SasukeXreader fanfiction

56

Mehrmals blinzelnd versuchte ich mich in der realen Welt zu orientieren. Ich hatte vergessen, dass ich noch immer gefesselt war.

Arashi war bereits aufgestanden. Seine Lederschuhe bewegten sich lautlos in eine Richtung.

Erst da nahm ich den leblosen Körper eines Shinobis einige Meter von uns entfernt auf der kühlen Erde wahr. Der Fremde schien tot zu sein. Frisch ermordet.

Auf einmal veränderte sich der Körper. Die Gesichtszüge des fremden Menschen verformten sich langsam und passten sich an Ikutos Gesicht an.

Ikutos Seele ging in die menschliche Hülle über.

Beängstigt schaute ich zu Sasuke, der weiterhin am Baum gefesselt war. Sein Blick war auf Ikutos Auferstehung gerichtet. Seine Augen verfinsterten sich zunehmend.

Wir tauschten einen ernsten Blick und nutzten Arashis Achtlosigkeit, um unsere Fesseln zu lösen. Hastig rieb ich meine Armfesseln gegen die scharfen Splitter eines umgekippten Baumes.

Sasuke konnte sich nicht eigenständig befreien und wartete auf meine Entfesselung.

Das Kunai steckte nach wie vor in seiner Schulter. Das Blut tränkte Sasukes weißes Kimono an der Stelle dunkelrot.

Sasuke Lippen lächelten leise und versuchten mich aufzumuntern. Ich verzog mein Gesicht bei dem Versuch sein Lächeln zu erwidern. Am liebsten würde ich mich in seinen Armen vergraben und den Rest des Tages durchweinen.

Ein lautes Ratsch ertönte, als ich meine Fesseln zerteilte. Blitzschnell löste ich meine Beinfesseln. Arashi wirbelte herum, aber ich rannte längst auf Sasuke zu.

„Sorry.", hauchte ich, bevor ich schmerzhaft das Kunai aus Sasukes Schulter zog und damit seine Fesseln zertrennte. Sein Körper spannte sich augenblicklich an.

Noch bevor die Fesseln zu Boden fielen, warf Sasuke mich über seine Schulter und wir flogen durch die Luft. Ich schnappte überrascht nach Luft und blickte dann den Shuriken ins Gesicht, die uns bereits aus Arashis Richtung folgten.

Reflexartig hob ich das Kunai und wehrte die Shuriken ab, denen Sasuke nicht ausweichen konnte.

Wir landeten mit einem großen Abstand zu Arashi auf der Erde.

Arashi fluchte und blickte über die Schulter zu Ikuto, der sich aufrappelte und seinen engen Rollkragenpullover glatt strich, als wäre er nicht gerade aus dem Jenseits zurückgekehrt.

Ikuto hob sein Kinn und blickte uns aus seinen eiskalten blauen Augen emotionslos an.

„Ich habe dir nicht erlaubt sie loszulassen. Fessel sie. Ihn kannst du umbringen.", befahl er Arashi kalt.

Ein Schauder rollte meinen Rücken hinunter.

Sasuke nahm meine Hand in seine und drückte sie. Ich hob meinen Kopf zu ihm hoch und sah Sasukes Willensstärke, während er Ikuto mit seinem Blick erdolchte. Seine innere Stärke färbte auf mich ab, sodass ich meinen Rücken durchstreckte und unsere Feinde wütend anfunkelte.

„Glaubt nicht, dass ihr entkommen könnt.", sprach Arashi verärgert zu uns. Seine hellblonden Haare strahlten hell, als wäre das Mondlicht nur auf sie gerichtet.

„Wieso bin ich immer von Idioten umzingelt?", murmelte Sasuke zu sich selbst, sodass ich es fast überhörte.

Ich schüttelte meinen Kopf.

„Warum sollten wir fliehen? Wir sind hier um euch beide in die Totenwelt zu schicken.", entgegnete ich harsch.

Arashi lachte und Ikuto verschränkte seine Arme.