Der Auftakt für das zweite Kapitel, wohoo! Falls ihr noch irgendwo ein paar Schreibfehler findet, dann scheut nicht, mir die anzukreiden, ich hab das Kapitel zwar schon zwei Mal überarbeitet, aber ich habs damals auch in einem Rutsch in einem krassen Schreibflow runtergeschrieben, also weiß ich nicht mal mehr, wie ich das überhaupt geschafft habe.
Ach, und bevor jemand meckert: Es hat einen guten Grund, wieso der Hogwarts-Express nicht rot ist. Wartet nur ab.
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Hope Lupin bestaunte die eiserne, kobaltblaue Dampflok mit noch größeren Augen als ihr Sohn es tat. Gleis 9 ¾ war ein überfüllter Haufen an aufgeregten Erstklässlern, gestressten Eltern und schreienden Haustieren. Ältere Schüler drängten sich auf der Suche nach ihren Freunden und Klassenkameraden durch die Menge, Bahnangestellte schoben Wagen voller Koffer und Käfige durch die Gegend und schneeweißer Dampf, der aus dem Schornstein am Kopf des Zuges quoll, vernebelte die Sicht, sodass ein Großteil des Schauspiels wie aus einem Schwarz-Weiß-Film aussah.
Auch ohne die vielen Beschilderungen, die überall am Gleis und am Zug selbst angebracht waren, hätte Remus Lupin erkannt, dass es sich hierbei um den legendären Hogwarts-Express handelte. Ein ganzes Kapitel in Eine Geschichte Hogwarts' war der blauen Lok gewidmet und sein Vater hatte immer nur in den höchsten Tönen von der stundenlangen Zugfahrt gesprochen, die alle Schüler von London an einmal quer durchs britische Königsreich führen würde. In echt war die Dampflok noch schöner, als Remus es sich hätte jemals vorstellen können. Das Hogwartswappen, eine Art Schild, das in vier Sektoren unterteilt wurde, prangte an der Spitze des Zuges und an den Seiten der vielen Wagons. Hunderte breite Fenster gaben den Blick auch vom Gleis aus in den Zug preis, wo ein Abteil an das nächste gereiht war, gespickt mit smaragdgrünen Sitzbänken und eigenen Schiebetüren aus Glas.
„Ist das nicht aufregend, Remus?", fragte Hope mit zittriger Stimme. Sie hatte eine Hand in den Stoff von Remus' Umhang gegraben, als wolle sie ihren Sohn noch nicht so recht ziehen lassen. „Du wirst wie alle anderen Kinder endlich auch nach Hogwarts fahren!"
Remus Lupin war ein kleiner, schmächtiger Junge. Silbrige Narben drückten sich wie Bergketten auf einer Weltkarte aus seiner blassen Haut. Sie bedeckten seinen gesamten Körper und Remus war sich der neugierigen, unverhohlenen Blicke der anderen Gleisbesucher schmerzlich bewusst. Sein Versuch, sich in seinem Umhang noch kleiner zu machen, misslang. „Vielleicht hat Dad doch Recht", sagte er mit leiser Stimme, wodurch er Hope zu einem überraschten Laut verleitete.
Seine Mutter ging vor ihm die Knie. „Sag sowas nicht, mein Liebling", erwiderte sie resolut. Die blasse Haut, die sie an ihren Sohn weitergegeben hatte, sah bei ihr wesentlich gesünder aus und im Licht der vielen Bahnhofsleuchten und der Sonne, die durch das Glasdach schien, konnte man ganz leicht die bläulichen Adern hervorschimmern sehen. Ihre Augen war tiefbraun und groß, wie bei einem Reh, doch als sie Remus anblickte, hatte sie überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit einem sanften Waldtier, sondern vielmehr mit einem Feldwebel, der absolut keine Widerworte akzeptieren würde. Hope nahm die vernarbten Hände ihren Sohnes fest zwischen ihre Finger drückte sanft zu. „Du wirst die absolut wunderschönste Zeit in Hogwarts haben, das weiß ich einfach."
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The Marauders' Tale
Fanfiction1971 ist das Jahr der Anfänge - es ist das Jahr, das den Anfang der Freundschaft ankündigt, die die Welt für immer verändern wird. Vier ungleiche Jungen nehmen den Hogwarts-Express, um ihr erstes Jahr am magischen Internat zu beginnen, unwissend, da...