Suigetsu nahm eine Wasserflasche aus seinem Gürtel, als wir eine Pause machten. Die Sonne knallte auf uns runter und Schweiß lief mir den Körper herab. Wohin man auch sah, gab es nur die Wüste und uns. Die Hitze waberte in der Ferne über den Sand. Das Licht stach in meine Augen, deshalb kniff ich sie die meiste Zeit zusammen.
„Wie lange müssen wir noch laufen?", fragte Suigetsu mit heiser Stimme, bevor er einen Schluck nahm.
„Bei deinem Tempo noch ganze zwei Tage.", erwiderte Sasuke und Suigetsu stöhnte erschöpft.
„Kannst du mich überhaupt trainieren bei deinem Zustand?", fragte ich Suigetsu mit hochgezogener Augenbraue.
„Mach dir darüber keine Gedanken.", entgegnete er und packte seine Flasche wieder ein.
Sasuke, der mit dem Rücken zu uns stand, schaute nach hinten und Suigetsu grinste ihn an. Sasuke sah so aus, als wollte er etwas sagen, aber er tat es nicht.
„Wir sollten weiter bis es abends wird.", schlug ich vor. Sie stimmten mir zu und wir schulterten unser Gepäck. Diesmal ging ich voraus.
Nach einigen Schritten blieb ich jedoch im Sand stecken. Ich schaute runter, als ich weiter sank.
„Passt auf! Treibsand!", rief ich zu den beiden über meine Schulter. Meine Verbündeten blieben weiter hinter mir sofort stehen.
„Alles okay bei dir?", fragte Suigetsu besorgt.
„Nicht wirklich.", antwortete ich, denn ich stand nun hüfthoch im Treibsand, da ich mich zu viel bewegt hatte. Ich unterdrückte die aufkommende Panik und versuchte meinen Körper still zu halten. Suigetsu trat langsam näher und hielt mir seine Hand hin. Als ich mich zu ihm streckte, sank ich tiefer.
Auf einmal wurde ich in die Höhe gehoben. Verblüfft blickte ich auf und sah Sasukes Susanoo, um seinen Körper. Er umfasste meine Taille und setzte mich vorsichtig neben ihn ab. Ich blickte sprachlos zu seiner Gestalt, denn ich hatte zuvor noch nie ein Susanoo gesehen.
„Danke.", murmelte ich, als ich mich wieder zusammengerafft hatte und schaute weg. Ich klopfte mir den Sand von der Hose und ignorierte Sasukes Blick.
„Äh, wir haben ein kleines Problem.", bemerkte ich dann und schaute nervös zu Suigetsu und Sasuke.
„Was ist?", fragte Sasuke.
„Mein Gepäck mit meinen Vorräten und meinem Zelt sind weg..."
Wir schauten gleichzeitig zurück zum Treibsand und ein unangenehmes Schweigen zog sich in die Länge, bis sich jemand räusperte.
„Das ist doch nicht so schlimm. Du kannst in unserem Zelt schlafen und wir geben dir etwas von unserem Essen.", sagte Suigetsu und ich lächelte unsicher. Ich verfluchte meine Unachtsamkeit und überließ Sasuke wieder die Führung. Suigetsu lief hinter mir, da er der langsamste von uns war. Somit liefen wir in einer Reihe durch die dürre Landschaft.
-
Am Abend trainierten Suigetsu und ich, während Sasuke unser Nachtlager aufschlug. Es war kühler als am Nachmittag, deshalb würden wir nur abends und morgens trainieren. Der Wind trocknete meinen verschwitzten Körper, als ich Suigetsus Angriff parierte. Wir kämpften erst ohne Waffen. Suigetsu testete meine Stärke, Koordination und Ausdauer. Er schien zufrieden mit dem Ergebnis zu sein, darum wechselten wir schnell zu dem härteren Training und er reichte mir sein Schwert.
„Bist du dir sicher?", fragte ich ihn, als ich es in der Hand hielt.
„Ja. Dennoch sollten wir dir in Sunagakure ein eigenes Schwert besorgen. Vielleicht aber ein Schwert, das besser zu dir passt, als meines.", schlug Suigetsu schmunzelnd vor. Sein Schwert lag schwer in meiner Hand und ich nickte zustimmend. Im Sand war es schwieriger sich zu bewegen, aber nach einer bestimmten Zeit, bekam ich ein Gefühl für meine Umgebung und die Waffe.
„Du wirst immer besser.", schien auch Suigetsu zu bemerken. Er blockte meine Angriffe mit zwei Kunai. Da Suigetsu größer als ich war, drängte er mich oft nach hinten und ich musste darauf achten Abstand zu bewahren. Dafür war ich flinker als er, aber seine Attacken waren härter und ließen das Schwert in meiner Hand erzittern, wenn er es traf. Im Augenwinkel bemerkte ich Sasuke, der das Zelt fertig aufgebaut hatte. Er setzte sich in unsere Nähe und beobachtete unseren Zweikampf, dabei aß er etwas aus seiner Tasche. Seine Anwesenheit störte mich.
„Konzentrier dich!", rief Suigetsu, dem das direkt auffiel.
„Ich bin konzentriert.", zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Anscheinend nicht auf das.", entgegnete er und ich verdrehte meine Augen. Knapp wich ich seinem Kunai aus und stolperte. Bevor ich hinfiel, fing ich mich und rannte wieder auf Suigetsu zu. Ich sprang und schwang die große Waffe. Bevor ich ihn treffen konnte, puffte sein Körper weg und ich wurde von hinten zu Boden gedrückt. Die Waffe rutschte aus meinem Griff und fiel in den Sand. Suigetsu hatte mich getäuscht, indem er einen Schattendoppelgänger erzeugt hatte.
„Noch eine Runde?", fragte er und half mir auf. Ich nickte unentwegt und spürte schon meine blauen Flecken. Wenn das so weiterging, würde der nächste Tag ein schmerzhafter Tag werden, aber ich durfte nicht aufgeben.
„Deine Haltung lässt mit der Zeit nach. Achte darauf.", gab mir Suigetsu Ratschläge. Er stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine. Wir hielten das Schwert und Suigetsu erklärte mir, wie ich es am Besten anwenden konnte und wohin ich zielen sollte. Wir schwangen das Schwert zusammen und ich hörte genau zu, um nichts zu vergessen.
„Es ist gut, das Sasuke zuschaut, so kannst du deine Resistenz üben. Außerdem sieht er ziemlich angepisst aus.", flüsterte Suigetsu, sodass nur ich es hören konnte. Mein Mundwinkel hob sich und ich schielte zu Sasuke, der seine Augen zusammen kniff, als ich dann lachte.
Zur Nacht hin zog ein Sandsturm auf, sodass wir unseren Kampf unterbrachen. Wir schützten uns in unserem Zelt. Es war nicht für drei Leute geeignet und dementsprechend eng. Ich lag am Rand und neben mir Sasuke, der viel Platz zwischen uns ließ. Er drückte Suigetsu zum Rand, der direkt eingeschlafen war, als sein Kopf den Zeltboden berührt hatte. Er muss ziemlich ausgelaugt sein, vor allem nach dem ganzen Training. Sasuke lag mit dem Rücken zu mir. Das Uchiha Wappen blickte mir entgegen und ich wollte meine Hand ausstrecken, um es zu berühren.
Im Hintergrund hörte ich den Sand gegen das Zelt wehen. Der Wind pfiff laut, aber das war nicht der Grund warum ich nicht einschlafen konnte. Es lag natürlich an Sasuke.
,Fühlt er sich unwohl in meiner Nähe?', dachte ich, als ich den großen Abstand zwischen uns betrachtete. Wir sprachen mit der Zeit immer weniger miteinander und es sah nicht so aus, als würde er mir bald auf meine Frage antworten. Ich war erschöpft und gestresst. Unruhig drehte ich mich um und sah der Zeltwand entgegen. Wenn ich weiter an Sasuke dachte oder ihn ansah, würde ich gar nicht einschlafen können. Trotz dessen konnte ich seine Anwesenheit deutlich hinter mir spüren. Ich fragte mich, ob er schon schlief. Oder dachte er vielleicht in diesem Moment auch an mich?
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SasukeXreader fanfiction
FanfictionAls Sasuke Uchiha den Hokage in ein Koma durch sein Genjutsu versetzt, findet Y/N heraus, dass Sasukes Sharingan bei ihr wirkungslos ist. Auf der Suche nach Y/N's wahrer Kraft verstößt sie gegen die Gesetze Konohas und verbündet sich mit Sasuke Uchi...