Kapitel 12

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Am nächsten morgen 

Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte, war es draußen schon hell. Wie lange hatte ich geschlafen? Keiner war in meinem Zimmer, ich war alleine. Als ich zu meiner rechten schaute, sah ich das neben mir auf dem Nachtkästchen Frühstück stand. Zögerlich schaute ich zum essen, schob es dann jedoch weg. Plötzlich kam eine junge Ärztin herein welche sehr freundlich aussah. "Guten Morgen,  Paula Martinson mein Name. Wie geht es dir denn heute so?", fragte sie freundlich und kam zu mir hinüber. 

Ängstlich rutschte ich ein stück zur Seite und sah sie stumm an. "Hast du irgendwelche Schmerzen?", fragte sie mich besorgt und kam näher. Ich hatte Schmerzen...doch ich wollte nichts sagen. Stumm schüttelte ich den Kopf und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Sie seufzte und merkte nun das ich noch gar nichts gegessen hatte. "Kein Hunger?", meinte sie und begann meinen Puls zu fühlen. "...ich will nichts essen!", antwortete ich schüchtern und zog mir die Bettdecke über den Mund. 

Sie setzte sich neben mich und strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht und lächelte. "Du hast einer Person das Leben gerettet, das war sehr mutig von dir! Ich sehe wie fest du dir deinen Bauch hältst, willst du mir nicht sagen wo genau du Schmerzen hast...?", meinte sie. 

Ich jedoch schüttelte stumm den Kopf. "Es geht mir gut....", antwortete ich zögerlich und schaute aus dem Fenster. "Darf ich mir mal deinen Bauch anschauen?", fragte sie und ich nickte nur. Sie zog langsam mein Shirt hoch und sah sich die Wunde an welche man gestern versorgt hatte. Es war leicht gerötet. Daraufhin spritzte sie mir ein Schmerzmittel und gleich danach ging es mir auch schon wieder besser. Erleichtert atmet ich auch und schloss meine Augen für einen kurzen Moment. 

"W-Was....Was passiert eigentlich jetzt mit mir?", fragte ich nervös. Sie streichelte mir über den Kopf und lächelte. "Deine Familie sitzt hinter Gittern und kommen wahrscheinlich nicht so schnell wieder raus. Soviel ich weiß wurdest du adoptiert oder ist gerade alles am laufen!", erklärte sie mir. Mich hat jemand adoptiert? Aber - wer würde ein Problemkind wie mich adoptieren und woher würde mich die Person kennen?

Paula Martinson  pov:

Als ich am nächsten Tag die Visite machte, fiel mir ein junges Mädchen auf. In der Akte stand das sie vom Krankenhaus abgehauen ist, sie jedoch nur innerhalb von zwei Stunden wieder schwer verletzt eingeliefert worden war. Als ich mich über das junge Mädchen informierte, laß ich was ihr angetan worden war, einfach nur schrecklich....was sie wohl erleben musste!

In meiner kurzen Pause konnte ich nicht lassen und stattete ihr einen kurzen Besuch ab. Sie lag im Bett und hielt sich ihren Bauch, wahrscheinlich hatte sie schmerzen, kein Wunder wenn ihr ein Messer in den Bauch gestochen wurde. Ich lächelte sie freundlich an und als ich sie fragte wie es ihr heute ging, rutschte sie ängstlich ein Stück weg. 

Ich hatte schon gelesen das sie recht schüchtern und Angst vor Mensch hatte, jedoch hatte ich nicht damit gerechnet das dies so stark sein würde. Ich stellte ihr noch ein paar Fragen, jedoch sah sie mich die meiste Zeit einfach nur stumm an. Jedoch fiel mein Blick dann auf ihr Frühstück, sie hatte nichts angerührt. Sie musste unbedingt Nahrung zu sich nehmen um ihren Körper ausreichend zu versorgen. 

 "...ich will nichts essen!", sagte sie und zog sich die Bettdecke vor ihren Mund als sie darauf ansprach. Ich hatte schon einen leichten verdacht. Sie war dünn, ich glaube das sie nichts essen durfte als sie noch be ihrer Familie gelebt hatte. Häusliche Gewalt war ebenfalls in ihrer Akte vermerkt gewesen. Sie meinte nur das es ihr gut ginge, obwohl man sehen konnte das dies nicht der Fall war. Irgendwann schaffte ich es jedoch sie zu überreden das ich mir ihren Bauch anschauen dürfte. 

Als ich ihr Shirt langsam rauf zog, sah ich mehrere Prellungen, Hämatome und die Naht welche von der Messerattacke stammte. Sie sah fürchterlich aus. Schnell fand ich jedoch sehr wahrscheinlich den Grund für ihre Schmerzen, die Wunde war leicht gerötet. Gleich nachdem ich ihr was gab, sah ich wie erleichtert sie sich zurück in ihr Bett fallen ließ. 

Irgendwann kam dann die frage was eigentlich mit ihr passieren würde. Ich lächelte und meinte das sie bald adoptiert werden würde. Unglaubwürdig sah sie mich mit einem lächeln an und schlief dann wieder ein.

Mit einem lächeln deckte ich sie wieder zu und verließ ihr Zimmer. Als ich gerade dabei ein paar eintrage in ihre Akte zu machen, spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. 

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Wer glaubt ihr wird sie adoptiert? 

Mein Leben ist eine einzige Lüge ||Fantasy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt