26.1 Jahr 2: Ungewünschte Überraschungen

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Am Morgen von Lily Evans' dreizehnten Geburtstag flatterte unerwartet eine kleine, braune Eule zu ihr, ließ einen leicht knittrigen, dicken Umschlag auf ihr Rührei fallen und setzte sich dann mit großen Augen vor ihren Trinkkelch

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Am Morgen von Lily Evans' dreizehnten Geburtstag flatterte unerwartet eine kleine, braune Eule zu ihr, ließ einen leicht knittrigen, dicken Umschlag auf ihr Rührei fallen und setzte sich dann mit großen Augen vor ihren Trinkkelch.

„Was für eine unhöfliche Eule", sagte Mary, als Lily den Brief mit spitzen Fingern von ihrem Teller zog.

„Von wem ist der?", fragte Marlene, den Mund voll mit Toast und Bohnen.

Lily inspizierte die kleine Schrift auf dem Umschlag, bevor sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Von meinen Eltern! Wahnsinn, sie haben es echt hinbekommen, Eulenpost zu verschicken."

„Und das auch noch pünktlich", fügte Mary beeindruckt klingend hinzu. „Meine Geburtstagsglückwünsche kamen fast einen Monat zu spät, weil meine Mum nicht wusste, ob sie die Eule in den Briefkasten stecken musste oder nicht."

Marlene schnaubte. „Muggel kommen echt auf komische Ideen."

„Was auch immer", Mary wedelte ungeduldig mit der Hand herum, „Was schreiben sie?"

„Okay, Moment." Lily riss den Umschlag auf, aus dem direkt ein Brief quoll, der einen entfernt vertrauten Geruch mit sich brachte. Das müsste das Rosenparfüm ihrer Mutter sein. Das Papier fühlte sich weich auf ihrer Haut an, als ob ihre Mum wieder extra in die Stadt gefahren wäre, um das teure Briefpapier zu kaufen, von dem ihr Vater sagte, es sei eine reine Geldverschwendung. Lily lächelte, beugte sich näher an Mary und Marlene und las dann den Brief ihrer Eltern mit leiser Stimme vor.

„Liebste Lily. Alles, alles Liebe zu deinem Geburtstag! Wir hoffen, du hast eine schöne Zeit mit deinen Freunden und hast schon eine Menge gelernt. Anbei legen dein Vater und ich dir ein wenig Taschengeld, dann kannst du dir etwas aus dieser Zeitschrift bestellen, die ihr alle lest. Hexenmonat hieß die, oder?" Lily schnaubte belustigt. „Ich hab ihr schon fünf Mal gesagt, dass es die Hexenwoche ist."

„Meine Mum weigert sich zu glauben, dass ein Wort wie Quidditch existiert", sagte Mary grinsend, deutete Lily dann aber an, weiterzulesen.

Wir wussten nicht, wie wir dir dein Geschenk zukommen lassen sollten, weil die Eule doch sehr klein aussah, deswegen kannst du es auspacken, wenn du in den Sommerferien nach Hause kommst. Trotzdem darfst du aber noch nicht wissen, was es ist. Das bleibt eine Überraschung!" Lily verdrehte die Augen. Ihre Mutter liebte Überraschungen manchmal ein wenig zu sehr. „Deine Oma Marigold hat gestern angerufen und gefragt, wann du sie mal wieder besuchen fahren kannst und wir wussten nicht, ob sie wissen darf, dass du eine Hexe bist, deswegen haben wir einfach gesagt, du wärst auf ein Internat in den Bergen. War das richtig?"

„Deine Mum ist richtig süß", meinte Marlene lachend.

„Sie ist toll", erwiderte Lily stolz. „Vielleicht kann ich in den Ferien ja mal zu euch kommen? Dann kann ich eure Familien kennenlernen."

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt