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Ich öffnete meine Augen und bemerkte direkt, das ich auf Sasuke saß. Mein Rücken berührte seine Brust, die sich beim Atmen bewegte. Er lehnte hinter mir an der Wand und seine Beine waren unter mir ausgestreckt. Mein Herz stolperte, als ich sah, das seine Hände um meine Taille lagen. Ich bewegte meinen Kopf nach links und sah zu ihm hoch. Sein Duft kam mir entgegen und meine Lippen streiften unbeabsichtigt seinen Hals. Sasuke schaute seitlich zu mir runter und für einige Sekunden verlor ich mich in seinen Augen.

„Du hast geweint.", merkte er an und ich wischte mir mit meinem Handrücken über meine feuchten Wangen.

„Hast du dir etwa Sorgen gemacht?"

„Nein.", erwiderte er und ich verdrehte meine Augen.

„Du bist echt unromantisch.", entgegnete ich aufgebracht.

„Wolltest du etwas Romantisches hören?"

„Sei einfach leise, Sasuke."

Sein Körper bebte, als er laut lachte. Seine Reaktion brachte mich aus dem Gleichgewicht und ließ mich Grinsen.

„Wie lange war ich weg?"

„Ein paar Stunden vielleicht."

„Tut mir Leid, das du so lange warten musstest. Es war bestimmt unbequem für dich.", sagte ich und stand schnell auf.

Eine Schriftrolle fiel mir bei der Bewegung runter und ich schaute überrascht zu Sasuke.

„Woher?", fragte ich, erinnerte mich, aber an Miyus letzten Händedruck.

„Ist das nicht die fehlende Schriftrolle?", nahm Sasuke das Papier an sich. Er brach das Siegel ab und öffnete die Schrift. „Dou-Jutsu Shisuru: Der Besitzer dieser Fähigkeit sieht das Besondere nicht in der Wirklichkeit, sondern in der Traumwelt. Das Geschehen in Träumen sind keine Visionen. Diese Träume teilen Wissen, indem der Anwender die Traumwelt betritt. Das Auge des Shisurus öffnet sich nicht in der wahren Welt, weshalb es nicht sichtbar ist. Es kann durch Gegenstände der Träumenden verstärkt werden. Die Sehkraft meint die Traumwelt zu Durchschauen. Auch ein Genjutsu somit zu durchschauen und die damit verbundenen Fähigkeiten eines Sharingans.", las Sasuke vor und pfiff leise. „Das klingt vielversprechend."

„Wenn du wüsstest, was ich noch alles herausgefunden habe.", entgegnete ich und lief ein paar Schritte durch den Raum. Unter meinen Schuhsohlen erklang plötzlich ein knirschendes Geräusch. Ich sah zu Boden und fand unzählige Spiegelscherben. Ich wandte mein Gesicht in Richtung des Spiegels, der zerbrochen vor uns lag.

Jeglicher Glanz war aus ihm verschwunden.

„Nein, nein, nein!", stieß ich bestürzt aus. Ich kniete mich in die Scherben und hob ein paar Spiegelstücke auf. Sie schnitten in meine Handfläche, ohne dass ich es wirklich bemerkte.

„Er ist kurz darauf zerbrochen, als du aufgewacht bist.", sagte Sasuke. Ich schaute ihn nicht an, denn meine Augen wurden glasig.

Würde ich jetzt nie wieder meine Mutter wiedersehen? Wie sollte ich Arashi versiegeln, wenn der Spiegel der Träumenden zerstört war? Ich biss mir hart auf die Unterlippe.

„Alles okay?", fragte Sasuke und ich schüttelte meinen Kopf vehement.

Mein Schädel dröhnte. Die Wirkung des Beruhigungstees ließ nach und Panik breitete sich an dessen Stelle in mir aus. Ich suchte nach einer Scherbe, die noch von Kraft strahlte, bis Sasuke meine Hände festhielt.

„Y/N."

Die Art und Weise, wie er meinen Namen aussprach, ließ mich zu ihm aufschauen. Mein verlorener Blick spiegelte sich in seinen Augen. Er schaute mich nur an und ich beruhigte mich automatisch.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt