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Unter mir bewegte sich etwas warmes. Ich blinzelte und nahm die gedämpfte Clubmusik wieder wahr. Ich saß immernoch auf Sasuke. Man könnte aber eher sagen ich lag fast auf ihn, so wie ich an seiner Schulter angelehnt war. Seiner Atmung nach zu Urteilen schlief er anscheinend auch. Wer's glaubt. Der Typ will mich wahrscheinlich testen. So leichtsinnig war ich nun auch nicht. Meine Kehle schmerzte und ich sehnte mich nach einem Wasserglas. Wie konnte Sasuke mich noch nicht getötet haben? Verwirrt hob ich meinen Oberkörper und beugte mich über ihn rüber zu einem Wasserglas das gefühlt aus dem Nichts hinter Sasuke aufgetaucht war. Doch bevor ich nach dem Glas greifen konnte, wurde ich an meiner Hüfte runtergedrückt. Ich nahm erschrocken Luft.
„Wo willst du denn hin?"

Ich wachte plötzlich mit einem Ruck auf und stütze mich auf meine Arme hoch. Obwohl Sasukes Sharingan bei mir nutzlos war, musste ich nun ertragen von ihm zu träumen. Es fühlte sich so real an. Ich rieb mir die Augen.
Sasuke dieser Mistkerl. Wo war ich jetzt schon wieder? Ich befand mich in einem riesen Schlafzimmer. Das Zimmer müsste einem teuren Hotel entstammen. Alles war ziemlich sauber und geordnet. Die Einrichtung war in pastellblauen Farben gehalten worden. An den Wänden waren unzählige Schränke und hinter mir schien durch das große Fenster die Sonne strahlend in das Zimmer hinein. Mein Kopf schmerzte und ich wollte die Gardinen gerade zumachen, als ich bemerkte, das ich nicht alleine im Bett lag. Mir fiel fast die Kinnlade runter vor Fassungslosigkeit. Wie kann er sich so etwas gefallen lassen? Über Sasuke hinweg wollte ich nach einem Kunaimesser greifen, welches auf dem Nachttisch lag. Sein Gesicht war dabei direkt vor mir als ich mich über ihn bückte. Sasuke öffnete auf einmal die Augen und wirbelte uns herum, sodass er auf mir saß. Mein Herz setzte für einen Schlag aus und schlug danach umso schneller.

„Was sollte das werden?", fragte Sasuke und grinste verschmitzt. Er wusste genau das seine Unverschämtheit mich durcheinander brachte.

„Was machst du in meinem Bett?", fragte ich zornig, als ich ihn am Nacken packte und zu mir runter zog. Dann hob ich mein Becken an und drehte uns wieder so um, das ich wieder auf Sasuke saß. Sein Grinsen wurde breiter und er verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf.

„Das gleiche könnte ich dich fragen.", meinte er bloß und ignorierte meinen wütenden Blick. „Du musstest in meiner Nähe bleiben und außerdem gab es nur ein Bett.", meinte er dann genervt, als ich weiterhin auf eine Antwort wartete.

Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen und fragte dann: „Wo sind wir eigentlich?"

„In einem Hotel in Kirigakure."

„Aha.", sagte ich nachdenklich und stand schnell auf, um nicht länger auf ihn sitzen zu müssen. Mit verschränkten Armen stand ich nun neben dem Bett und wollte ihm eine Standpauke halten als Sasukes Gesicht schlagartig ernst wurde und ehe ich mich versehen konnte, wurde ich an die gegenüberliegende Wand gedrückt.

„Was-?", setzte ich an und Sasuke verdeutlichte mir mit einem Handzeichen leise zu sein. Widerwillig folgte ich seinem Befehl, als die Tür aus dem Nichts aufgerissen wurde und drei bewaffnete Ninjas hineinströmten. Sasuke ging sofort auf zwei der Ninjas los und zog blitzartig sein Schwert. Ich rannte auf den Nachttisch zu und warf das Kunai in die Kniekehle des übriggebliebenen Ninjas. Der Ninja fiel auf ein Knie runter und ich nahm das Messer aus ihm raus, um es ihm dann an den Hals zu drücken.

„Wer hat dich geschickt?", fragte ich den Ninja ernst, dessen Gesicht eine abfällige Grimasse schnitt. Ich stieß das Messer in seine Schulter, als er mir nicht antwortete. Er keuchte und ich drückte das Kunai wieder an seine Kehle.

„Sag schon!", wiederholte ich. Urplötzlich wurde ein scharfes Schwert durch das Herz des Ninjas gestochen.

„Er wird nicht reden.", behauptete Sasuke und steckte sein Schwert wieder weg. Im Hintergrund sah ich die anderen Ninjas am Boden liegen. War ja klar.

„Wie konnten die uns finden?", fragte ich ihn, als ich mich aufrappelte und die Hotelzimmertür schnell schloss, bevor noch jemand etwas bemerken konnte. Die Geräusche müssten schon ein Anzeichen genug sein.

„Ich weiß nicht. Wir sollten uns lieber auf den Weg machen.", sagte Sasuke stirnrunzelnd.

„Diesmal gehen wir in mein Versteck.", meinte ich, als wir das Hotel verließen und etwas später auf den Wald zurannten.

„Nein."

„Wieso nein?", fragte ich genervt und wir sprangen über die Äste.

„Ich bestimme."

„Als deine Verbündete solltest du mich mitentscheiden lassen. Hör auf immer dein eigenes Ding durchzuziehen."

„Du kannst ziemlich nerven.", meinte Sasuke dazu und wurde langsamer. Ich übernahm die Führung und sprang voraus.

~

„Wie lange werden wir brauchen bis wir ankommen?", fragte Sasuke als die Nacht heranbrach.

„Wir haben Glück, dass das Versteck etwas näher an Kirigakure liegt als gedacht. Es wird noch etwa einen Tag dauern bis wir ankommen. Wir müssen noch das Meer überqueren, um dann nach Nagi Island zu kommen.", erklärte ich und wir wurden langsamer.

„Wir sollten unser Nachtlager aufbauen.", schlug Sasuke vor. Ich nickte und wir sprangen vom Baum runter. Neben uns floss ein langer Bach dem wir zu einem steinigen See folgten. Erst jetzt bekam ich mit wie erschöpft ich eigentlich war.

„Ich gehe etwas Wasser holen.", erwähnte ich und trennte mich von Sasuke ohne auf seine Antwort zu warten. Ich stand auf einer Anhöhe und sprang etwas runter, direkt ins kalte Wasser, welches einen Kontrast zum warmen Sommerwetter stellte. Seufzend lehnte ich mich an eine genauso angenehm kalte Felswand und genoss den Sonnenuntergang. Die Strahlen schienen an den Bäumen vorbei auf das Wasser zu, sodass es geheimnisvoll funkelte.

„Sie müsste ganz in der Nähe sein", ertönte eine fremde Stimme in der Nähe. Ich konnte Schritte über mir hören und riss erschrocken meine Augen auf. Bevor ich einen Laut von mir geben konnte, drückte mir jemand eine Hand auf dem Mund und ich fuhr zusammen.

„Ganz ruhig.", flüsterte Sasuke in mein Ohr, bevor ich ihm wehtun konnte. Ich nahm meine Hände runter, die seine wegziehen wollten. Er zog mich an sich ran und wir drückten uns gegen die kalte Felswand. Ich griff in meine Tasche und zog zwei Shuriken. Sasukes Haare kitzelten meine Wange und ich musste mich beherrschen, um nicht meinen Fokus auf die vorliegende Gefahr zu verlieren. Mein Herz schlug so schnell und das lag offensichtlich nicht wegen den feindlichen Ninjas, die über den Fels liefen.

„Wir können ihm nicht wieder sagen, das unsere Mission fehlgeschlagen ist. Unsere anderen Ninjas sind auch nicht zurückgekommen. Es wird nicht leicht sein sie zu ihm zu bringen.", sprach eine männliche Stimme zu der anderen Person.

„Lass uns dort hinten suchen. Ich spüre das sie in der Nähe sein muss.", antwortete eine Frauenstimme ihm und die Schritte entfernten sich langsam. Sasuke und ich warteten etwas bis wir uns sicher waren das die Fremden weg waren. Ich steckte meine Shuriken wieder ein, doch da wurde mir blitzschnell ein Schwert an meine Kehle gedrückt.

„Die Ninjas müssen hinter dir her gewesen sein, weil sie mich gar nicht erkennen können. Wer bist du wirklich?", fragte Sasuke kalt. Ich schluckte schwer, weil das Schwert so nah war und Sasuke mich mit dem anderen Arm festhielt sodass ich mich nicht bewegen konnte.

„Das kann ich dir später erklären. Die beiden Ninjas könnten zurückkommen.", sagte ich angespannt.

„Hör auf mir Anweisungen zu geben.", antwortete er grimmig. Ich biss mir auf die Lippe. Auf einmal drehte sich mein Umfeld vor mir und ich wurde mit Sasuke in eine Paralleldimension durch sein Sharingan teleportiert.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt