wütend und ging nun auf die Person zu. "WAS WILLST DU?!",  brüllte ich. Die Kreatur war sichtlich geschockt von meiner Reaktion und ging ein paar Schritte zurück. Stumm deutete sie auf meine Schulter, wo ich angeschossen wurde. "Die Zeit wird kommen, der Schmerz wird bleiben, doch die Angst wird vergehen!", meinte es nur und verschwand in der Dunkelheit. 

Ich spürte wie jemand an mir herumzerrte, jedoch schaffte ich es erst nach mehreren Anläufen die Augen wieder zu öffnen. Alex und alle anderen sahen mich besorgt an. "Ist alles okay?", fragte man mich besorgt und ich nickte stumm. Mein Dad half mir aus dem Wasser und ich sah zu meiner Schulter worauf die Kreatur hingedeutet hatte. Ich konnte doch niemand sagen das ich solche Träume hatte...sie würden doch denken das ich verrückt sei! Nach einer Zeit fing ich mich wieder, zog mich um und setzte mich mit allen auf das Sofa. 

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Wird Ashely herausfinden wieso ihre Mutter den Unfall hatte und vor allem was ihre Träume ihr sagen/zeigen wollen?

Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt