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Johnny:

Mit meinem Finger Trommel ich angespannt auf mein Knie herum. Jetzt die Fassung zu verlieren, bringt mich nicht weiter. Dennoch ist mir kotzübel. Immerhin sitze ich jetzt schon seit zwei Stunden vor dem OP-Saal und warte darauf, dass ein Arzt mir eine erlösende Antwort gibt. Immer wieder spielt sich das Szenario vor meinen Augen ab. Der Schuss, dass Geschrei der Menschenmenge, Liz wie sie vor meinen Augen zusammenbricht.. Ich stehe auf, da ich merke wie übel mir schon wieder wird. Nervös laufe ich im Gang auf und ab, kann mich nicht bremsen immer wieder zur großen Tür zu schauen. Doch weiterhin bleibt es still. Frustriert fahre ich durch meine Haare, dass alles hätte so schön werden können. In zwei Tagen wären wir weg hier, in zwei Tagen hätten wir bei null angefangen. Die Tatsache das jemand meine Verlobte angeschossen hat, ließ mich kaltblütiger denken als ich je dachte. Doch natürlich weiß ich auch, dass ich jetzt nicht wie ein irrer durch die Stadt laufen werde und die Person selbstständig zur Rechenschaft ziehe. Natürlich möchte ich das die Person, die das getan hat dafür leiden wird. Nachdem der Schuss gefallen ist und Liz vor mir zusammengebrochen ist, habe ich sofort Polizei und Krankenwagen gerufen. Als sie Liz mitgenommen haben, kam die Polizei auf uns zu und befragte jeden einzelnen von uns. Oder eher gesagt, dass hatten sie vor. Denn ich bestand darauf, nach meiner Aussage sofort Liz hinterherzufahren. Also kann ich nur hoffen, dass die Polizei vor Ort Beweise findet um diesen Scheißkerl zu schnappen.

Wieder verging eine Stunde in der nichts passierte, irgendwann habe ich beschlossen mir einen Kaffee zu holen, da es mittlerweile kurz vor Mitternacht geworden ist. Das vibrieren in meiner Hosentasche lässt mich kurz zusammen Schrecken, da im gleichen Moment die Tür des OP's aufgeht. „Guten Abend Mr.Depp sie sind der Verlobte von Mrs. Davis richtig?" Ich nicke, da ich Unfähig bin zu sprechen. Meine Gefühle fahren Achterbahn, wenn ich diese Situation beschreiben müsste, würde ich dies nichtmal meinen Feind wünschen. Es ist einfach die reinste Hölle! „Ich bin Doktor Miller." reicht er mir freundlich seine Hand, die ich ergreife und ebenso schüttel. „Mrs, Davis geht es den Umständen entsprechend gut. Momentan liegt sie im Aufwach-Raum." sofort atme ich laut aus, genau das wollte ich hören. Liz geht es gut! „Da die Kugel direkt unterhalb des Brustkorbes Mrs.Davis getroffen hat, mussten wir ihr die Milz entfernen da diese stark beschädigt worden ist. Das ist aber weiterhin nicht schlimm, denn diese benötigt der Körper nicht unbedingt." erklärt er mir ruhig. „Sie hat sehr viel Glück gehabt, denn Mrs. Davis hat ganz schön viel Blut verloren. Umso wichtiger ist es nun, dass sie sich ausruht die nächsten Wochen." „Danke ihnen Mr.Miller! Ich bin ihn wirklich unendlich dankbar." Miller schenkt mir daraufhin ein zartes Lächeln, gerade habe ich mich wieder auf den Stuhl gesetzt da nimmt er neben mir Platz. Verwirrt musterte ich den Mann neben mir, seinen Blick zu deutet fällt mir gerade mehr als schwer. „Es gibt noch eine Sache die ich ihnen mitteilen muss Mr.Depp."  Meine Aufmerksamkeit liegt sofort wieder bei dem Doktor, dass mein Handy wieder einmal in meiner Hosentasche vibriert lässt mich kalt. „Mrs.Davis war schwanger." geschockt reiße ich meine Augen auf. „Wie bitte? Und was bedeutet war?" „Der Embryo hat nicht überlebt Mr.Depp. Mrs.Davis war auch erst in der sechsten Woche, deshalb wusste sie wahrscheinlich davon selber noch nichts." ich schüttel meinen Kopf, kann gerade wirklich nicht glauben was mir Miller gesagt hat. „Deshalb wurde auch eine Absaugung bei ihr durchgeführt, die Schwangerschaft allein haben wir nur mitbekommen, da während der Operation von Mrs.Davis genitale Blutungen aufgetreten sind." „Es tut mir wirklich sehr leid Mr.Depp." Miller klopft mir aufmuntern auf meine schulter, nur um sich dann zu verabschieden. Und ich? Sitze wie ein unbeholfener Kartoffelsack weiterhin auf den Stuhl herum und starre den Boden an. Liz war schwanger.. sie hat unser Kind unwissend in ihrem Bauch getragen und nun verloren. Auch wenn ich unglaublich froh darüber bin, dass es Liz soweit gut geht, tut es mir im Herzen weh zu wissen das wir eventuell Eltern geworden wären. Wieder einmal unterbricht mein Handy, meine Gedanken. Genervt stöhne ich auf, bevor ich es aus meiner Hosentasche krame und ohne zu schauen wer dies eigentlich ist mein Handy ausschalte. All das muss ich erstmal sacken lassen, momentan habe ich nämlich wieder das Gefühl das sich dass Leben gegen mich gestellt hat.

„Mr.Depp ihre Verlobte ist nun aufgewacht sie können zu ihr." kommt eine etwas kleine Krankenschwester auf mich zu und deutet mir mit der Hand an, ihr zu folgen. Ich habe Angst. Angst davor, Liz zu sagen das sie nicht nur ihre Milz verloren hat sondern auch unwissend schwanger gewesen ist, doch den Embryo verloren hat. Auch wenn sie mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hatte, bezweifle ich das sie das Kalt lässt. Gerade betrete ich den sterilen Raum, da erblicke ich Liz die als sie mich sieht sofort anfängt zu lächeln. „Oh Baby." Murmel ich traurig und lege meine Lippen sanft auf ihre.

Was hätte ich getan, wenn diese wunderschöne Frau nicht mehr bei mir wäre? So zu denken, ist falsch. Doch ich schätze genau deshalb, dass Leben noch viel mehr. Ich liebe sie und bin mir sicher das wir sogar diese Hürde gemeinsam schaffen werden. Wieder einmal wurden uns Steine in den Weg gelegt, doch diese werden wir wie sonst auch gemeinsam beiseite räumen, damit wir letztendlich glücklich und zufrieden Leben können.

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