17.2 Jahr 2: Probleme und ihre Lösungen

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Es gab nicht viel, was Sirius so richtig nach einem Streit mit seinem Bruder aufmuntern konnte, aber James hatte einfach den richtigen Riecher dafür, was ihn zumindest die bösen Worte vergessen ließ, die zwischen ihm und Regulus gefallen waren

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Es gab nicht viel, was Sirius so richtig nach einem Streit mit seinem Bruder aufmuntern konnte, aber James hatte einfach den richtigen Riecher dafür, was ihn zumindest die bösen Worte vergessen ließ, die zwischen ihm und Regulus gefallen waren. Ein paar gut gezielte Verwandlungen und die gesamte Slytherin-Quidditch-Mannschaft trug plötzlich knallrote Umhänge, während jeder Haarschopf in seidigem Gold glänzte. „Danke für den Mannschaftsgeist!", rief James lauthals durch die Große Halle, nachdem auch jeder die plötzlich geänderten Farben mitbekommen hatte. Die Slytherins waren aufgebracht und verlangten Bestrafung, aber Professor Slughorn, der alles mit ein wenig mehr Humor als Professor McGonagall nahm, kehrte die Verwandlungen lediglich um und beteuerte seine Schüler, dass sie die Energie lieber aufs Quidditchfeld nehmen sollten.

„Und?", grinste James, nachdem sich der Trubel gelegt hatte. „Endlich lohnt sich mein Ohnegleichen in Verwandlung."

„Man sollte meinen, du würdest deine guten Fähigkeiten für bessere Dinge einsetzen", erwiderte Remus halb missbilligend, halb beeindruckt. „Stell dir nur vor, du würdest tatsächlich mal lernen."

„Langweilig", sagte James. „Wo bleibt denn da der Spaß?"

„Lernen macht Spaß", entgegnete Remus nachdrücklich, was Sirius schnauben ließ.

„Na klar, Lupin", sagte er. „Welcher anständige Zauberer würde denn Lernen dem Streiche spielen vorziehen?" Kopfschüttelnd fügte er hinzu: „Der Tag, an dem James und ich unsere Fähigkeiten für akademische Zwecke einsetzen, wird ein sehr trauriger sein."

„Spätestens zu den UTZs", brachte Peter an. „Die besteht nicht einmal ihr, ohne zu lernen."

„Sagt wer?", fragte Sirius.

„Ja, genau, sagt wer? Das klingt nämlich wie die perfekte Herausforderung für uns, nicht wahr?", fügte James an.

„Absolut, Jamie", meinte Sirius nickend. „Passt nur auf, ihr beiden", er deutete mit den Fingern auf Remus und Peter, die absolut unbeeindruckt dreinblickten, „nicht ein einziger Tag wird an dieser Schule vergehen, an dem ich freiwillig in ein Lehrbuch schauen werde."

Remus seufzte lautlos und wandte sich seiner Tasse Tee zu, die verführerischen Dampf in die Luft abgab.

***

Ein weiterer Vollmond rückte näher und mit ihm füllte sich ebenfalls Sirius' Angst. Seit sie herausgefunden hatten, was Remus' Geheimnis war, hatte er sich immer wieder dieselbe Frage gestellt: Was könnte man nur tun, um ihm zu helfen? Es schien ihm wie ein schlechter Scherz, dass der netteste und ungefährlichste Junge, den er kannte, gerade der war, der sich jeden Monat einmal in eine menschenfressende Bestie verwandelte, ohne etwas dagegen tun zu können. Aber sowohl Remus als auch Madam Pomfrey und Professor Dumbledore waren sehr eindeutig in ihren Aussagen gewesen – es gab nichts, dass sie tun könnten, damit Remus seine Verwandlungen besser überstehen würde.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt