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Tabito hielt für einen Moment unbeweglich meinen Blick fest. Um uns herum war es ruhig, als würde der Wald samt seinen Bewohnern die Luft anhalten. Der Traumwandler blinzelte mehrmals, um sicherzustellen, dass ich real war.

Leichtfüßig sprang er vom Dach. Seine Sandalenschuhe landeten mit einem Klacken auf dem versteinerten Pfad. Er ging auf mich zu, doch Sasuke schnitt ihm ohne weitere Überlegung mit seinem Katana den Weg ab.

„Komm ihr nicht zu nahe.", drohte Sasuke gelassen.

Es war als würde Tabito erst jetzt Sasuke wirklich wahrnehmen. Sie tauschten abschätzige Blicke bis ich meine Hand auf Sasukes Schulter legte.

„Sasuke.", sagte ich bloß ruhig und er senkte sein Schwert, nachdem er mir gründlich in die Augen geschaut hatte.

„Du bist Tabito nehme ich an?", sprach ich an den Unbekannten gewandt.

„Und du bist Miyus Tochter nehme ich an?", entgegnete er mit angenehmer dumpfer, wenn auch leiser Stimme.

„Ja, Y/N.", stimmte ich erfreut zu.

Er wollte etwas sagen, aber hinter uns ertönte ein gehetzter Ruf.

„Tabito!", rief jemand erneut.

Der Mann, der Tabito warnen wollte, kam schwer atmend den Berg hochgelaufen. Aus der Puste stützte er sich an einem Baum ab und schirmte seine Augen mit der anderen Hand vor den Sonnenstrahlen ab. Der verschwitzte Mann bemerkte Sasuke und mich.

Erstarrt über die eigenartige Szene, die sich ihm bot, überschlug er sich beim Sprechen. „Diese Fremden haben dich lange auf dem Reisfeld gesucht. Ich wollte dir Bescheid geben."

„Das sind nur Freunde, Kubo.", behauptete Tabito zögernd.

Die Augen des Mannes glitten zu Kusanagi, welches Sasuke immer noch in der Hand hielt. Tabito bemerkte den Zweifel des Mannes und lächelte ihn verlegen an. „Ich stelle euch später vor. Lass mich erst einmal meine Gäste empfangen."

Mit diesen Worten ging Tabito zum Haus und öffnete die Schiebetür. Er schaute kurz über die Schulter. „Kommt rein."

Sasuke und ich wechselten einen Blick miteinander und folgten ihm. Wir zogen unsere Schuhe aus und liefen über das Holzparkett bis zum anderen Ende des Flures. Tabito öffnete eine weitere Tür, die auf eine Terrasse führte. Mehrere gepflegte Pflanzen und Tierfutterhäuser befanden sich an diesem Ort. Zwei Eisvögel saßen auf dem Geländer. Sie flatterten bei unserem Auftauchen davon. Ein wenig abseits stand ein rechteckiger massiver Holztisch, wo Tabito uns hingeleitete.

„Ich bin gleich wieder da.", verschwand er im Haus und trat kurze Zeit später mit frisch gekochtem Kaffee zu uns.

„Danke sehr.", sagte ich unterdessen er mir das heilige Getränk in eine Tasse eingoss.

,Genau das brauchte ich gerade', dachte ich. ,Obwohl Miyus Beruhigungstee noch geeigneter wäre.'

„Kein Ding.", erwiderte er lächelnd und setzte sich uns gegenüber.

Sasuke verschränkte seine Arme und rührte seine Tasse nicht an.

„Wieso spielst du dich so geheimnisvoll auf?", fragte Sasuke gerade heraus.

,Tabito soll ein Verbündeter sein, wieso reagierte Sasuke so abwehrend?', überlegte ich verwundert.

„Sicherheitsmaßnahmen.", antwortete Tabito eher an mich als an Sasuke gerichtet und kratzte sich schüchtern am Hinterkopf. „Deine Mutter hat mich im Traum besucht und mir von der Lage erzählt. Deshalb habe ich die Dorfbewohner um Diskretion gebeten. Schließlich wusste ich nicht wer hier auftauchen würde.", deutete er auf Arashi hin.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt