Kapitel 1

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Maximilian oder Max (Schüler, Tia's Boyfriend)

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Maximilian oder Max (Schüler, Tia's Boyfriend)

Tiana's Sicht

„Tiana, stehst du jetzt bitte auf!" sagt mein Bruder schon etwas lauter. Es ist Montag und somit muss ich in die Schule. Allerdings bin ich viel zu müde dafür. Gestern habe ich noch ewig lange mit Max geschrieben, weshalb ich nicht wirklich viel geschlafen haben und jetzt dementsprechend müde bin. „Fünf Minuten noch." nuschle ich in mein Kopfkissen. „Nein, du stehst jetzt auf. Du bist schon spät dran und außerdem werde ich dich heute zur Schule bringen, bevor ich in die Klinik muss. Da kann ich auch nicht zu spät kommen, also aufstehen. Na los." hält mir Alex einen halben Vortrag. Todmüde zerre ich meinen Körper aus meinem warmen, gemütlichen Bett. Warum muss Schule auch nur so früh anfangen?!

Genervt stehe ich an meinem Spind und versuche mein Mathebuch rauszunehmen. Natürlich muss es ganz unten unter den ganzen anderen Büchern liegen. Plötzlich legen sich von hinten Hände auf meine Augen. „Guten Morgen, Kleine!" haucht er mir ins Ohr. Langsam nehme ich seine Hände von meinen Augen und drehe mich um. „Hey!" begrüße ich ihn. Er ergreift sofort die Initiative und küsst mich. „Na, bist du müde?" fragt er grinsend. Warum hat Max so eine gute Laune? Er hat doch genauso wenig wie ich geschlafen.

„Sehr witzig." sage ich nur und drehe mich um, um wieder an mich den Versuch zu wagen, mein Mathebuch irgendwie dort rauszubekommen. „Lass mich dir helfen." sagt Max mit sanfter Stimme und schiebt mich leicht zur Seite, sodass er ungehindert an meinen Spind kann. Mein Freund gibt mir mein Buch und danach gehen wir gemeinsam zum Unterrichtsraum, wo auch schon andere Mitschüler sind. Die Mädchen glotzen mich wie immer mit ihren neidischen Blicken an. Ich finde es schon ein wenig witzig, wie offensichtlich sie das zeigen.

Mit einem Grinsen ziehe ich als Provokation Max näher zu mir und küsse ihn. „Du weißt schon, dass uns alle ansehen?" fragt mich Max, der nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt ist. „Ich weiß." antworte ich ihm. Normalerweise bin ich nicht so der Fan davon, unser Liebesleben in der Öffentlichkeit und vor allem unter den Augen von anderen auszuführen, aber ich finde ihre Blicke einfach zu lustig, weshalb ich es nicht unterdrücken kann, sie zu provozieren.

Der Unterricht verläuft ziemlich zäh. Zum Glück habe ich nur mehr zwei Stunden und diese sind Sport. Normalerweise mag ich Sport ziemlich gerne und die Stunden vergehen auch immer schnell im Gegensatz zu Mathe und Physik. Allerdings sind Mädchen und Jungs in Sport getrennt, somit habe ich diesen Unterricht auch nicht mit Max gemeinsam.

Heute spielen wir Handball. Alle Ballspiele, die wir im Unterricht immer so spielen, mag ich, auch Handball. Nach 10 Minuten einlaufen, werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Danach erläutert uns unsere Lehrerin noch schnell einmal alle Regeln, bevor das Spiel auch schon startet. Es verläuft recht gut. Hin und wieder bekomme ich auch den Ball von meinen Mitspielern zugespielt, so wie jetzt gerade. Schnell laufe ich auf das Tor zu. Ungehindert komme ich an den Spielern der gegnerischen Mannschaft vorbei. Doch plötzlich, gerade als ich den Ball mit Schwung Richtung Tor werfen wollte, kommt mir Angelina in die Quere. Sie verhindert meinen Wurf in dem sie ihre Hände in die Höhe streckt. Doch auf einmal ohne dass ich es verhindern kann, kommt sie mit ihrem Ellbogen gegen meine Finger. Ein starker Schmerz breitet sich aus. Der Ball fällt einen Meter vor mir auf den Boden und die Torfrau schnappt ihn sich.

Keiner scheint meine Schmerzen mitzubekommen. Keinem fällt irgendetwas auf. Ich versuche mich so unscheinbar, wie möglich zu verhalten und laufe zurück auf die Spielseite meines Teams, um das Tor zu verteidigen.

Das Spiel geht weiter und somit verdränge ich auch die immer stärker werdenden Schmerzen. Mein Ringfinger und der kleiner Finger meiner rechten Hand schmerzen. Sie schwellen auch immer weiter an, dennoch sage ich aber keinen etwas. Ich will nicht, dass die ganze Aufmerksamkeit auf mir liegt. Es wird schon nicht so schlimm sein.

Weitere 20 Minuten sind vergangen, als das Spiel endlich abgepfiffen wird. Wir gehen alle gemeinsam zu den Umkleidekabinen und ziehen uns um. Ich kann es gar nicht mehr erwarten wieder zu Hause in meinem gemütlichen Bett zu liegen. Die Erschöpfung vom heutigen Tag kann ich eindeutig spüren.

„Na Süße, wie gehts?" Max wartet vor der Eingangstür der Schule auf mich und küsst mich wieder zur Begrüßung. „Ich bin müde." jammere ich herum, was ihm zum Lächeln bringt. „Vielleicht sollte wir das nächste Mal nicht so lange schreiben." grinst er mich an. „Ja, das sollten wir." sage ich auch breit lächelnd. Zusammen machen wir uns auf den Weg nach Hause. 

Twisted Life 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt