30.4 Jahr 2: Sieger

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Den Rest des Weges zum Quidditch-Stadium gingen die Mädchen in gemütlichem Schlendergang

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Den Rest des Weges zum Quidditch-Stadium gingen die Mädchen in gemütlichem Schlendergang. Es gab keine wirkliche Hektik, um endlich da zu sein, denn das Spiele würde nicht in nächster Zeit losgehen, aber es gab auch keinen wirklichen Drang, noch vorher woanders hinzugehen. Sie könnten in den Gemeinschaftsraum zurückkehren, allerdings würde der Weg dahin allein schon den Großteil der Zeit einnehmen, sodass sie kaum Möglichkeit haben würden, sich hinzusetzen, da müssten sie schon wieder los, wenn sie noch Sitzplätze ergattern wollten. In die Bibliothek würden Mary und Marlene an einem Spieltag sowieso nicht freiwillig gehen und keine von ihnen hatte einen Brief, den sie in die Eulerei bringen mussten. Lily hatte ihre neue Eule Pallas erst ein paar Tage zuvor mit einer Antwort an ihre Eltern losgeschickt.

Lily fand es schwierig Aufregung in sich zu finden, wenn sie doch eigentlich gar nichts für Quidditch übrig hatte. Lediglich die Tribünen fand sie irgendwie praktisch, denn sie eigneten sich perfekt als Rückzugsort zum Lernen oder Lesen, wenn es warm genug war und sie nicht im Gemeinschaftsraum mit dutzend anderen Schülern eingequetscht sein wollte oder der Bibliothek mal entfliehen musste. Lily hatte sicherlich auch nie ihr Buch beiseitegelegt um den älteren Jungs beim Training zuzugucken, wenn sie lauthals gelacht hatten. Das wäre lächerlich und etwas, dass sie nur unter Veritaserum jemals zugeben würde.

Die restliche Zeit bis das Spiel begann, füllten die Mädchen damit, sich zu unterhalten, Wetten abzuschließen, welches Team wie viele Punkte machen würde (Lily hielt sich diplomatisch aus dieser Angelegenheit heraus) oder sich von ihren Plänen für die Sommerferien zu erzählen. Nach einer Weile tauchte auch der Rest der Schule auf. Dorcas und Emmeline setzten sich ein paar Reihen vor ihnen, aber nicht ohne ihnen zuzuwinken. Benjy Fenwick verkroch sich auf eine Bank am untersten Ende der Tribüne und sah so aus, als wäre er lieber überall aber nicht hier und die Gryffindor-Jungs minus Potter und Monty setzten sich ebenfalls in ihre Nähe. Lily wollte liebend gern Remus nach seiner Meinung zu dem letzten Test bei Professor Flitwick fragen, doch dieser war so in ein Gespräch mit Sirius vertieft, dass er nicht einmal mitbekam, wie Peter ihm die Verpackungen seiner Schokofrösche in den Umhangsärmel legte. Kopfschüttelnd wandte sie sich von den Jungs ab.

Minuten später betrat Madam Hooch das Spielfeld. Sie hatte eine Fliegerbrille in den weißen Haaren, doch selbst aus dieser Entfernung meinte Lily, dass sie die stechend gelben Augen der Flug-Lehrerin erkennen konnte. Sie waren unheimlich, fand sie. Madam Hooch hatte einen Besen in der einen Hand und ihren Zauberstab in der anderen, mit der sie eine breite Holzkiste aufs Spielfeld fliegen ließ. Die Kiste kam staubaufwirbelnd auf dem Boden auf und rüttelte einmal, zweimal bedrohlich, ehe sie sich beruhigte.

Madam Hooch ließ einen schrillen Ton aus ihrer Pfeife erklingen und Sekunden später flogen die Teams aus den entgegengesetzten Toren, vierzehn Schüler auf Besen mit scharlachroten oder smaragdgründen Uniformen, die in der Luft einander umkreisten, ehe sie in einer antrainierten Formation mitten in der Luft stehen blieben. Der Jubel der Zuschauer ließ Lily ihre Ohren zuhalten.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt