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Ich ging durch den dunklen Gang und suchte ihn. Meine Aufmerksamkeit war auf die große Chakraquelle gerichtet und ich folgte ihrem Ursprung. Man konnte das Tröpfeln von Wasser ganz in der Nähe hören. Im Schwimmbad befanden sich ausnahmsweise viele Ninjas. Dieser Ort diente zur Erholung der Ninjas nach einer langen Mission. Ziemlich luxuriös musste ich zugeben, als ich die schwarze edle Gestaltung betrachtete. Ich fokussierte mich wieder auf meine Aufgabe. Der Grund wieso ich eigentlich hier war. Ich wurde komisch beäugt von anderen Ninjas, da ich durch das gesamte Schwimmbad mit Klamotten lief. Aber darum ging es wie gesagt gar nicht. Nun stand ich vor einer offenen Tür. Ohne zu überlegen trat ich hinein, da sich dort mein Ziel befand. Es war anscheinend die Herrendusche. Doch mich störte das nicht, denn das einzige was ich bemerkte, oder eher den Einzigen den ich bemerkte, war Sasuke der nur mit einem Handtuch um der Hüfte bekleidet mitten im Raum stand. Kurz war ich von seiner Schönheit überwältigt. Seine markanten Gesichtszüge, seine tiefblickenden Augen und.. Konzentration!

„Ich möchte mit dir reden.", sagte ich bestimmt. Alle sahen mich an. Der Raum war dunkel beleuchtet und kurz hörten die Geräusche der Duschen auf. Ich blickte Sasuke weiter an, der mich ausdruckslos ansah. In seinen Augen funkelte es verführerisch, aber ich war nicht sicher, ob ich das richtig deutete. Wahrscheinlich nervte ihn meine Oberflächlichkeit, denn er ignorierte mich eine Sekunde später wieder. Wahrscheinlich sah er einfach immer halb verführerisch aus. Aus seinem dunklen Haar tropfte Wasser auf seine Bauchmuskeln, die in den Spiegeln an der Wand reflektiert wurden. Ich stellte mich direkt vor ihn und zwang ihn somit mich wieder anzusehen.

„Dein Genjutsu liegt noch über den Hokage oder?", flüsterte ich leise, sodass nur er es hören konnte. Ich war die einzige die das seit dem Tag an gemerkt hatte und niemand wollte mir glauben. Sasuke war nämlich angeblich nicht einmal am Ort gewesen. Dennoch wurde kurz darüber Verdacht geschöpft, ob er damit etwas zu tun haben könnte, da Sasuke einer der Abtrünnigen war. Der Hokage liegt durch ein unauflösliches Genjutsu im Koma und ich hab gesehen wie Sasuke das verursacht hatte. Das Gleiche hat er bei mir auch versucht nur das es nicht geklappt hatte. Es ist nun ein paar Jahre her und ich hab Sasuke endlich gefunden.
Weiß der Hokage, wieso niemand ihn hier erkannte. Vielleicht hat er auf die anderen auch ein Genjutsu gelegt. Ich scheine die einzige Person zu sein auf die das nicht zutraf und ich musste herausfinden wieso.
Sasukes Blick wurde dunkler und wechselte dann die Farbe. Sein Sharingan.

„Vergiss das lieber sofort.", fauchte er zähneknirschend. Sichtlich verwundert warum ich darüber Bescheid wusste. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Seine Aura änderte sich. Niemand im Raum schien etwas zu bemerken außer mir. War ich die einzige die ihn wirklich sehen konnte? Sasukes Macht durchströmte ihn und er packte meinen Arm als ich ihn herausfordernd anblickte.

„Versuch es doch.", zischte ich und er wandte sein Sharingan an mir an. Doch das Genjutsu schien ihm nicht zu gelingen. Seine Augen durchbohrten mich förmlich. Doch wenn ich jetzt vor Angst auch nur gezittert hätte, wäre meine eigene Mission schon gescheitert. Ich durfte keine Schwäche zeigen. Sasukes nasses Haar fiel ihm in die Stirn und er spannte seinen Kieferknochen an. Wie konnte man nur so schnell aggressiv werden und dabei so gut aussehen. Mir wurde heiß, aber das lag wahrscheinlich an der warmen, feuchten Luft.

„Wieso weißt du davon?", fragte er nun, doch ich antwortete nicht. Denn wie auch? Ich wusste es selber nicht. Weiterhin am Arm gepackt zog er mich nun genervt aus der Männerdusche und lief durch das dunkle Treppenhaus des Gebäudes, die Treppen hinunter. Ich beobachte ihn unauffällig von der Seite. Irgendwie hatte er wieder seine Kleidung an und er schien angespannt zu sein. Verständlich schließlich hat jemand sein Geheimnis gelüftet. Im Gebäude befand sich noch ein Club und eine Bar, wo er mich durch einen Vorhang vorbei in ein Vipraum zog. Ein rotschwarzes, halbkreisförmiges Sofa füllte den kleinen Raum. Das Licht war gedämmt und ich bemerkte fast nicht wie Sasuke sein Kunaimesser zog. Doch ich reagierte schnell, wenn auch in letzter Sekunde. Unsere Klingen schlugen gegeneinander. Die laute Musik des Clubs verschluckte den Ton jedoch, sodass niemand außer uns es hören konnte.

„Was willst du?", fragte Sasuke, während ich versuchte seinen nächsten Angriff abzuwehren. Natürlich war ich nicht so stark wie er, jedoch auch nicht schwach. Zähneknirschend versuchte ich seine Beine wegzutreten doch er sprang ausweichend zurück. Nun hatten wir etwas Abstand zwischen uns. Unsere Blicke trafen sich und er kniff seine Augen leicht zusammen. Er fragte sich wahrscheinlich was ich dachte.

„Ich möchte deine Verbündete sein.", sprach ich langsam aus.

„Ach ja? Und wieso sollte ich das wollen?", fragte er arrogant und setzte sich gemütlich auf das Sofa, als würde er sein Interesse an mir verloren haben. Ich verdrehte meine Augen.

„Das liegt doch auf der Hand. Ich will wissen wieso dein Sharingan mir nichts ausmacht und du wahrscheinlich auch. Außerdem kann ich mein Wissen gegen dich verwenden, wenn du etwas gegen meinen Vorschlag hast."

Sasuke zog seine Augenbraue gelangweilt hoch und ich biss mir leicht auf die Zunge. Ich befand mich auf dünnem Eis. Er könnte mich ohne Zögern umbringen und ich sicherte mich nur durch ein paar Kunais und dem Wissen ab, das ich vielleicht etwas besonderes bin. Kein Wunder warum er denken würde ich seie oberflächlich.

„Du bist schwach und würdest mich nur an meinem Vorhaben hindern."

Ehe er seinen Satz beenden konnte, saß ich auf ihn und drückte mein Kunai gegen seine Kehle.
Sasuke zuckte nicht einmal mit der Wimper und sah mich bloß an. Seine Augen funkelten kurz böse und sein Mundwinkel zuckte hoch. Ich sah ihn dennoch verärgert an und merkte das ich ihm gefährlich Nahe gekommen bin. Vielleicht hätte ich den Abstand zwischen uns bewahren sollen. Doch ich schien eine Vorliebe für unbedachte Handlungen zu haben.

„Du kennst mich nicht."

Seine Augenbraue erhob sich wieder und er lehnte sich gelassen zurück.

„Du mich doch auch nicht."

Kurzes Schweigen.

„Nimm dein Messer von mir.", sagte Sasuke plötzlich und ich zögerte. Diese Unaufmerksamkeit nutzte er aus und drückte meine Kehle zu, sodass ich keine Luft bekam. Mit der anderen Hand drückte er meine weg, sodass das Messer klirrend auf den Boden fiel. Seine Augen leuchteten wieder tiefrot und das schwarze Muster war in ihnen erkennbar. Meine Hände umschlingten die an meinem Hals, doch ich konnte mich vom Würgegriff nicht befreien. Als Sasuke merkte, das sein Sharingan wirklich keine Wirkung an mir zeigte, drückte er stärker an meinem Hals zu. Mit gebündelter Kraft gab ich ihm eine laute Ohrfeige. Sasuke knurrte und ließ kurz locker. Danach wurde mir kurz schwarz vor Augen und ich fiel entgegen seiner Brust. Ich hustete und wollte schnell aufstehen, doch er drückte mich an meiner Hüfte wieder zu sich runter.

„Du kannst ziemlich nerven.", sagte er mit scharfem Blick und ich versuchte ihn von mir wegzudrücken.

„Sagt genau der Richtige. Wenn du mein Angebot ablehnst, solltest du das gefälligst einfach sagen."
Sein Griff um meine Hüfte war stahlhart. Je mehr ich versuchte mich loszureißen, desto näher zog er mich. Ich biss die Zähne zusammen und entgegnete seinen wütenden Blick.

„Ich nehme dein Angebot aber an.", sprach Sasuke dann aus und ich hielt kurz inne. Der Typ war echt launisch. Jetzt könnte er sich ganz ehrlich seine Antwort sonst wohin stecken, wenn mir das nicht so wichtig wäre.

„Falls dein Angebot noch steht.", meinte Sasuke auch noch grinsend und ich würde ihn am liebsten wieder schlagen. Er ließ mich endlich los und ich sprang förmlich auf. Wie konnte man so eingebildet sein. Als ich ihn wieder ansah merkte ich nur noch wie er ein paar Handzeichen machte bevor ich ohnmächtig wurde.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt