1971 ist das Jahr der Anfänge - es ist das Jahr, das den Anfang der Freundschaft ankündigt, die die Welt für immer verändern wird. Vier ungleiche Jungen nehmen den Hogwarts-Express, um ihr erstes Jahr am magischen Internat zu beginnen, unwissend, da...
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Bis zum Abendessen verließ Sirius sein Zimmer nicht. Er verbrachte die Zeit, in dem er an die Wand starrte und in Gedanken über Regulus schimpfte. Er wusste nicht, womit er es verdient hatte, dass sein kleiner Bruder sich nach all seinen Jahren der Opferung gegen ihn wendete, aber es war ihm auch egal. Wenn Regulus allein mit ihren Eltern klarkommen wollte, wenn er gerne den Erben spielen und um die Anerkennung von Walburga hecheln wollte, dann würde er ihm nicht im Weg stehen. Sollte er doch versuchen, allein mit ihnen auszukommen.
Sirius hatte seinen eigenen Plan, wie er diesen Sommer überstehen würde. Der letzte hatte ihm gezeigt, dass auch er dazu fähig war, seine Eltern zu manipulieren, sei es, weil er Hilfe von James hatte, aber es hatte gereicht, um zu erkennen, dass seine Mutter nicht die alleinige Herrscherin war, für die er sie so lange gehalten hatte. Sie konnte manipuliert und verwirrt werden, ausgetrickst und in die Ecke gestellt. Sirius war sich sicher, dass er es dieses Mal auch schaffen würde, seinen Sommer erholsamer zu gestalten. Besonders nach den widerlichen Weihnachtsferien, konnte er es kaum erwarten, seiner Mutter einen Schritt voraus zu sein.
Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich mit einem leisen Knarren. „Der Master wünscht den jungen Master zu sehen", ertönte Kreachers Stimme.
Sirius blickte auf und erkannte den Hauselfen in seinem Türrahmen stehen, die Nase so weit vorübergebeugt, dass er fast den Boden berührte. Ihm fielen James' Worte wieder ein, mit der ihn unsanft wachgerüttelt hatte. Obwohl ihm nichts fremder lag, als nett zu einem kleinen schleimigen Stiefellecker wie Kreacher zu sein, sagte er: „Danke, Kreacher."
Offenbar war das auch überraschend für den Hauselfen. Kreacher konnte nicht zeigen, wie irritiert er von netten Worten aus Sirius' Mund war, aber Sirius sah es ihm trotzdem an. Der Hauself starrte ihn einen Moment zu lange an, dann wandte er sich wortlos um und verschwand mit einem leisen Knall.
„Na also, Sirius", murmelte er zu sich selbst. „Das war doch gar nicht so schwierig."
Er schwang die Beine vom Bett und erhob sich, streckte die Arme über den Kopf und ging mit langsamen Schritten aus seinem Zimmer. Kreacher musste nicht sagen, wo sein Vater ihn erwartete. Sirius folgte dem dunklen Teppich, der sich wie ein schwarzer Faden über das teuer Holz zu seinem Ziel schlängelte. Das Portrait von Salazar Slytherin am Ende des Ganges schlief. Mit jedem Atemzug wirbelte sein gemalter Bart auf.
Vor der Tür zum Büro seines Vaters blieb er einen Augenblick stehen, dann hob er die Hand und klopfte an.
„Herein", ertönte es und die Tür öffnete sich von allein. Orion saß an seinem lächerlich großen Schreibtisch, eine gutes Dutzend Bücher und ein weiteres halbes Dutzend Pergamentrollen vor ihm ausgebreitet. Die dunklen Vorhänge vor dem großen Fenster waren so weit zugezogen, dass kaum Sonnenlicht in den Raum schien. Stattdessen erhellte der Kronleuchter an der Decke den Raum so sehr, dass selbst die Spinnenweben in den hohen Ecken zu sehen waren. „Setz dich, Sirius." Sein Vater blickte nicht auf, als er mit ihm sprach, sondern hielt den Blick auf ein vor sich ausgerolltem Pergament.