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„Guten Flug." schreib ich Johnny schnell noch eine sms, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit machte. Gestern Abend haben Johnny und ich nicht mehr viel gemacht, außer gekuschelt und geredet. Er erzählte mir, was er in Frankreich machen würde, er modelte für Dior. Es freute mich tierisch für ihn, vor allem weil er einfach so unglaublich gut in dieses Label passte. Ab und an, streichelte er mein Rücken, hauchte feine Küsse auf mein Kopf, strich mir immer wieder meine Strähnen aus mein Gesicht. All diese Kleinigkeiten, brachten mich um den Verstand. Und wenn ich es nicht besser wusste, meine ich das Johnny auch ziemlich mit sich zu kämpfen hatte. Es war nichts Neues, dass Johnny mich so berührte. So war er nun mal einfach, zu Menschen die ihn was bedeuten oder sogar ihn lange kannten. Deshalb verstand ich nicht, wieso es mich genau jetzt zu dieser Zeit um den Verstand brachte. Als ich bei meinem Restaurant angekommen bin, bleib ich vor der Tür nochmal stehen. Ich kann es nach all den Jahren einfach immer noch nicht glauben, Selbstständig zu sein. Damals habe ich meine Ausbildung in der Küche gemacht, ich habe es schon von klein auf geliebt, meiner Mutter beim kochen zuzuschauen. Als ich dann meine Ausbildung abgeschlossen hatte, arbeitete ich 5 Jahre lang ohne Pause. Zu dieser Zeit lernte ich auch Johnny kennen, er kam damals zu uns essen. Er fragte den Inhaber, wer dieses „verdammt leckere" essen gezaubert hatte. Als ich dann genug Schweiß und Blut und vor allem auch Geld investiert hatte, entschloss ich mich dazu alles auf eine Karte zu setzen und mich selbstständig zu machen. Und jetzt? Besitze ich zwei Restaurants in New York, sowohl eins auch in Chicago. Es könnte also nicht besser laufen, zumindest eine Sache die rund in meinem Leben läuft. Als ich die Tür öffne, steigt mir sofort der leckere Geruch in die Nase. „Liz, endlich bist du wieder da!" umarmt mich meine Angestellte Florentina. Sie kellnerte hier, machte einen wunderbaren Job und war für mich sogar eine gute Freundin geworden. Auch wenn wir nicht viel außerhalb der Arbeit unternahmen, war es mir wichtig wenigstens auf der Arbeit mit meinen Kollegen ein gutes Freundschaftliches Team zu bilden. „Gab es Problem während meiner Abwesenheit?„ frage ich sie, während ich meine Tasche verstaute. „Dann hätten wir dich angerufen." lächelnd nicke ich und gehe ins Büro, dort wartet heute auf mich ein verdammt schöner Stapel Papierkram.
Ich versauerte noch am späten Abend damit, die Abrechnungen durchzugehen. Der Laden war bereits geschlossen. Frustriert lasse ich meinen Stift fallen und stand nach gefühlt Stunden endlich mal wieder auf um mir etwas zu essen zu holen. Während ich in die Küche spazierte, zog ich mein Handy hervor. Da Johnny mir nicht geantwortet hatte, entschloss ich mich ihn anzurufen. Schnell schob ich mir eine Gabel voll Nudeln in den Mund, himmlisch lecker. „Hey Liz." hörte ich am anderen Ende der Leitung. „Na, bist du schon gelandet?" frage ich und schlucke schnell das Essen runter. „Vor einer stunde, ich bin gerade im Hotel angekommen und wollte dir zurück schreiben." ich grinse. Als könnte er meine Gedanken lesen, wobei er sich eigentlich nicht rechtfertigen müsste. Für was auch? Du hast dich bei mir nicht gemeldet? „Und was machst du?" „Arbeiten." „Immer noch?" Lachend nicke ich, obwohl er mich nicht sehen kann. Apropos nicht sehen, dass können wir schnell ändern. Schnell lege ich auf, und rufe ihn bei FaceTime wieder an. Ein verwirrter Johnny blickt mir direkt in die Augen, woraufhin ich nur schmunzeln. „Vermisst du mich schon?" lacht er nun. Wieder nicke ich. Er fehlt mir wirklich, obwohl wir uns gestern noch gesehen haben. „Wann machst du Feierabend?" „Ich schätze in ein bis zwei Stunden." ich schaue nochmal auf die Uhr, um 23 Uhr haue ich hier wirklich ab. „Isst du gerade?" „Jap!" zeige ich mein Teller mit Nudeln. „Wenn ich wieder komme, möchte ich das du mir genau diese Nudel machst! Verstanden?" Johnny vergöttert meine Koch Künste, er sabberte förmlich meinem Essen hinterher. „Alles klar." kichere ich also nur. Plötzlich sprang die Tür des Restaurants auf, erschrocken drehe ich mich mit dem Handy um. „Alles gut?" fragt Johnny besorgt. Able. „Verfickte Scheiße erschreck mich doch nicht so." „Nicht solche Ausdrücke Baby." lachend hob Johnny seinen Zeigefinger. „Komm nach Hause." „Ich muss arbeiten." zeige ich auf mein Büro hinter mir. Able tritt ins Licht, er ist betrunken. Das erkannte roch man aus hundert Meter Entfernung. Genervt schließe ich meine Augen. „Anscheinend nicht." deutete er auf mein Handy. Oh shit, ich hab Johnny total vergessen. Als ich ihn durch die Kamera entschuldigend anblicke, lächelt er mir aufmuntert zu. Als würde er gerade zu mir sagen wollen. „Es ist alles gut." „Ich hab kurz mit Johnn-„ Able gibt mir keine Möglichkeit auszureden, er schmeißt plötzlich wütend den Stuhl neben sich zu Boden. „Halt verdammt nochmal dein Maul!" Ich reiße meine Augen auf, peinlich berührt blicke ich nochmal zu Johnny der mit geöffneten Mund zu mir blickt. Schnell lege ich auf, dass muss er nicht mitbekommen. „Able beruhig dich." versuche ich ihn zu besänftigen. Wenn Able getrunken hatte, habe ich eins gelernt. Lass dich nicht auf seine Worte ein. Er ist betrunken, und Aggressiv. Oft genug kam es schon dazu, dass er so dicht vor mir stand das ich dachte er würde mir jetzt eine verpassen. Gott sei Dank kam es noch nie vor, wahrscheinlich weil ich wusste mit ihn umzugehen, wenn er getrunken hatte. „Es muss sich gewaltig etwas ändern!" warum muss dieser Mann immer schreien? „Sonst." er hält inne, reibt sich kurz mit seinen Händen seinen drei- Tages Bart und blickt mir dann wieder in die Augen. Grün trifft Grün, der einzige Unterschied zwischen unseren Augenfarbe ist, dass seine giftig waren. „Sonst?" ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe. Mit einem Mal kam Able auf mich zu gestürmt, packte mich am Nacken und fing mich stürmisch an zu küssen. Der Geruch von Vodka und Zigartten bohrte sich in meine Nase, angeekelt versuche ich ihn von mir weg zu schubsen, doch er drückte sein ganzes Gewicht gegen mich. „Able!" Presse ich hervor, versuche ihn wieder wegzuschubsen.  Doch er reagiert einfach nicht, so kannte ich ihn nicht. Das war wieder eine neue Seite an ihn, die er anscheinend geweckt hatte. Als seine Hände sich den Weg zu meiner Mitte suchten, überkam mich Panik. Mein Körper fing an zu zittern, ich war Unfähig etwas zutun oder zu sagen. Ich spürte mein Handy in meiner Hosentasche vibrieren, dass war letztendlich der Ruck, der mich zurück in die Realität holte. Ich sammelte meine ganze Kraft und schubste Able von mir. „Verfluchte scheiße was tus-„ weiter kam ich nicht, seine Hand flog schwungvoll gegen meine Wange. Schmerzerfüllt halte ich diese, geschockt was dieser Mann mir gerade angetan hat. „Scheiße Liz!" Anscheinend hat Able gerade realisiert was er gemacht hatte, versuchte meine Hand zu greifen doch ich schüttelte nur geschockt meinen Kopf. Tränen rannten über meine Wange. Dieser Mistkerl hatte mich geschlagen! „Fick dich!" zische ich nur, und rannte aus mein Restaurant. Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Auto, ich konnte nicht nach Hause fahren. Also entschloss ich mich erstmal weg von hier zu kommen, egal wohin einfach erstmal weg. Wenige Minuten später hielt ich auf einem Parkplatz neben einem Supermarkt. Mit Zittrigen Händen hole ich mein Handy aus der Tasche. Wieder rufe ich Johnny per FaceTime an, ich brauche ihn. „Was zur-!„ er hält inne als er mich erblickte. „John." weinte ich los. „Er hat dich geschlagen." wütend presst er seine Lippen aufeinander. Ich konnte nichts sagen, mein Herz war gebrochen. Noch nie in meinem Leben wurde ich so gedemütigt. „Ich buche dir ein Flug zu mir. Fahr einfach zum Flughafen, Liz?" Meine rot unterlaufenden Augen, blicken zu Johnny. „Du kommst zu mir."

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