23.3 Jahr 2: Heilige Abende

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Als Phyllis Pettigrew in der zweiten Klasse gewesen war, hatte sie sich einen Namen als begabte Zauberkünstlerin und gekonnte Trankbrauerin gemacht

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Als Phyllis Pettigrew in der zweiten Klasse gewesen war, hatte sie sich einen Namen als begabte Zauberkünstlerin und gekonnte Trankbrauerin gemacht. Ihre Fähigkeiten hatten die von älteren Schülern überragt und sie war eine der jüngsten Hogwarts-Schülerinnen gewesen, die von Slughorn in seinen fast schon prestige-trächtigen Slug-Klub geladen wurde. Mit herausragenden Fähigkeiten und einer allseits beliebten Persönlichkeit, war Phyllis an der gesamten Schule bekannt. Sie hatte dem Namen Pettigrew zu Glanz und Ansehen verholfen.

Bisher hatte Peter sich nur dafür einen Namen gemacht, recht gut in Zaubererschach zu sein und zu der Bande zu gehören, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedem an der Schule mindestens einen Streich zu spielen. Die Fußstapfen seiner Schwester hatte er damit nicht gefüllt und die hohen Erwartungen seiner Mutter sowieso nicht übertroffen.

Freilich, noch glaubte Atlanta Pettigrew daran, dass ihr Sohn ebenfalls Vertrauensschüler werden könnte, wenn er seinen langsamen Start überwunden hatte. Peter hatte es nicht in sich, seiner Mutter zu erzählen, dass er keine Absicht hegte, Vertrauensschüler zu werden, deswegen gab er ihr meist nur leere Versprechen und vage Antworten.

„Vielleicht solltest du Phyllis einfach fragen, ob sie dir ein wenig Nachhilfe gibt", sagte Atlanta geschäftig, während sie mit dem Zauberstab eine ganze Ladung an Gemüse dirigierte, damit es sich selbst schälen und schneiden würde. „Dann würdest du bestimmt schnellstens an der Spitze deiner Klasse stehen."

„Das bezweifle ich", murrte Peter. „Nicht, solange James, Sirius, Remus und Lily in meinem Jahr sind."

„Das ist nicht die richtige Einstellung, Häschen", tadelte seine Mutter ihn. „Wenn du dich überhaupt nicht anstrengst, weil du glaubst, andere nicht übertrumpfen zu können, dann wirst du auch nie vorankommen."

Peter verschränkte die Arme. „Ich hab doch schon gute Noten. Vor den Ferien hat McGonagall mich sogar gelobt."

„Natürlich hast du das", meinte Atlanta nebensächlich klingend. „Ich sage ja nur, dass du noch bessere Noten haben kannst, wenn du dich ins Zeug legst. Du willst doch sicher irgendwann einen guten Job haben, oder etwa nicht?" Als Peter daraufhin nichts erwiderte, fügte sie an: „Phyllis hat für den Sommer bereits Zusagen für zwei unterschiedliche Stellen bekommen."

„Das ist toll", brachte Peter zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs delegierte sich das geschnittene Gemüse von selbst in einen massigen Kochtopf. Wasserdampf strömte im nächsten Moment in die Höhe, während sich Kräuter und Gewürze in der Luft aneinanderreihten, um etwas von ihrem Inhalt in den Topf zu geben. Mit ihrem Stab dirigierte Atlanta Geschirr und Besteck aus den Schränken, das sich fein säuberlich um Peter herum auf dem Tisch verteilte. Eine Vase flog aus dem angrenzenden Wohnzimmer auf die Mitte des Tisches und aus wurde mit durch das offene Fenster hereinfliegenden Blumen verziert, die aus dem Garten kamen.

Peter staunte immer wieder über die alltägliche Magie, die seine Mutter so nebenbei einsetzte. Präzision und Finesse hatten ihm noch nie gelegen und jedes Mal wenn er versucht hatte, etwas auf einen genau gewählten Ort fliegen zu lassen, war es entweder mehrere Meter daneben gelandet oder mit solch einer Wucht aufgekommen, dass es zerbrochen war.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt