26.6 Jahr 2: Ungewünschte Überraschungen

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Es schien immer dann zu passieren, wenn Lily mit Severus am Slytherin-Tisch aß

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Es schien immer dann zu passieren, wenn Lily mit Severus am Slytherin-Tisch aß. Um den kindischen, eifersüchtigen Tendenzen ihres besten Freundes etwas entgegenzugehen, hatte Lily sich entschieden, einen weiteren Morgen mit ihm beim Frühstück zu verbringen, damit er bemerkte, dass sie es nicht vergessen und ihn nicht vergrauen wollte. Sie hatte Pallas, die mit den anderen Posteulen in die Große Halle geflogen war, gerade mit einem Stück Toast gefüttert, als ein Raunen durch die Halle ging. Sie blickte auf.

„Was ist los?", fragte sie an Severus gewandt, der jedoch nur mit den Schultern zuckte. Schüler um sie herum waren mit den Köpfen über Ausgaben des Tagespropheten gesteckt, tuschelten und flüsterten aufgeregt und selbst die anwesenden Lehrer hatten sich dicht über die Zeitung gebeugt und diskutierten die neusten Schlagzeilen.

Lily wurde schlagartig eiskalt. Immer, so schien es, wenn das passierte, dann berichtete der Prophet über einen weiteren Angriff auf Muggel. Die Kuppen ihrer Finger wurden eisig und als sie versuchte, einen Blick auf die Zeitung ihres Sitznachbars zu werfen, zischte dieser auf.

„Komm mir nicht zu nahe", sagte er.

„Tut mir leid, ich –", vergeblich wollte sie auf die Zeitung deuten, die neben ihm lag.

Der ältere Junge betrachtete sie mit einer Mischung aus Abneigung und Ekel in den Augen. „Willst wohl wissen, wer's diesmal war, huh? Willst wissen, ob ein paar deiner Muggelfreunde dranglauben mussten, eh?" Als er grinste, zeigte er eine Reihe von spitzen Zähnen, die Lily einen Schauer über den Rücken schickten. „Nimm halt." Mit der Hand schob er Lily den Tagespropheten hin, bevor er sich abrupt erhob und am Slytherintisch vorbei stolzierte.

Nervosität baute sich in ihr auf, als sie vorsichtig nach dem Propheten griff.

„Lily", fing Severus ihr gegenüber an, aber sie achtete nicht auf ihn.

Die Schlagzeile brannte sich wie eine Leuchtreklame in ihre Augen, verbannte alles andere aus ihrem Sichtfeld. Lily sah nur noch rot. Nur noch das große Bild eines verbrannten Hauses, um das die Flammen noch immer wie lebendige Kreaturen schlangen, während einige Menschen davor kauerten, weinten oder zitterten. In unschuldigen, großen Buchstaben stand dort geschrieben: Drei Dutzend Tote bei Feuer in Worcester. Auroren beschuldigen schwarze Magie.

In den frühen Morgenstunden wurde die Aurorenzentrale benachrichtig. Ein Feuer sei in einer kleinen Stadt in England ausgebrochen, die Einsatzkräfte der Muggel konnten sie beim besten Willen nicht löschen. Als die Auroren nur wenige Minuten später in Worcester eintrafen, wussten sie sofort, womit sie es zu tun hatten.

Ein Feindfeuer hatte mehrere Muggelwohnhäuser verschlungen und laut den zuständigen Feuerwehrleuten (so nennen sich Muggel, die Feuer löschen) brannte es bereits seit mehreren Stunden. Selbst für die renommierten Auroren unseres Ministeriums war es einiges an Arbeit, das Feindfeuer zu löschen, doch nach etlichen Stunden an Arbeit, war es vollbracht. Zwar gab es bereits mehrere Muggelfamilien zu beklagen, die das Feuer nicht überlebt hatten, allerdings ist es den Auroren zu verdanken, dass nicht die ganze Stadt in Flammen untergegangen ist.

The Marauders' TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt