15.2 Jahr 2: Tränen eines Gryffindors

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Auch mehrere Tage später konnte niemand nachweisen, dass James, Peter, Remus und Sirius Schuld am Snape-Vorfall hatten

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Auch mehrere Tage später konnte niemand nachweisen, dass James, Peter, Remus und Sirius Schuld am Snape-Vorfall hatten. Die Göttin des Glücks hatte auf die vier Jungs gelächelt, als sie sie aus den Fängen einer weiteren Woche Nachsitzen entfliehen lassen hatte. Zwar wurden sie von Professor McGonagall befragt, aber ihre Alibis wirkten Wunder – da Remus die ganze Zeit mit Lily zusammen war und Monty für die anderen gelogen hatte, gab es nichts, was sie jetzt noch anklagen könnte. Snape selbst war natürlich weiterhin fest davon überzeugt, dass die Gryffindor-Zweitklässler ihn so lächerlich gemacht hatten, auch wenn James der Meinung war, dass sie nicht unbedingt eingreifen müssten, damit Snape sich lächerlich machte.

Das Problem war vielmehr, dass Lily ebenfalls der festen Überzeugung war, dass die Jungs etwas mit dem Streich an ihrem besten Freund zu tun hatten. Aus Remus konnte sie nichts herausholen, sie glaubte kein Wort, was James und Sirius sagten, also hatte sie sich an den Unruhestifter gewandt, von dem sie überzeugt war, etwas aus ihm herauskitzeln zu können.

„Ich weiß, dass ihr das wart", murmelte sie leise, als sie sich neben Peter auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum niederließ.

Der Junge war gerade in ein Schachspiel mit Mary vertieft und bekam deswegen gar nicht richtig mit, wie Lily ihn mit ihren Blicken durchbohrte. Erst, als sie ihm in die Seite stach, schreckte er auf. „Merlin, Evans", sagte er überrascht. Peter griff sich an die Brust. „Willst du mir Herzversagen bereiten?"

„Ich weiß, dass ihr Sev verhext habt", sagte sie erneut, ihr Ton hart und anklagend. Es brannte ein regelrechtes Feuer in ihren Augen. „Ich weiß es und ich werde es beweisen."

„Wie willst du etwas beweisen, dass wir nicht waren?", fragte Peter und wandte sich wieder zum Schachbrett. Er schob einen seiner Bauern vor. „James, Sirius und ich waren die ganze Zeit auf dem Quidditchfeld, als es passiert ist. Und Remus stand neben dir, meinst du, er hätte irgendwas getan, während du dabei bist?"

„Woher willst du wissen, dass Remus neben mir stand, Pettigrew?", spuckte sie aus. „Es sei denn, du warst dabei und hast selbst die Zauber gewirkt!"

Peter warf ihr lediglich einen unbeeindruckten Blick zu. „Bitte, Evans, meinst du nicht, Remus würde mit seinen Freunden reden und uns erzählen, was passiert ist?"

Lilys Wangen nahmen ein hässliches Rot an, das sich scheußlich mit ihren Haaren biss. „Ihr denkt, ihr wärt so cool, wenn ihr Sev verhext, nicht wahr?"

„Normalerweise würde ich jetzt ja sagen", meinte Peter achselzuckend, „aber da wir es dieses Mal nicht waren, kann ich diese Ehre leider nicht annehmen. Außerdem ist es nicht unsere Schuld, dass Snape sich überall Feinde macht. Du müsstest eigentlich am besten wissen, dass er nicht gerade umgänglich ist."

„Das gibt niemandem das Recht, ihn einfach zu verhexen!", rief Lily erbost aus, nicht einmal versuchend, die allgemeine Meinung über ihren besten Freund anzuheben. „Die Sachen, die er an dem Tag anhatte, musste er wegschmeißen, weil er Geruch nicht mehr rausging. Madam Pomfrey musste mehrere Wasch-Toniken verwenden, damit seine Haut nicht mehr nach Dungbomben roch!"

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