23.2 Jahr 2: Heilige Abende

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Nicht jeder war sonderlich erfreut über Lilys Rückkehr nach Hause

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Nicht jeder war sonderlich erfreut über Lilys Rückkehr nach Hause. Ethan Evans, Lilys Vater, hatte ihr Leibgericht gemacht und April Evans, Lilys Mutter, wollte jedes kleine Detail über ihren Hogwarts-Aufenthalt hören, das es zu erzählen gab, von den Unterrichtsfächern, zu Hausaufgaben und was sie mit ihren Freunden angestellt hatte, bishin zu Fragen nach Marys und Marlenes Wohlbefinden. Lily schätzte das Interesse ihrer Eltern sehr wert. Es war nicht selbstverständlich, dass sie so geliebt und gepflegt wurde, wenn sie an die schreckliche Situation in Severus' Haus dachte. Umso dankbarer war sie auch für ihre Familie, selbst für ihre Schwester, die nicht ein einziges, nettes Wort für sie übrig hatte, seit sie angekommen war.

Petunia hatte, kaum dass Lily mit ihrer Tasche über die Schwelle des Evans-Haushaltes getreten war, ihrer Schwester einen gehässigen Blick zugeworfen und war in ihr Zimmer gelaufen. Zum Abendessen hatte sie sich zwar wieder blicken lassen, aber es redlichst vermieden, in Lilys Richtung zu blicken. Um an das Salz zu kommen, das bei Lily stand, war sie extra aufgestanden und war um den gesamten Tisch gegangen, damit sie auf keinen Fall mit ihrer Schwester reden musste.

Tage später hatte sich daran nicht viel geändert, allerdings hatte sich Petunia dazu erweichen lassen, zumindest sporadisch mit ihrer Schwester zu reden. Sie hatten sogar ein für ihre Verhältnisse ausführliches Gespräch über die am Nachmittag laufende Gerichtsshow gehabt, die Petunia immer schaute. Zwei Tage vor Neujahr hatte sie sogar gelächelt, als Lily zum Frühstück kam.

„Guten Morgen, Tuni", sagte Lily in einer vorsichtig-fröhlichen Art.

„Morgen", erwiderte Petunia. „Reich mir bitte eine Tasse, ja?"

Lily tat, wie sie drum gebeten wurde und setzte sich danach auf ihren üblichen Platz.

„Ich wünschte, es würde mal wieder schneien", sagte April Evans, die ihre Finger um eine Tasse mit brühfrischem Tee geschlungen hatte. „Dann könnten wir alle zusammen zur Eishalle und Schlittschuhfahren."

„Hier hat es doch ewig nicht geschneit", meinte Petunia, die sich Orangensaft eingoss. „Es regnet doch eh nur."

„Auf Hogwarts liegt immer Schnee im Winter", sagte Lily, bevor sie sich dran hindern konnte. „Bevor wir gefahren sind, bin ich mit Mary und den anderen Mädchen auf dem Schwarzen See Schlittschuh gelaufen." Augenblicke später biss sie sich auf die Zunge.

„Das muss herrlich gewesen sein", seufzte April. „Ich wünschte, ich könnte es auch mal sehen. Das Schloss, meine ich."

Petunia blickte vehement nicht in Lilys Richtung und hielt ihr Buttermesser mit solch einer Kraft umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervorstachen.

„Kannst du nicht ein Foto davon machen, Lily?", redete April weiter. „Du könntest es mit einer dieser Eulen senden, ja? Oder gibt es vielleicht Postkarten oder Souvenire? Bestimmt gibt es in dieser Winkelgasse einen Souvenirladen, meinst du nicht auch? Dann ist es fast so, als wären - „

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt