Die Sonne schien warm auf meinen Rücken. Ich wartete auf Tabitos Anweisungen, der mit mir im Meditationssitz im kräftig grünen Gras der Lichtung saß. Die Blätter der Bäume um uns herum bewegten sich harmonisch mit dem Wind. Auf einem der Bäume saß Sasuke mit einem Buch in der Hand. Als er meine Augen auf sich spürte, streiften unsere Blicke sich kurz.
„Erstmal wirst du lernen gezielt in die Traumwelt zu gelangen.", sprach Tabito und ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Sein Aussehen vermischte sich mit den Farben der Natur. Er saß aufrecht vor mir und schaute mich lange bedeutend an. „Schließ deine Augen."
Ich folgte seiner Anweisung und auch Tabito schloss seine Augen.
„Versuch an nichts zu denken. Atme gleichmäßig. Ein und Aus.", sagte Tabito leise mit angenehmer Stimme.
Mein Brustkorb hob und senkte sich langsam und ich hörte wie die Luft durch meine Nase ein und ausströmte. Meine Gedanken wurden mit der Zeit ruhiger.
„Spüre die Welt um dich herum. Nehme deine Umgebung wahr und merke, wie dein Körper sich immer mehr entspannt."
Ich spürte, wie meine Haare meine Haut kitzelten. Ein kleiner Kieselstein in meinem Schuh störte mich, aber ich versuchte ihn zu ignorieren. Die Sonnenstrahlen ließen mich wohlig erschauern und ließen meine Gedanken wegwandern. Hier oben auf dem Berg war die Luft nicht so schwül, wie auf dem Reisfeld. Ich roch den süßlichen Geruch der Blumen und die Erde. Sasuke blätterte eine Seite in seinem Buch um und ich strich eine nervige Haarsträhne aus meinem Gesicht.
„Versuche dich jetzt auf dein Inneres zu konzentrieren und weniger auf die äußeren Reize.", flüsterte Tabito.
Ich öffnete ein Auge, um einen Blick auf Tabito zu erhaschen, der mit sich selbst im Reinen zu sein schien. Seine Selbstbeherrschung war beachtenswert.
Erneut schloss ich meine Augen. Ich versuchte mich auf mich selbst zu konzentrieren und in mein Inneres zu schauen, was ein wenig länger dauerte. Bei dieser Übung verlor ich jegliches Zeitgefühl.
„Beobachte dein Inneres ohne etwas daran zu verändern. Sei ein Beobachter in deiner Welt und lass deine Gedanken vorbeiziehen, wie die Wolken über uns."
Während Tabito sprach, geriet seine Stimme in den hintersten Bereich meiner Wahrnehmung.
Es war als würde meine Seele sich von meinem Körper lösen, sodass ich nichts mehr spürte. Die Geräusche verschwanden nun ganz und mein Inneres wurde leicht, wie eine Feder, die dann davonflog.
Ich schlug meine Lieder auf, aber ich befand mich nicht mehr auf der Lichtung.
Vor meinen Augen befand sich meine alte Wohnung in Konohagakure. Der Ort an dem ich Jahre alleine verbracht hatte. Es schien mir alles so fremd zu sein. Mehrere Erinnerungen und Gefühle bahnten sich ihren Weg in mir hoch, je länger ich die einzelnen Gegenstände betrachtete.
Das kleine Schlafzimmer war mit unzähligen bunten Bücher bevölkert, um ein gemütliches Gefühl zu verbreiten. Zum Teil ließ es mich auch weniger einsam fühlen. Ich dachte an die Tage zurück, wo ich an den dunklen Holztisch vor dem Fenster für meine Ninjaprüfungen gebüffelt habe. Meine Finger strichen über die glatte Oberfläche und ich nahm ein Bild in die Hand, welches auf den Tisch stand.
Es zeigte meine Mitschüler und mich im Klassenraum. Dabei sah mein jüngeres Ich nachdenklich aus dem Fenster. Ich sah ein wenig verloren zwischen den ganzen Leuten aus. Ein wenig erinnerte mich der Blick an Sasuke, als ich ihn gerade erst noch kennengelernt hatte.
Ich stellte das Bild wieder ab und blickte auch aus dem Fenster. Es war helllichter Tag. Von Weitem konnte ich einen Teil des Hokagefelsen erkennen und unter mir einige Dorfbewohner, die die Straße entlanggingen.

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SasukeXreader fanfiction
FanfictionAls Sasuke Uchiha den Hokage in ein Koma durch sein Genjutsu versetzt, findet Y/N heraus, dass Sasukes Sharingan bei ihr wirkungslos ist. Auf der Suche nach Y/N's wahrer Kraft verstößt sie gegen die Gesetze Konohas und verbündet sich mit Sasuke Uchi...