Die nächsten drei Wochen sind am mir vorbei geflogen, sowohl Johnny als auch ich sind mehr als glücklich das wir nun schwanger sind. Ob man es glaubt oder nicht, sogar Lorenz hat sich für uns gefreut. Das ich aber bitte nicht zu lange in Elternzeit bleiben soll, war seine einzige Bedienung. Der Aasgeier kann es einfach nicht lassen, Dollar Noten in meinem Gesicht zu sehen. Meinem Geburtstag haben Johnny und ich gemeinsam verbracht, wir waren schick essen und haben uns die halbe Nacht lang geliebt.Da die Handwerker im Restaurant fleißig damit beschäftigt sind unser Konzept in die Tat umzusetzen, hat mir Lorenz bis nächste Wochen nach meinem Termin beim Frauenarzt frei gegeben. Nun sitze ich mit Johnny im Flugzeug, auf dem Weg nach New York. Die Idee ist wahrscheinlich verrückt und eigentlich weiß ich nicht was mich bei der Sache geritten hat. Doch sobald ich erfahren hab, dass ich schwanger bin, wollte ich es Able erzählen. Das was zwischen uns geschehen ist, ist unverzeihlich. Dennoch war er jahrelang Bestandteil meines Lebens und obwohl, ich zutiefst enttäuscht von Able bin, möchte ich dennoch mit ihm sprechen. Das Gefängnis in dem Able sitzt, hat auch wenn der Antrag kurzfristig war, bestätigt das wir ihn besuchen dürfen, weshalb mein Inneres mir fast aus dem Mund herauskommt. Es ist komisch ihn nach so einer langen Zeit wieder zu sehen und vor allem ist es komisch, Able nun schwanger unter die Augen zu treten.
Nach der Landung, bin ich heilfroh darüber endlich wieder festen Grund unter meinem Füßen zu spüren. Vor dem Rückflug morgen, graut es mir schon. Am liebsten würde ich mit dem Fahrrad zurück. „Gehts dir gut?" fragt Johnny mich fürsorglich, weshalb ich lachend nicke. „Keine schmerzen?" „Nein John, alles ist gut." beruhige ich den Braunhaarigen. Johnny ist sehr vorsichtig, wenn es nach ihm gegangen wär, hätten wir die Reise nicht angetreten. Zu viele Bedenken, hatte er wegen der Schwangerschaft. Doch meine Frauenärztin, hat uns das okay dafür gegeben, weshalb Johnny sich mehr oder weniger dazu überreden lassen hat.
Nach einer halben Stunde fahrt, sind wir beim Gefängnis angekommen, dass ich jemals vor so einem Gebäude stehe hätte ich nie gedacht. Doch bevor ich Johnny wieder lieben gelernt hab, habe ich auch nicht gedacht das Able ein Drogensüchtiger Erpresser und Schläger werden würde. Also Shit Happens..
Im Gebäude angekommen, müssen die Beamten uns erstmal durchleuchten, unsere Personalien aufnehmen, sowie ich einige Dokumente ausfüllen muss. „Kommen sie nun mit." winkt der ältere Herr uns mit sich, führt uns durch zwei lange Schleusen, bis wir bei einem Gemeinschaftsraum angelangen. Der Raum ist gefüllt, Häftlinge in Orangner Kleidung sitzen vor ihren Angehörigen und sofort wird mir kotzübel. Johnny scheint zu merken, dass es mir nicht gut geht, weshalb er nach meiner Hand greift. „Alles wird gut." flüstert er in mein Ohr und augenblicklich überkommt mich ein wohliges Gefühl bei seiner rauen Stimme. „Da sitzt er schon, sie haben eine halbe Stunde." erklärt uns der Herr und verschwindet dann auch wieder. Überfordert lasse ich meinen Blick durch den Raum wandern, bis mich ein Paar grüne Augen anfunkeln. In mir herrscht reines Chaos, meine Gefühle tanzen Samba. Mir ist zum heulen zumute, Able dort so alleine sitzen zu sehen, lässt ein kleinen Teil meines Herzens brechen. Seine Haare sind abrasiert, wie früher auch, doch Able sieht Mager aus, nicht gesund. „Komm." flüstert Johnny leise und zieht mich mit zu Able an den Tisch. „Hallo." kommt es nur schwer über meine Lippen, als ich vor ihm stehe. Able steht auf, dass er Handschellen und Fußfesseln trägt, schockiert mich kurz doch als ich seinen gewohnten Duft wahrnehme, kann ich nicht anders und nehme ihn in die Arme. Mein Hormon Haushalt bricht in sich zusammen, weshalb ich anfange zu weinen. „Hey, Alles gut kleines." lächelt Able mir aufmuntert zu, weshalb ich mich kurz von ihn löse um ihn vom nahen zu Mustern. „Wieso hast du es so weit kommen lassen?" hauche ich traurig, setze mich dann kurz nachdem Able es auch getan hat. Johnny nimmt neben mir Platz, dieser Ort scheint nicht nur mich zu beunruhigen, auch Johnny schaut sich skeptisch um. „Jeder macht Fehler Liz, man muss nur aus diesen lernen." sitzt Göthe vor mir? „Es freut mich euch zu sehen, geht es euch gut?" wechselt Able das Thema. Unfähig etwas zu sagen, übernimmt Johnny für mich. „Alles bestens, wie geht es dir? Gemütlich sieht es hier ja nicht aus." stellt Johnny lachend fest. „Da hast du recht." lacht Able ebenfalls leise. „Wohl fühle ich mich definitiv nicht, aber ich Versuch das beste draus zu machen. Vielleicht habe ich Glück und mein Antrag auf Bewährung in einem Jahr wird mir gestattet." teilt er uns freudig mit. „Echt? Das wäre super für dich.. Und deine Mama? Besucht sie dich? Deine Schwester?" das Able vielleicht keinen Besuch bekommt, lässt mich traurig werden. Egal was er getan hat, dass ganze alleine durchzustehen stelle ich mir ziemlich hart vor. „Die besuchen mich alle zwei Wochen, mach dir keine Gedanken um mich." nimmt er mir meine sorgen. „Hör mal Liz." legt Able seine Hände auf den Tisch, das knarren seiner Handschellen lässt mein Gesicht verziehen. Seine langen Finger streifen meine, doch anders als gedacht überkommt mich bei dem Gefühl nichts. Kein Gefühl von Hass, unwohl oder Kummer. „Das alles was passiert ist, tut mir unglaublich leid. Ich weiß, dass ich dies nicht rückgängig machen kann, doch ich hoffe das du mir irgendwann verzeihen kannst und wir vielleicht Freunde werden können?" „Ich kann vergessen aber erstmal nicht verzeihen Able.. dennoch bin ich zuversichtlich das wir irgendwann das ganze hinter uns lassen können und Freunde werden." lächel ich leicht, was Able ebenso Lächeln lässt. „Und der Vorfall mit Florentina? Hast du das ganze schon verkraftet?„ „Woher weißt du das?" „Meine Mutter hat davon mitbekommen und mir alles erzählt." ich nicke verstehend. „Ich verschwende keinen Gedanken an die Frau, erst wollte ich sie genauso wie dich besuchen kommen, doch ich wüsste nicht was dies bringen soll." erkläre ich. „Able, da gibt es noch etwas was wir dir sagen wollen." sage ich plötzlich, mein Blick huscht zu Johnny der mir zunickt und mir damit das Go for it gibt. „Du bist schwanger." stellt Able schnell fest. Geschockt reiße ich meine Augen auf. „Liz, auch wenn ich ein echtes Arschloch zu dir gewesen bin, wir waren verheiratet. Ich kenne dich.." lacht er leise. „Du bist nicht sauer?" frage ich deshalb. „Warum sollte ich kleines? Ich wollte noch nie kinder, umso mehr freut es mich für dich das du deinen Wunsch letztendlich doch erfüllen kannst." erleichtert atme ich auf. „Danke." „Ich danke dir Liz, dass du trotz allem was geschehen ist, mich besuchst und mich ein wenig an dein Leben Teil haben lässt." „Ihr beide werdet tolle Eltern."
Die Besucherzeit ist viel zu schnell vorbeigegangen, letztendlich musste wir uns von Able verabschieden. Wir haben ihn aber versprochen spätestens in zwei Monaten nochmals zu besuchen. Das wir bei ihn gewesen sind, lässt mich abschließen. Mit dieser Ehe, dem Vorfall und der Liebe. Jetzt gibt es nur noch Johnny, mich und den Krümmel in meinem Bauch.
Mein Kreis von wichtigen Menschen ist vielleicht kleiner geworden, aber dafür ist der Wert dieses Kreises gestiegen.
Hey meine lieben
Langsam aber sicher kommen wird zum Ende dieser Story, Kapitel 60 wird das letzte sein, daraufhin folgt der Epilog. Also das Finale rückt näher.. Habt einen schönen Tag! 🤍❤️🔥
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Softcore
Fanfiction„Intimität und Leidenschaft entstehen nicht durch das fehlen der Kleidung, sondern wenn wir es wagen unsere Seele zu entblößen." raunt er mir in mein Ohr, während ich stillschweigend aus dem großen Fenster schaue und die Skyline New York's betrachte...