28.2 Jahr 2: Nächtliches Streunern

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Sirius runzelte die Stirn

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Sirius runzelte die Stirn. „Wieso?" Er wollte wissen, mit wem seine Cousine sich nachts traf, dass er es nicht herausfinden durfte. Der Stimme nach zu urteilen war es wahrscheinlich keine heimliche Affäre, auch wenn er es ihr gönnen würde. Zumindest so viel konnte er zugeben, auch wenn Narzissa nicht unbedingt seine Lieblingscousine war, so hatte er mehr Sympathie für sie übrig als für ihren schleimigen Ehemann Lucius.

Narzissa wandte ihnen den Kopf zu, bevor sie in einer schnellen Bewegung ihren Zauberstab zückte und auf sie richtete. Es war so schnell geschehen, dass Sirius kaum mitbekommen hatte, was passiert war, allerdings hatte ihn jemand sofort an der Schulter zurückgezogen, bevor er Remus' Stimme nah seines Ohres vernommen hatte. „Das würde ich mir zweimal überlegen", sagte Remus. Sein warmer Atem schickte einen Schauer Sirius' Rücken hinab.

„Du kleiner –", fing sie an, unterbrach sich aber. „Verschwindet einfach und wir vergessen alle, dass wir uns gesehen haben, kapiert?"

Die andere Stimme rief erneut: „Zissa?", in die Stille und Sirius fragte sich sogleich, wer denn so dumm sein könnte, mitten in der Nacht lauthals durchs Schloss zu rufen. Wollte diese Person denn gefunden werden?

„Wer ist das?", fragte James.

„Das geht dich nichts an", erwiderte Narzissa leise. „Haut ab."

Selbst wenn sie jetzt noch Narzissas Privatsphäre respektieren wollten, war es bereits zu spät, um sich umzudrehen und den gesamten Gang zurückzulaufen. Nur einen Augenblick später stolperte ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren um die Ecke, die einen breiten, schwarzen Wollschal in der Hand hielt und mit ihrem glänzenden Vertrauensschülerabzeichen alle Augen auf sich zog. Die roten Streifen auf der Krawatte waren nur das letzte Indiz dafür, dass Narzissa alles getan hätte, um nicht mit ihr gesehen zu werden.

„Alice?", fragten Sirius und James zugleich, die Münder offen hängend, während sie Gryffindors-Vertrauensschülerin beobachteten, die sich an der Wand festgehalten hatte, um nicht wegzurutschen.

„Oh."

„Was zum – was machst du hier? Und seit wann nennst du meine Cousine bitte Zissa?", verlangte Sirius zu wissen, wobei er prompt vergaß, dass Alice die einzige von ihnen war, die die Erlaubnis dazu hatte, nachts in den Schlossgängen zu sein.

Er rechnete es Alice hoch an, dass sie nicht rot wurde oder nach einer Entschuldigung japste.

Alice hob eine Augenbraue an, ehe sie Narzissa den Schal überreichte. „Ich wusste nicht, dass es verboten ist, Freunde außerhalb der Häuser zu haben, Sirius", entgegnete Alice kühl klingend. „Zumal es mir nicht entgangen ist, dass ihr euch erneut außerhalb der Speerstunde in den Gängen aufhaltet. Möchtest du dich dazu auch äußern, Sirius?"

Sirius spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht lief. „Ähm."

Ein schmales Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Das dachte ich mir fast."

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt