Kapitel 36

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Gleich nachdem wir Schulschluss hatten, gingen Alex und ich zu mir nach Hause, stellten unsere Sachen ab, machten unsere Hausaufgaben und dann steckte ich den Schnellhefter in einen separaten Rucksack hinein. Ich wusste schon wo wir anfangen müssten zu suchen. 

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, zum Unfallort wo meine Mutter verstorben war. Vielleicht würden wir ja herausfinden weshalb oder wie der Unfall überhaupt zustande gekommen war. Alex fuhr uns mit seinem Motorrad hin. Kein einziges Auto kam uns derweil entgegen oder fuhr in die selbe Richtung. Es hatte irgendwie was unheimliches, irgendwas war hier komisch! 

Dort angekommen, sahen wir gleich ein Kreuz welches schon von Pflanzen befallen war. Im dichten Wald erkannte ich ein altes Auto, es befand sich genau in der selben Lage wie ich es in meinem Albtraum gesehen hatte, alles war gleich! Der leere Kindersitz hinten, die kaputte Windschutzscheibe...einfach alles! Plötzlich spürte ich wie mich jemand am Arm nahm. 

ALRE (...Alex Renner) : Hey, ist alles okay?

AR (...Ashley Rogers) : J-Ja...es ist nur das ich das alles hier kenne und jetzt zum ersten mal sehe!

ALRE: Warte - du warst hier schonmal?

AR: So in der Art...

ALRE: Wie meinst du das...?

AR: Kannst du dich noch daran erinnern als ich im Pool eingeschlafen bin?

ALRE: Ja, wieso?

AR: Da hab ich das alles hier gesehen, wie es passiert ist - jedoch hab ich nicht ganz erkannt was den Unfall ausgelöst hat. Da war so eine Kreatur...sie kannte mich.

ALRE: Taucht diese Kreatur öfters in deinen Träumen auf?

AR: Ja...

Gerade als ich zu ende gesprochen hatte, fiel mir etwas in einem Gebüsch auf. Langsam näherte ich mich und am Boden entlang erkannte ich eine Schnur. Sie war kaum sichtbar, nur beim näheren betrachten erkannte man sie zum Gebüsch führte. Ich folgte der Schnur und fand einen alten verrosten Fernauslöser und ein Gewehr. Die Schnur am Abdrücken befestig. Wenn man also über die Schnur fahren würde, wurde die Schnur den Abdrücken betätigen. 

Fassungslos sah ich zu Alex hinüber und zeigte es. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte -ich hatte gar nicht damit gerechte so schnell Antworten zu finden, wer würde das aber getan haben? Wer würde sowas schreckliches manchen und wieso hatte die Polizei das nicht gefunden? Was hat es damit auf sich?

Als wir uns das alles näher anschauen wollten, sprach uns plötzlich jemand von hinten an. "Hey! Was macht ihr da?!", fragte uns der Fremde Mann und zerrte uns aus dem Wald, zurück auf die Straße. "Haben Sie dieses Gewähr gesehen?! Vermutlich war es eine Tatwaffe!", meinte ich nur. Jedoch war der Herr nicht sehr gesprächsbereit und meinte nur das solange wir keine Beweise hatten, dass wir verschwinden sollten. 

Wütend ging ich davon und fuhr mit Alex zurück. Auf dem Weg zurück, überlegte ich ob ich vielleicht etwas übersehen haben könnte. Wieso hatte meine "Familie" den Schnellhefter, das ergab doch keinen Sinn - oder doch? Behandelten sie mich all die Jahre so schlecht weil sie wussten das ich nicht ihre Tochter war? 

Leider konnte Alex nicht mehr mitkommen, da er nach Hause musste. Wir sagen uns gute Nacht und jeder von uns ging zurück nach Hause. Ich wusste nicht ganz weiter, was sollte ich machen? Sollte ich meinem Vater das sagen was wir gefunden hatten oder war es lächerlich? Ich meine wir wussten ja gar nicht ob es wirklich der Auslöser für den Unfall meiner Mutter war. 

Ich ging hinauf in mein Zimmer, legte mich aufs Bett und sah mir meine Nachrichten durch. Es war Max welcher mich angeschrieben hatte. "Na du kleine Schlampe! Ich werde dir zeigen das du dich nicht mir mir anlegen kannst. Sobald dein kleiner Beschützer weg ist, kannst du was erleben! Geh dich doch einfach begraben!", schrieb er welches mich von innen auffraß. Ich reagierte nicht auf seine Antworten, stattdessen ging ins Badezimmer um mich dort einzuschließen. 

Ich war das ja eigentlich schon gewohnt, aber gleich am ersten Schultag sowas zu hören, war mir etwas zu viel. Langsam trat ich näher an die Wand heran, formte eine Faust mit meiner rechten Hand und begann diese gegen die Wand zu schlagen. Bei jedem einzeln schlag, schlug ich nur noch fester und schneller ein. Keine Ahnung wie lange ich schon da stand und gegen die Wand schlug, auf jeden fall begann meine Schulter schon zu schmerzen und erst nachdem mir das Blut über die Faust hinunter auf den Boden lief, stoppte ich erst und realisierte was ich getan hatte. Ich konnte kaum noch meine Hand bewegen, jedoch war es das wert. Mit einem Handtuch, wischte ich alles auf und gab es in die Waschmaschine so das niemand merken würde. 

Es tat zwar nicht so gut wie die Wunden von meiner Klinge, jedoch tat es das auch. Nachdenklich sah ich zu meiner Hand und betrachtete diese. Sie war angeschwollen, blau und ich konnte die Finger nach wie vor nicht bewegen. Wie sollte ich das wohl am besten verstecken? Ich zieh mir einfach einen Hoodie an, so könnte ich die Hand unauffällig in die Tasche stecken und keiner würde es merken, jedenfalls mein Vater würde es nicht so schnell merken und bis dahin hätte ich bestimmt schon eine Ausrede! 

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Wie gefällt euch das Kapitel oder die Story bis jetzt? 

Man kann sich die Hand wirklich brechen/prellen/verstauchen in dem man gegen die Wand schlägt. Dabei kann die Hand jedoch auch bleibende Schäden tragen wenn man es nicht behandeln lässt und die Knochen könnten sich verhärten.

!Nicht zu Hause nachmachen!

Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt