19.3 Jahr 2: Ungebändigter Aufprall

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Die versprochene und hochangepriesene Siegesfeier nahm den gesamten Gemeinschaftsraum bereits ein, als Remus mit seinen Freunden ankam

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Die versprochene und hochangepriesene Siegesfeier nahm den gesamten Gemeinschaftsraum bereits ein, als Remus mit seinen Freunden ankam. Jemand hatte den Plattenspieler angeschmissen und Monkey Man von den Rolling Stones spielte mit dröhnendem Bass und knallendem Schlagzeug in der Luft. Der Geruch von Schweiß und Adrenalin lag in der Luft.

„Ich war absolut miserabel", beschwerte sich James zum wiederholten Male. „Kein einziges Tor, keins! Patrick sollte mich sofort rausschmeißen. Ich weiß nicht, wieso er mich überhaupt gelobt hat."

„Weil du fantastisch geflogen bist und kein einziges Mal den Ball verloren hast", sagte Remus aufmunternd.

„Quaffel", verbesserte Sirius mit scharfem Grinsen, aber nickte. „Remus hat Recht. Du hast klasse gespielt, James, lass dich nicht davon unterkriegen, dass du nicht sofort jedes Tor geschossen hast."

James sah nicht so aus, als hätten ihn die Worte seiner Freunde erreicht. „Meint ihr, Patrick hält mich nur im Team, weil der Rest noch schlechter war? Vielleicht bin ich einfach nur der, der am wenigsten schlecht war und –"

Weiter kam er nicht, denn Sirius' freie Handfläche war mit seiner Wange kollidiert. „Reiß dich mal zusammen, Potter", sagte er mit lauter Stimme. „Das ist ja erbärmlich. Benimmt sich etwa so ein echter Gryffindor?"

James starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, Peter und Remus taten es ihm nach. Als Sirius das Kinn reckte, erschien ein beinahe erleichtertes Grinsen auf James' Lippen. „Weißt du was? Ja. Du hast Recht. Ich meine", er presste die Brust hervor, sein Quidditch-Trikot wie ein flammend roter Feuerball im gemütlichen Gemeinschaftsraum, „ich bin James Fleamont Potter!"

„So kennen wir ihn", meinte Sirius. „Schön zu wissen, dass du doch nicht zu viele Klatscher an den Kopf bekommen hast."

„Danke, Kumpel", erwiderte James, der einen stolzen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. „Du hast ja Recht. Es gibt nichts, wofür ich mich schämen müsste. Immerhin haben wir das erste Spiel der Saison nicht nur gewonnen, wir haben Slytherin vernichtend geschlagen. Zerstört, haben wir sie. Ich hoffe, es wird diese schmierigen Schlangen lehren, dass sie sich nicht mit uns anlegen sollten."

„Sicherlich wird die Memo nicht bei Schniefelus angekommen sein", murmelte Peter missbilligend, auch wenn seine Stimme fast in der drögen Musik des Plattenspielers unterging, der jede Ecke ausfüllte.

Lautes Lachen und Jubeln erfüllte die Luft. Musik und das Klirren von Glasflaschen hingen wie zwei schwebende Schwestern über ihren Köpfen, eine nie ganz ohne die andere. Es war fast, als hätten die Rolling Stones das enthusiastische Aneinanderklopfen von Butterbierflaschen selbst in ihre Lieder geschrieben. Ein paar der älteren Schüler saßen um ein offenes Fenster herum, dicht aneinander gedrängt und verdächtiger Rauch strömte über ihre Köpfe in die kühle Herbstluft. Remus kannte sich nicht besonders gut mit den Vergnügungsdrogen der jungen Heranwachsenden aus, aber er vermutete stark, dass es sich dabei nicht nur um einfache Zigaretten handelte, die man an jeder Muggel-Tankstelle kaufen konnte.

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