11.6 Sommer 1972: Eifersucht und Güte

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Und das ist erstmal das letzte Kapitel für jetzt - ich schätze mal, ich nehme mir mindestens einen Monat Pause, um vorzuschreiben, vielleicht mehr, vielleicht weniger, lets see. Ich hoffe mal, euch hat das erste Jahr schon gefallen und ihr kommt auch fürs zweite Jahr wieder :D Es wird genauso chaotisch, genauso liebenswürdig und mindestens doppelt so cool. Hehe.

Bis dahin erstmal!!

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Klackernd, wie die Zeiger der alten Uhr im Flur, hallten Walburgas Schritte im Büro ihres Mannes wider

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Klackernd, wie die Zeiger der alten Uhr im Flur, hallten Walburgas Schritte im Büro ihres Mannes wider. Seit Stunden schien sie nun bereits auf und ab zu gehen, hatte sicherlich bald eine Spur in das dunkle Parkett gelaufen. Ihre Hacken schmerzten und ein unangenehmes Drücken breitete sich von ihren Fußsohlen aus, aber sie hielt nicht an. Aus der Ecke des Zimmer kam ein leises Wimmern.

„Die Herrin sieht verärgert aus", sagte Kreacher mit leiser Stimme. „Kann Kreacher etwas tun, damit die Herrin sich besser fühlt?" Der Hauself kauerte mit seinen Ohren über dem Gesicht an die Wand gedrückt, ein tiefer Schnitt auf seinem Brustkorb, der das schmutzige Tuch mit Blut getränkt hatte, dass er am Körper trug.

In einem Anflug an Wut hatte Walburga den Zauberstab gegen ihren Hauselfen erhoben und einen Schnittzauber gewirkt, der sonst für ihren nichtsnutzigen Sohn reserviert war. Sie hatte kaum mitbekommen, wie Kreacher vor Schmerzen geschrien hatte. „Sei ruhig", keifte sie. „Sei einfach ruhig, Kreacher!"

„Verzeihung, Herrin", brummte der Hauself. Selbst sein Atem wurde leiser und alsbald ertönten nur noch Walburgas Schritte im Raum.

Sie hätte nie klein beigeben sollen, das wusste sie. Sie hätte nicht zulassen sollen, dass Sirius sich mit diesem schrecklichen Potter-Jungen anfreundet. Die Briefe, die er und die anderen Blagen geschickt hatten, hatte sie alle gelesen und dann verbrannt. Sie hatte nicht fassen können, dass ihr eigener Sohn, ihr eigen Fleisch und Blut sie und Orion so hintergehen würde. Blutsverräter und Halbbrüter, Schlammblut-Pack und Muggelliebhaber waren Sirius' Umgang in Hogwarts! Und er tat nichts dagegen, um sich und seinen reinen Namen in Ehren zu halten! Walburga war noch nie in ihrem Leben so enttäuscht gewesen, als in dem Moment, als sie Narzissas ersten Brief erhalten hatte. Der Erbe der Black, ein Gryffindor – es hatte sich angefühlt, als hätte man ihr die gesamte Luft aus dem Körper gepresst.

Und dann hatte diese schreckliche, verräterische Potter-Frau auch noch die Dreistigkeit, ihr direkt zu schreiben! Walburga schnaubte und blutrote Funken stoben aus der Spitze ihres Zauberstabes, den sie mit den langen, dünnen Fingern umklammert hielt. Eine Blutsverräterin hatte sie angesprochen, sie! Walburga Black sprach man nicht einfach an und erwartete dann auch noch etwas im Gegenzug. Wie hatte diese Frau es nur wagen können, sie zu bitten – aber sie hatte nachgegeben, nicht wahr? Sie hatte zugestimmt und Sirius gehen lassen. Sirius hatte noch nie so glücklich gewirkt, wie in diesem Moment.

All die Jahre an Erziehung schienen hinfällig zu sein. Was hatte sie nur falsch gemacht? Manchmal fragte sie sich, ob sie nicht zu weit ging. Ob die Flüche und Verwünschungen und Bestrafungen nicht zu viel waren – aber sie hatte nicht den Luxus, lange in ihren Gedanken zu weilen. Sie und Orion wussten, dass es das Beste für Sirius und die Familie war, wenn sie hart mit ihm waren. Er musste bestraft werden, wenn er sich daneben benahm, er musste verflucht werden, wenn er seinen ehrwürdigen Namen in den Schmutz zog. Sie war so aufgezogen worden, Orion war so aufgezogen worden, ihre Eltern waren so aufgezogen worden – es lag in der Natur eines Blacks, dass er eine gute Erziehung erhielt. Walburga hatte keine Zeit, ihre Söhne fürsorglich zu behandeln. Wenn sie nicht dem perfekten Ebenbild eines Black-Erben entsprachen, dann würde man nicht nur Sirius und Regulus bestrafen, dann wären sie und Orion ebenfalls an der Reihe.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt