1971 ist das Jahr der Anfänge - es ist das Jahr, das den Anfang der Freundschaft ankündigt, die die Welt für immer verändern wird. Vier ungleiche Jungen nehmen den Hogwarts-Express, um ihr erstes Jahr am magischen Internat zu beginnen, unwissend, da...
Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Leute die Lily Evans nicht mögen und ich werde persönlich dafür sorgen, dass diese ihn auch erreichen <3
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Die Wochen in Hogwarts vergingen nach Lilys Geschmack viel zu schnell. In einem Moment war es der späte Sommer gewesen, der September hatte gerade erst begonnen und das Wetter war wechselhaft von warm und kühl gewesen und im nächsten Augenblick war es bereits Anfang Oktober. Die Luft war feucht, der Boden dauerhaft nass und die Ländereien hatten sich von den schönen, dunkelgrünen Wiesen in matschige Rutschbahnen verwandelt, bei denen Lily bereits den ein oder anderen Schüler dabei beobachtet hatte, wie er ausgerutscht und im Schlamm gelandet war. Kaum ein Tag ging bei, an dem der Regen nicht laut wie Pistolenkugeln gegen die Scheiben donnerte. Der Unterricht in Kräuterkunde wurde immer schwieriger zu verstehen, auch wenn ihre Professorin laut gegen die Naturgewalten entgegenwirken konnte.
In den letzten Tage hatte Lily sich bereits in einen vertrauten Trott fallen sehen. Sie stand am Morgen gemeinsam mit Mary und Marlene auf, verließ mit den beiden den Schlafsaal und ging in die Große Halle, aß ein leichtes Frühstück, nur dann und wann von den Posteulen und den lauten Stimmen von Jungs wie Potter und Black unterbrochen, die sich wie kleine Könige aufführten. Lily besuchte ihre Klassen, arbeitete fleißig mit und bekam tolle Noten. Zaubertränke war mit Abstand ihr bestes Fach, sie war sogar viel besser als Severus, der sich mittlerweile gut damit abgefunden hatte, dass Lily ein solches Naturtalent zu sein schien. Das Mittag- und Abendessen folgte ebenfalls einem geplanten Ablauf und an den meisten Tagen fand Lily sich mit Marlene und Remus Lupin in der Bibliothek wieder, wo die drei gemeinsam ihre Hausaufgaben bearbeiteten oder für die nächsten Klassen lernten. Lily würde lügen, wenn sie sagen würde, es würde ihr keinen Spaß machen. Selbst das stundenlange büffeln und Durchgehen von komplizierten Formeln und Zaubern machte ihr Spaß. Es war besser, als sie es sich vorgestellt hatte.
Bis Severus sie an einem Tag fragte, ob sie endlich mal wieder zusammen essen könnten, konnte Lily nicht sagen, was sie gestört hatte, aber kaum hatte er es ausgesprochen, war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen. Seit sie an Hogwarts waren, konnte Lily ihre gemeinsam verbrachte Zeit mit Severus an einer Hand abzählen und ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie ihren besten Freund vermisst hatte.
Weil Professor Sprout sie früher hatte gehen lassen – Gewächshaus Drei war überschwemmt und die rundliche, immer ein wenig nach Erde riechende Professorin musste sich um die empfindlichen Pflanzen kümmern – war die Große Halle noch ziemlich leer, als Lily und Severus sich gemeinsam an den Slytherintisch setzten. Lily fühlte sich sehr fehl am Platz, obwohl es keinen Grund dafür gab. Der Tisch sah genauso aus wie der Gryffindortisch und selbst die Kelche, Platten und Saucenkannen standen an den exakt gleichen Plätzen. Aber die Blicke, die ihr einige der älteren Schüler zuwarfen, waren nicht sehr einladend. Lily sank in sich zusammen, aber Severus schien nichts zu bemerken. Glücklicher, als sie ihn seit langem gesehen hatte, tat er ihnen beiden großzügige Kellen mit Nudelsuppe auf.