21.

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Able rief mich heute Nachmittag an, fragte mich wie es mir geht und ob ich vorhabe mich bald mal wieder blicken zu lassen. Ich verneinte ganz stumpf und beendete damit unser mehr oder weniger Gespräch. Ich war wütend, umso mehr Tage vergingen umso schlimmer fühlte ich mich. Wenn Johnny und meine Beziehung so weiter geht ist sie zum scheitern verurteilt. Ich sage das nicht, weil ich Bedenken unserer Liebe habe, nein. Doch dieser Druck macht nicht nur mich fertig. Es war für Johnny die Hölle. Immerhin war er Schauspieler, stand in der Öffentlichkeit. Das es nun so ruhig um ihn geworden ist, brachte die Medien und Presse zum brodeln. Das Versteckspiel konnten wir nicht mehr lange spielen. Johnny war die letzten Tage sehr gestresst, kam erst spät am Abend zu sich nach Hause und war dazu auch noch immer wieder betrunken gewesen. Es störte mich nicht, denn anders wie ihn seine Ex Frau vor Gericht beschrieb, war er kein gewalttätiger säufer. Im Gegenteil, Johnny war sehr sentimental schüttete mir abermals sein Herz aus. Zum Ende des Abends, hatten wir heißen leidenschaftlichen Sex der mich und ihn immer wieder in eine andere Dimension katapultierte. Im Großen und Ganzen lief es gut zwischen uns, doch es könnte besser laufen wenn da nicht dieser gewisse Druck der Außenwelt herrsche. Ich vergrab meine Hände, in meinen Braunen Haaren. Diese Machtlosigkeit bringt mich um meinen Verstand! Ich hebe leicht meinen Kopf um auf die Uhr zu schauen nur um dann zu bemerken das ich schnell los muss. Johnny wartet bestimmt schon in der Bar auf mich. Gestern habe ich ihn angeboten, dass wir unseren Frust heute wirklich wegsaufen würden. Danach reicht es erstmal damit. Nicht das ich bedenken hätte, er wäre ein schwerst Alkoholiker, so ist das nicht. Nur wollte ich endlich aus diesem Teufelskreis herausfinden, und das schaffe ich nur mit Johnny.

In der Bar angekommen, erzähle ich Johnny sofort von Abel's Anruf. „Du hast einfach nein gesagt und aufgelegt?" lacht er leise während er sich zu mir rüber beugt. Ich nicke eifrig, fand mich in dem Moment sogar richtig lustig für die Action. Für andere war es etwas normales, aber so hätte ich früher nie mit Able geredet. Er wäre wahrscheinlich sonst sofort ausgeflippt. Mir wurde mit der Zeit auch immer mehr bewusst, wie toxisch unsere Ehe eigentlich war. Johnny sagte es mir immer wieder, nur war ich zu blind gewesen um es selber zu sehen. Niemals mehr lasse ich mich so von einem Mann behandeln und da ich mit Johnny wunschlos glücklich bin, hab ich bei der Sache absolut keine Bedenken. Johnny trägt mich quasi auf Händen, bringt im Gegensatz zu Able nur das beste in mir zum Vorschein. Ich liebe diesen Mann wahrhaftig!

„Wie war dein Tag?" frage ich ihn und nehme seine Hand in meine. Johnny saß gegenüber von mir am Tisch, wahrscheinlich weil er mich so besser betrachten konnte. Ich erwischte ihn nämlich immer wieder dabei, wie er sich auf die Lippe beißt wenn seine Augen meinen Ausschnitt mustern. Anders als sonst, trage ich heute eine schöne weiße Bluse mit einem sehr einladenden Einblick auf meine Brust. Natürlich nicht zu doll, sowas gefiel mir nicht aber es reichte aus um Johnny, um den Verstand zu bringen und genau das war mein Plan.

„Ganz okay liebes, ich musste oft an dich denken. Konnte mich deshalb manchmal nicht ganz konzentrieren." „Du weißt wie man einer Frau schmeichelt." Johnnys Lippen ziert ein freches Lächeln, als er dann plötzlich seine Augen aufreißt und aussieht als hätte er ein Geist gesehen, ziehe ich meine Augenbrauen verwirrt zusammen und blicke in die Richtung, in der Johnny erstarrt geblieben ist. „Ach du heilige scheiße.." murmle ich wie in trace und drehe mich wieder zurück. Able!?mit fucking Amber! „Das kann nicht wahr sein, ich muss träumen." fange ich an mir selber in die Hand zu zwicken. Daraufhin schüttelt Johnny ebenfalls seinem Kopf verwirrt, bückt sich ein wenig um nicht aufzufallen. Ich tue es ihm gleich. „Liz." „Ja Baby?" flüstere ich leise. „Ich glaube nicht das Able ein Video gegen mich in der Hand hat." meine linke Augenbraue wandert in die Höhe. „Amber, wie und warum was auch immer!" zischt er wütend. „Sie hat ihre dreckigen Finger mit im Spiel." Fassungslos blicke ich ihn an und plötzlich ergibt auch wenn noch nicht alles, vieles einen Sinn für mich. Diese Bitch!

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