Am nächsten Morgen lag ich auf dem Bett. Sasuke hatte die Nacht woanders verbracht. Genauer wollte ich darüber nicht nachdenken, sonst kam meine Fantasie noch mit mir durch. Ich fühlte mich schlecht nachdem was gestern passiert war. Ich hätte Sasuke nicht drängen sollen und trotzdem konnte ich es nicht lassen. Wieso war ich nur so stur? Er hat mich gebeten ihm Zeit zu geben und ich habe ihn am Ende doch gezwungen. Aber wie lange würde es dauern auf seine Antwort zu warten und würde ich das aushalten? Ich wünschte er würde mir einfach sagen, was in ihm vorging. Ich sah doch, das er mich mochte. Oder irrte ich mich? Wann kam der Punkt der unsere Beziehung so kompliziert machte?
Obwohl Sasuke nicht da war, schwirrte er mir im Kopf herum. Das war echt anstrengend und dazu kamen noch meine Schuldgefühle. Kein Wunder, dass ich nicht schlafen konnte. Es fühlte sich an, als würde eine Klaue mein Herz halten. Die Krallen stachen in mein Herz und erschwerten es. Ich musste mich beruhigen. Wenn ich mich bei ihm entschuldigen möchte, müsste ich nur mit ihm reden. Das wäre dann das Problem. Ich müsste ihn erst einmal finden und noch dazu hatte er sehr wahrscheinlich keine Lust mit mir zu reden. Je länger ich nichts tat, desto schlimmer fühlte ich mich. Wer hätte gedacht, das es zu so einer Situation kommen würde? Wiederum wollte ich Sasuke nicht wieder drängen mit mir zu sprechen. Welche Gefühle waren jetzt wichtiger? Meine oder seine? Dumme Frage. Unsere beiden Gefühle waren gleich wichtig. Aber was sollte ich dann tun? Wenn er sich mir öffnen würde, würde er sich doch auch besser fühlen, also wieso tat er es nicht?
Abrupt stand ich auf und ging aus der Schiffskabine, um mir die Beine zu vertreten und natürlich um mich abzulenken. Ich glaube, das Beste wäre es auf Sasukes Antwort zu warten, so lange ich es zumindest aushielt. Hoffentlich redete er mit mir bis dahin.
Jetzt wo Sasuke und ich uns nicht mehr so nahe standen, fehlte er mir. Ich wollte nicht, das alles so verlief. Oh man. Ich musste wirklich in ihn verliebt sein. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Sasuke hat mir ganz schön den Kopf verdreht. Warte mal. Wollte ich nicht an etwas anderes Denken? War das überhaupt möglich auf diesem Schiff? Sollte ich über das Wetter nachdenken, oder was? Dann half wohl nichts anderes, als an gar nichts zu denken.
Meine Beine trugen mich auf das Schiffsdeck. Der Wind wehte kühl über meine Haut. Von Sasuke mal wieder nichts zu sehen. Abhauen würde er aber nicht, oder? Ich überlegte darüber etwas länger nach, da ich mir nicht ganz sicher war, verwarf den Gedanken aber zum Schluss.
Eine etwas größere Menge zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie umkreisten jemanden und beobachteten die Szene. Ich trat interessiert näher und musste mich auf Zehenspitzen stellen, um einen Blick auf das Innere des Kreises zu erhaschen. Es schien sich um einen Kampf zu handeln. Ein Mann mit glattem, schulterlangen weißem Haar, welche an den Spitzen blau waren, wurde sichtbar. Seine Augen waren lila und er trug ein ärmelloses lila Shirt, eine graue Hose, sowie Sandalen.
„Willst du dich auch mit mir anlegen?", fragte er seinen nächsten Gegenüber begeistert, bei dem es sich um einen einfachen Händler handelte. Dieser zuckte bei dem Anblick des Schwertes, welches auf ihn zeigte, erschrocken zurück. Ein verschmitztes Grinsen brachte die Reißzähne des seltsamen Kerles zum Vorschein, als er sein Schwert leidenschaftlich schwang. Mein Hand griff instinktiv zu einem Kunai, als ich eingreifen wollte.
„Suigetsu. Lass die Leute in Ruhe.", rief plötzlich jemand über die Menge hinweg. Das Schwert hielt in seiner Bewegung inne. Mein Blick schweifte nach oben, wo ausgerechnet Sasuke auf einer Anhöhe stand. Ich machte mich unbewusst kleiner und sank mein Messer. Da bist du also.
„Oh, Sasuke mein Freund. Lange nicht gesehen!", erwiderte der Angesprochene fröhlich. Sasuke sprang zu Suigetsu runter und landete zwischen ihm und dem Händler, der dann schnell die Flucht ergriff.
„Kannst du es immer noch nicht lassen andere Menschen zu verletzen?"
Suigetsu lachte.
„Nur dieses eine Mal. Ach komm schon, Sasuke. Dann kämpfe du gegen mich!", forderte Suigetsu sorgenlos.
„Na gut.", entgegnete Sasuke und legte seine Hand auf den Knauf seines Schwertes Kusanagi.
Suigetsu grinste zufrieden und stürmte vor. Ich hielt mich weiterhin im Hintergrund. Sasuke zückte sein Schwert blitzschnell und blockte den Schlag ab. Einen Augenschlag später sprang Suigetsu zurück und griff erneut an. Sasuke wich ihm aus und griff mit einem Chidori in seiner anderen Hand an. Doch Suigetsus Schwert änderte seiner Angriffsrichtung und sauste auf Sasukes Arm zu. Ich drückte meine Lippen zusammen und fieberte mit. Sasukes Gestalt verpuffte in dem Moment, als das Schwert ihn traf und Suigetsus siegreiches Grinsen verschwand, als er feststellte, das es ein Schattendoppelgänger war. Der echte Sasuke stand nun hinter ihm und sein Schwert sauste direkt auf Suigetsus Kopf zu. Wasser spritzte bei dem Treffer durch die Luft. Ein Raunen fuhr durch die Menschen, als Suigetsus Kopf sich regenerierte und wieder auftauchte. Fasziniert beobachtete ich das Geschehen.
Suigetsu drehte sich zu Sasuke um und legte seinen Arm um seine Schulter.
„Du hättest ruhig etwas leichter mit mir umgehen können.", quengelte Suigetsu und Sasukes Mundwinkel zuckte hoch. Sie steckten ihre Schwerter wieder ein.
„Wieso bist du eigentlich hier?", fragte Sasuke. Seine Stimme klang gelassen und sein Gesichtsausdruck wurde weicher.
„Karin vermisst dich sehr schrecklich. Ich konnte es bei ihr gar nicht aushalten, also habe ich ihr versprochen dir diesen schnulzigen Liebesbrief zu geben.", erklärte Suigetsu übertrieben und überreichte Sasuke einen Umschlag. Meine Augenbraue zuckte in die Höhe. Wer war Karin?
„Du hättest doch nichts dagegen, wenn ich etwas länger bei dir bleibe? Ich hätte wenig Lust jetzt schon zurück zu kehren.", bat er Sasuke und zog einen Schmollmund. Sasuke steckte zögernd den Brief ein und überlegte. „Hör auf darüber Nachzudenken!", sagte Suigetsu empört und boxte Sasuke in die Seite.
„Meinetwegen.", kam es von Sasuke, der die Augen verdrehte. Sein Freund fing wieder an schelmisch zu Grinsen.
,Die beiden verstanden sich ziemlich gut.', fiel mir auf und ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. War ich etwa eifersüchtig? Ich versuchte mich zu entspannen. Nur weil ich gerade meine Probleme mit Sasuke hatte, musste ich nicht gleich eifersüchtig werden. Vor allem bei einem Kamerad von Sasuke. Aber wer war diese Karin? Was bedeutete sie für Sasuke? Ich wollte unbedingt mehr erfahren.
„Wen haben wir denn hier?", erklang es vor mir und ich blickte betroffen auf.
Weil ich abgelenkt war, hatte ich gar nicht gemerkt, wie sich die Menge aufgelöst hatte. Suigetsu bückte sich zu mir runter, um mit mir auf derselben Augenhöhe zu sein. Seine lila Augen sahen von nahem noch intensiver aus, als er mich eindringlich musterte.
„Schau mal Sasuke. Ist die nicht hübsch?", rief Suigetsu über seine Schulter und ich zuckte peinlich berührt zusammen. Ich würde am liebsten im Erdboden versinken. Als Sasuke in unsere Richtung sah, blickte ich beschämt weg.
„Sasuke, warum schaust du so? Hat ihr Anblick dir die Sprache verschlagen?", kommentierte sein Freund belustigt.
„Das ist Y/N.", sagte Sasuke kurz angebunden.
„Ah! So ist das also. Ihr kennt euch schon. Wieso hast du das nicht gleich gesagt?", wandte er sich zu Sasuke verärgert. „Ich bin Suigetsu! Sasuke und ich waren mal im Team Taka.", erklärte er mir dann und ich nickte leicht überfordert.
„Nett, dich kennenzulernen.", erwiderte ich freundlich und schüttelte seine ausgestreckte Hand. Suigetsu strahlte mich mit seinem Lächeln an, sodass ich fast geblendet wurde.
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SasukeXreader fanfiction
FanficAls Sasuke Uchiha den Hokage in ein Koma durch sein Genjutsu versetzt, findet Y/N heraus, dass Sasukes Sharingan bei ihr wirkungslos ist. Auf der Suche nach Y/N's wahrer Kraft verstößt sie gegen die Gesetze Konohas und verbündet sich mit Sasuke Uchi...