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Verschlafen öffnete ich meine Augen. Sasukes Arm lag über meine Hüfte und das Licht schien gelblich in das Gästezimmer hinein. Halb über uns lag die Bettdecke. Sasukes nackte Brust war direkt vor mir und ich berührte ihn vorsichtig mit meinen Fingerspitzen.

Ich hauchte einen federleichten Kuss an der Stelle, wo sich Sasukes Herz befand. Dann stemmte ich mich mit einer Hand gegen die Matratze und richtete mich so im Bett auf.

Keinen Moment später schlangen sich Sasukes Arme um meine Taille und er legte seinen Kopf auf meinen Schoß ab.

„Steh nicht auf.", brummte Sasuke mit tiefer Morgenstimme.

Ich schmunzelte.

Das Bettlacken war ihm bis zu seinem unteren Rücken gerutscht. Seine beeindruckende Rückenmuskulatur zog meinen Blick auf sich.

Meine Finger wanderten über seinen Rücken bis zu seinen Haaren. Sasukes Augen waren geschlossen und ich hörte, wie er entspannt ein und ausatmete.

Sein Anblick ließ mich weich werden.

In Gedanken spielte ich mit Sasukes Haaren und blickte mich im Raum um, das ich gestern Abend nicht wirklich wahrgenommen habe.

Die Schiebetür war mit schwarzer Farbe bestrichen worden, die einen Storch und eine tropische Landschaft zeigten.

Vor dem Bett stand ein mittelgroßer tiefer Tisch mit Büchern und einer Wasserkaraffe besetzt. Ein paar rote Kissen lagen neben dem Tisch auf den Boden. Ein brauner Kleiderschrank stand am Rande. Darauf türmte eine japanische Vase.

Ein Wandgemälde, ein paar kleine Zimmerpflanzen und zwei Lampen waren auch erkennbar. Vereinzelt lagen Sasukes und meine Klamotten im Raum verteilt.

Keine Frage, das japanische Gästezimmer war hübsch.

Sasuke seufzte laut und ich senkte meinen Blick, um ihn zu mustern.

Verträumt betrachtete er mich und streckte seinen Arm aus. Ich schmiegte mein Gesicht in seine Handfläche, als er sie an meine Wange legte.

„Komm zu mir runter.", raunte Sasuke und ich beugte mich unmittelbar zu ihm. Seine Lippen streiften weich über meine und wir sahen uns mit halb geschlossen Liedern versunken an.

Sasuke drückte seine Hände in die Matratze und richtete sich mehr auf. Unsere Gesichter waren weiterhin nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und wir unterbrachen den Blickkontakt nicht. Ich musste nun etwas zu ihm aufschauen und nicht umgekehrt.

Sasuke griff in mein Haar an meinem Hinterkopf und küsste mich dieses Mal richtig. Mein Herz schlug nun doppelt so schnell. Ich ließ seine Zunge in meinen Mund eindringen und legte meine Hände an seinen Schultern ab. Wir rieben unsere Zungen gegeneinander und flirteten mit ihnen.

Sasukes Parfum umhüllte mich. Unsere Nasen berührten sich, als Sasuke sein Gesicht in die andere Richtung neigte und unsere Zungen sich erneut leidenschaftlich verflochten.

Ich schmolz dahin. Meine Wangen wurden rosa und wir trennten langsam unsere Lippen voneinander. Ich wollte seinem Mund folgen, doch Sasukes Hand zog an meinem Haar und ich legte meinen Kopf in den Nacken.

Meine Lippen formten sich zu einem Lächeln, als ich bemerkte, was er vorhatte.

Sasukes Lippen legten sich an meinen freien Hals. Er küsste und saugte an unzähligen Stellen.

Ich atmete schwer und fühlte wie Sasukes andere Hand meine Kurven entlang streichelte. Dadurch löste er eine Gänsehaut auf meinem Körper aus.

Plötzlich packte Sasuke mit beiden Händen meinen Hintern und zog mich auf sich. Ich schnappte überrascht nach Luft. Meine Lippen öffneten sich leicht und Sasuke schaute mit dunklen Augen auf mich hinunter.

Sein Blick löste einen Wirbelsturm in mir aus. Er lehnte sich zu mir vor, aber vorbei an meinem Gesicht.

„Du bist so heiß...", flüsterte Sasuke warm in mein Ohr, ehe er einen Kuss hinter meinem Ohr hauchte. Ich keuchte und grub meine Nägel etwas in seine Schulter, was Sasuke ein tiefes Knurren entlockte.

Er knetete meinen Hintern und ich verlor allmählich meine gesamte Kontrolle über meinen Körper.

Es klopfte laut an der Tür, was wir erst spät bemerkten. Sasuke umging bewusst das Geräusch und biss ein wenig in meinen Hals. Ich dämpfte mein Stöhnen mit meiner Hand ab und schloss meine Augen erregt.

„Was ist?", rief ich zur Tür mit wackeliger Stimme.

„Guten Morgen! Das Frühstück ist fertig.", klang Tabitos Stimme durch die Tür.

Ich wollte etwas antworten, aber Sasukes Finger fuhren empfindlich über meinen Rücken, wo er mehrere Schauer auslöste.

Automatisch gruben sich meine Finger in Sasukes seidenweiche Haar und ich bäumte mich ihm entgegen. Er fing an meine Brust entlang zu küssen.

„Hast du mich gehört?", fragte Tabito an der geschlossenen Tür.

„Ja!", rief ich abgelenkt zurück. „Wir kommen gleich!"

Sobald ich mir sicher war, dass Tabito wieder verschwunden war, zog ich Sasukes Gesicht mit beiden Händen zu mir und presste meine Lippen gegen seine. Ich drückte meinen Körper enger gegen ihn und er stöhnte in den Kuss.

Unter mir spürte ich, wie hart er war. Mit meinen Armen ließ ich jedoch Sasuke in die Matratze zurückfallen. Statt weiter rumzumachen, stand ich vom Bett auf und bückte mich um meine Klamotten aufzuheben.

„Das vorhin war gemein von dir.", schmollte ich, während Sasuke mich vom Bett aus beobachtete.

„Tut mir Leid.", sprach er, dennoch lag auf seinem Gesicht ein breites Grinsen.

Ich verdrehte meine Augen.

„Tut es gar nicht!"

„Soll ich dir zeigen, wie sehr es mir Leid tut?", fragte Sasuke andeutend und ich warf ihm genervt seine Hose ins Gesicht.

Wir fielen ins Gelächter und zogen uns beide an, um etwas später dann am großen Esstisch auf der Terrasse zu sitzen.

„Guten Morgen!", begrüßte ich Tabito, der gerade einen Vogel auf seiner Schulter fütterte. Ich rückte mit dem Stuhl näher zum Tisch heran und hob meine bereits gefüllte Kaffeetasse an meine Lippen.

„Morgen!", lächelte mich Tabito aus seinen grünen Augen an. „Wisst ihr vielleicht, wieso das Bild meiner Mutter im Flur auf dem Boden lag?", fragte Tabito beiläufig.

Bei diesen unerwarteten Worten verschluckte ich mich hart an meinem Kaffee.

Tabito zog seine Augenbrauen hoch.

„Nein, keine Ahnung.", zuckte Sasuke unschuldig mit seinen Schultern und verspeiste das Essen unbekümmert.

„Ich glaube, ich bin gestern irgendwie dagegen gekommen.", murmelte ich entschuldigend und versteckte mein Gesicht hinter der Tasse.

„Ah. Nicht schlimm.", winkte Tabito ab und fuhr sich danach durch sein braunes Haar. Der Vogel flog bei der Bewegung mit seinen schönen, grünen Flügeln davon. „Eine halbe Stunde nach dem Essen treffen wir uns im Wald für deine erste Trainingsstunde."

„Okay.", nickte ich und bestrich mir ein Brot.

Sasuke und Tabito sprachen nicht wirklich miteinander am Tisch, sodass sich schnell eine Stille ausbreitete, die nur von dem Zwitschern der Vögel und dem Geräusch von fließendem Wasser unterbrochen wurde.

Tabito stand auf und fing an die Pflanzen auf der Terrasse zu gießen.

„Das Gästezimmer ist sehr stilvoll eingerichtet.", versuchte ich ein Gespräch aufzubauen.

„Danke. Habt ihr gut geschlafen?", fragte er mit dem Rücken zu uns.

„Hm.", bejahte ich mit zweideutigen Gedanken.

Ich schaute Sasuke an, dessen Mundwinkel sich merklich hoben.

Ich konnte ein leichtes Lächeln nicht mehr unterdrücken.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt