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Die Briefe rutschten aus meiner Hand.

Meine Atmung war total durcheinander und ich versuchte mich wieder in den Griff zu bekommen. Ich wollte meine aufkommenden Gedanken nicht zulassen, da ich nicht zu viel in die Ungewissheit hinein interpretieren wollte. Trotz dessen wurde ich von meiner Angst überströmt, während mein Körper anfing zu zittern.

War ich für Sasuke nur eine Mission gewesen?

Dieser Gedanke ließ mich nicht los und ich brauchte unbedingt die Antwort auf diese Frage, dass ich mich automatisch anzog und sich meine Beine von selbst auf den Weg zur Tür machten.

Sasuke konnte das sicher erklären.

Richtig?

Ich stoppte meine Gedanken, bis sie weiter ausarteten. Ich musste unbedingt Sasuke finden und einen kühlen Kopf bewahren. Kurzerhand verließ ich das Hotel und lief auf die schmale Straße.

Wo könnte er nur stecken?

Ich wusste nicht einmal, wo ich zu suchen anfangen sollte.

Da es schon dunkel war, befanden sich zumindest weniger Menschen auf den Wegen.

Mein Blick huschte hin und her und ich stieg leichtfüßig auf das Dach eines Hauses, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen.

Vielleicht hätte ich Tabito Bescheid geben sollen, damit er mir bei der Suche helfen könnte. Wiederum handelte es sich bei dem kommenden Gespräch mit Sasuke um eine private Angelegenheit, die ich nicht in Tabitos Anwesenheit klären wollte.

Die gelblichen Straßenlaternen machten es mir leichter über das Dorf zu schauen.

Für eine Weile stand ich auf dem Dach und betrachtete die Umgebung.

Plötzlich erkannte ich in der Ferne Sasukes Gewand im Wald verschwinden.

Ich überlegte keine Sekunde weiter und sprang über die Dächer ihm nach.

,Das war doch leichter als gedacht.', dachte ich erleichtert und schlängelte mich an den Bäumen vorbei in den Wald.

Das Blätterdickicht verschluckte das Licht des Mondes.

Ich blieb nach einigen Metern abrupt stehen.

Es war als hätte jemand die Stummtaste runter gedrückt. Der leichte Windzug war verschwunden und kein einziges Blatt bewegte sich. Kaum ein Geräusch war zu hören.

Mein Mund wurde mit einem Mal trocken. Eine Gänsehaut kroch über meinen Körper, wo sich meine Haare nacheinander aufstellten.

,Ich wurde ausgetrickst.', durchkam es mich.

Die gefährliche Atmosphäre ließ mich zu meinem Katana greifen, das dann in meiner Hand leicht bebte.

Noch nie hatte ich solche Angst verspürt.

Schwungvoll drehte ich mich um und stolperte zurück, als mir zwei kristallblaue Augen direkt entgegen sahen.

Ich fing mich gerade noch, bevor ich zu Boden fiel und richtete meine Schwertspitze auf meinen Gegenüber.

Diese in der Nacht hellglänzenden Augen.

Sie nagelten mich an der Stelle fest. Seine blonden Haare strahlten mit ihnen in der Dunkelheit um die Wette.

Wenn ich diese Augen nicht schon einmal in meinen Träumen gesehen hätte, dann hätte ich ihn für einen Engel gehalten.

„Ich habe dich erwartet.", formten seine geschwungenen Lippen und seine schönklingende warme männliche Stimme erreichte mich beinahe halluzinierend.

SasukeXreader fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt