24.2 Jahr 2: Unterdrückung und Erkundung

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Sirius, so stellte Remus fest, fand seinen Weg nicht zurück durch die Vorhänge von Remus' Bett

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Sirius, so stellte Remus fest, fand seinen Weg nicht zurück durch die Vorhänge von Remus' Bett. Die Nächte blieben ruhig, die Tage blieben laut, aber keine Anzeichen waren zu finden, dass Sirius darüber reden wollte, was ihn plagte. Remus konnte es in seinem Blick sehen: die sonst so sturmgrauen Augen Sirius', die bei jeder Gelegenheit mit Schalk und Witz glühten, waren trüb und dunkel.

Der Januar schenkte Hogwarts noch mehr Schnee und Stürme. Kräuterkunde war bis aufs Weitere abgesagt und Schüler hatten selbst in den Korridoren und Klassenzimmern dicke Schals umgewickelt, um sich gegen die zischende Kälte zu wappnen, die durch die Risse strömte. Professor Flitwick unterbrach sein übliches Programm, damit er seinen Klassen etliche Wärmezauber beibringen konnte und Professor Slughorn stellte extra heiß brennende Kessel voll mit Butterbier bereit, die seinen Klassenraum aufheizten und außerdem süße Belohnungen für die Schüler am Ende jeder Stunde waren.

Am Abend thronten riesige Töpfe voller duftender Suppen und deftigen Eintöpfen auf den vier Haustischen und die Kaminfeuer knisterten ein wenig heller. James erleichterte die Hauselfen in der Küche am ersten Tag um einen ganzen Vorrat an Süßkram, Kuchen und Kürbissaftflaschen, die er stolz im Gemeinschaftsraum verteilte. Selbst Lily griff dankbar nach einem Muffin, als er ihr mit freundlicher Stimme einen anbot. Alles in allem hatte sich eine gemütliche, winterliche Stimmung im ganzen Schloss verbreitet, aber Sirius sah weiterhin so aus, als hätte er nächtelang nicht geschlafen. Remus wollte nicht derjenige sein, der unerwünschte Erinnerungen hochbrachte oder Sirius' Privatsphäre durchbrach, konnte aber trotzdem nicht mitansehen, wie sein Freund nicht einmal motiviert genug war, um den Slytherins eins auszuwischen, obwohl James und Peter mit ein paar grandiosen Einfällen angekommen waren. Und zu dritt machten die Rumtreiber keinen Sinn, wie James beteuerte.

Sirius hatte bisher nicht einmal Hunky Dory hören wollen und dabei war David Bowie laut Remus' Meinung die Lösung für fast alles.

„Wir brauchen einen Plan", sagte James am Frühstückstisch. Er hatte seinen Teller mit Bergen an Rührei beladen und aß bereits sein drittes Toast mit Bacon. Auf Marys verstörten Blick hin hatte er nur" „Proteine", gesagt und dann weitergegessen. „Es kann so nicht weitergehen." Die ganze Woche über hatte Sirius nicht mehr gesagt, als nötig war und auch in den Klassenzimmern zog er kaum Aufmerksamkeit auf sich. Er hatte nicht mal etwas gesagt, als Slughorn Snapes perfekten Heiltrank gegen Furunkel vor der Klasse gepriesen hatte.

Zwar zerrte der kommende Vollmond an Remus' Nerven, aber er musste James zustimmen. So ein Sirius Black war ihm nicht geheuer. „Was sollen wir tun?", fragte er. „Er redet nicht mit uns darüber."

James wedelte mit seiner Gabel umher. „Ich weiß, das ist es ja. Ich wette, wenn er darüber reden würde, dann würde es ihm besser gehen, so wie die letzten Male, aber irgendwas muss passiert sein, dass ihn - keine Ahnung, verängstigt oder so." Er zog eine Grimasse, als würde ihn der Gedanke an einen verängstigten Sirius physische Schmerzen bereiten.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt