„Hey Johnny, ich bin angekommen." tippe ich die sms in meine Handy und schicke sie daraufhin auch gleich ab. Kraftlos lasse ich mich auf das Bett fallen. Die letzte Woche würde ich, als schlimmste meines Lebens bezeichnen. Von einem Menschen, für den man einfach nur bedingungslose Liebe empfindet so enttäuscht zu werden, ist denke ich für jede Frau oder auch Mann ein Schlag ins Gesicht. Die Tatsache das Johnny nicht verstanden hat, dass es mir eigentlich nur darum ging das er mir dies verheimlicht hat, krängt mich sehr. Immerhin habe ich ihn dies schon immer gesagt, er soll zu mir kommen wenn er das Bedürfnis danach hat und wir schauen dann das wir dafür eine Lösung finden. Das er trotzdem einfach nach dem scheiß greift, mir dann weiterhin ins Gesicht lügt ist meiner Meinung unverzeihlich. Jetzt hier in Los Angeles zu sein, ohne ihn obwohl wir die sechs Monate hier eigentlich zusammen geplant haben, war wohl der schwerste Schritt überhaupt. Ich habe das nicht getan um mich von Johnny zu trennen, immerhin liebe ich ihn und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Dennoch kenne ich Johnny, diesen Arschtritt brauch er gerade einfach um endlich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu gelangen. Ihm muss bewusst werden, was er verlieren würde wenn er sein Denken nicht ändert. Ich möchte einfach das er mir alles anvertraut, mir selbst wenn er das Bedürfnis hat Drogen zu nehmen, davor zu mir kommt und wir darüber reden. Ich weiß wie schwer das ganze für ihn damals war, natürlich habe ich Verständnis dafür das man immer mal wieder rückfällig werden könnte, doch er hat es mir verheimlicht. Und genau das ist der Punkt, der sich bei Johnny ins Gehirn brennen muss. Das Johnny bei unseren Abschied innerlich zerbrochen ist, habe ich ihm angesehen. Und auch wenn es mir eigentlich nicht leid tun muss, hat es dennoch mein Herz gebrochen. Ich liebe ihn, dass letzte was ich für ihn möchte ist das er an unserer Liebe kaputt geht. Das Spiel hat er nämlich schon durch, doch ich hab es genauso gespielt und bin es satt angelogen zu werden.
Das summen meines Handy lässt mich aufschrecken, ohne zu schauen wer überhaupt anruft, nehme ich ab. „Hi Liz!" nuschelt Johnny leise ins Telefon. „Hallo." gebe ich ebenso nuschelnd zurück, da ich sichtlich überfordert mit der Situation bin. Stille herrscht, Nur das raussuchen der Leitung ist zu hören. Ich stehe mit dem Handy am Ohr auf, um mich auf den Balkon zu begeben. „Wie war der Flug?" unterbricht Johnny die Stille. „Ganz okay.." das war er keinesfalls, beinahe hätte ich mich übergeben müssen im Flieger. Die Turbulenzen zum Ende hin, haben mich schon so weit gebracht das ich mein Leben an mir vorbei ziehen sehen habe. „Also hattest du keine Angst?" fragt er daraufhin skeptisch. Genervt atme ich aus. „Hör mal Johnny, du kannst mich nicht einfach anrufen und so tun als wäre nichts geschehen. Der Flug-„ „Es tut mir leid, ich wollte nur deine Stimme hören." unterbricht dieser mich traurig. Mein Herz zieht sich bei dem letzten Satz zusammen, Schuldgefühle machen sich in mir breit. Bin ich zu hart, zu Johnny? „Ich weiß nicht was ich sagen soll." gebe ich ehrlich zu. „Du brauchst nichts zu sagen, leg einfach nicht auf." „Warum?" bricht meine Stimme. Tränen steigen mir wie so oft die letzten Tage, wieder in die Augen. „Ich mö-„ „Nein, warum hast du uns das angetan Johnny?" Breche ich in Tränen aus. Um nicht laut aufzuschluchzen halte ich mir meine Hand vor dem Mund, blicke dabei auf die Hochhäuser der Stadt. „Verzeih mir mein Herz, wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen.. Liz." hält Johnny inne. „Ich liebe dich." kurz herrschen einige Sekunden wieder Ruhe, ich range mit mir ihn zu sagen das ich ihn genauso liebe, würde am liebsten Johnny sagen er soll seine Hufen hier her schwingen, doch letztendlich lasse ich es. „Der Tag war anstrengend John.." „Okay." flüstert er daraufhin leise. „Schlaf gut." „Du auch Baby."schnell lege ich auf und hole tief Luft, Tränen finden weiterhin ihren Weg aus meinen Augen, dass alles ist so verdammt hart für mich das ich Unfähig bin mich von dem Balkon zu bewegen. Es vergehen weiterhin Minuten, in denen ich einfach nur da stehe und mir den Sonnenuntergang anschaue. Der Himmel, der heute wolkenlos ist färbt sich in dunkles Orange, rosa. Dieser Augenblick hätte so schön sein können, wäre da nicht diese unglaubliche Leere die ich in mir verspüre. Ich möchte doch einfach nur wunschlos glücklich sein, nachdem was Johnny und ich durchgestanden haben. Möchte nichts anderes als, Johnny der mir wie sonst seine Liebe, Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit schenkt. Mich ansieht, als wäre ich seine Zukunft, mich so Zaghaft küsst, als wäre ich Glas das zerbrechen könnte. Mich umarmt und mir dabei das Gefühl gibt, mich nie wieder loszulassen. Mich liebt, als wäre es die letzte Nacht auf dieser Erde. Ich liebe ihn so unglaublich sehr, dass es schon weh tut. Johnny ist all das was ich zum Leben brauche, mein Freund mit dem ich über alles reden und lachen kann ohne mich dabei verstellen zu müssen. Mein Mann, mit dem ich eine Familie gründen möchte, irgendwann wie in einem kitschigen Film mich in einem Haus am Rande der Welt nieder lassen möchte, um dort das wirkliche Leben genießen zu können. Und vor allem ist er die Liebe meines Lebens, mit der ich alle tiefen und Höhen gemeinsam besteigen möchte. Ich weiß er ist der richtige, der richtige um am Ende des Tages wenn all das vorbei ist sagen zu können. „Ich bin dankbar für das was ich erleben und lieben durfte."
DU LIEST GERADE
Softcore
Fanfiction„Intimität und Leidenschaft entstehen nicht durch das fehlen der Kleidung, sondern wenn wir es wagen unsere Seele zu entblößen." raunt er mir in mein Ohr, während ich stillschweigend aus dem großen Fenster schaue und die Skyline New York's betrachte...