Kapitel 14

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Max' Sicht

Fuck, warum hat sie das gemacht?! Sie hat viel zu viele von den scheiß Pillen geschluckt. Ich wusste sofort, als ich Raffael bei ihr gesehen habe, dass das nichts Gutes zu bedeuten heißt. Tiana hatte schon genug Alkohol getrunken. Das hätte schon ausgereicht, aber jetzt hat sie auch noch diese Tabletten genommen. Wenn ich Raffael sehe, kann ich für nichts mehr reagieren. Er hat das alles meinem Mädchen angetan und dafür wird er bezahlen.

„Tiana, bleib bei mir!" rufe ich verzweifelt. Trotzdem bleiben ihre Augen geschlossen. Kurzerhand nehme ich sie hoch. Zum Glück bin ich mit meinem Auto hier und habe noch nichts getrunken. Wie auch? Heute Nacht ist viel zu viel passiert.

Ich trage meine Kleine die Treppen nach unten und gehe sofort nach draußen. Die kühle Nachtluft schlägt uns entgegen. An meinem Auto angekommen, lege ich sie vorsichtig auf den Beifahrersitz und schnalle sie an. Auf direktem Wege fahre ich zur Klinik, wo Alex und Ben arbeiten. Hoffentlich hat heute einer von ihnen Dienst. Ich beachte keine der Straßenregel. Auch eine rote Ampel überfahre ich. Mir ist alles egal. Hauptsache Tia wird geholfen.

Nach guten 5 Minuten sind wir zum Glück auch schon da. Schnell steige ich aus, schnappe mir Tiana und sprinte so schnell ich kann zum Eingang der Notaufnahme. „Hilfe! Ich brauche Hilfe!" schreie ich durch die Räume. Eine Schwester sieht mich und schiebt sofort eine Trage zu mir, wo ich meine Freundin rauf lege. „Was ist passiert?" fragt mich die Schwester. Als sie gleichzeitig eine Nummer am Telefon wählt. „Drogenüberdosis und viel Alkohol." sage ich verzweifelt. Mein Blick ist stets auf meine Kleine gerichtet. Fuck! Wie konnte das alles passieren?! Verzweifelt fahre ich durch meine Haare.

Tiana wird sofort in ein Behandlungszimmer geschoben, wo bereits ein Arzt ist. Ich folge ihr. Meine kleine Prinzessin wird sofort an alle möglichen Geräte angeschlossen. Geschockt von ihrem Anblick stehe ich einfach da und schaue zu ihr. „Max, was ist passiert?" höre ich jemanden sagen, doch ich reagiere nicht. Plötzlich ergreift mich dieser jemand an den Schultern und stellt sich in mein Blickfeld, sodass ich Tia nicht mehr sehen kann. „Max, was ist passiert?" Werde ich noch einmal gefragt. „Ich weiß es nicht ... Sie war im Bad und hat irgendwelche Pillen geschluckt. Drei Pillen, es waren drei." stottere ich.

Ben übergibt mich der Schwester, welche mich nach draußen in den Wartebereich bringt. Ich sitze einfach da. Die Bilder, sie gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie Tia in meinem Armen regungslos lag. Immer wieder spielt sich die letzte halbe Stunde in meinem Kopf ab. Ich hoffe, dass es Tiana bald wieder gut geht. Es muss ihr einfach wieder gut gehen. Ihr darf nichts passieren.

Nach langer Zeit kommt plötzlich Ben aus dem Raum

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Nach langer Zeit kommt plötzlich Ben aus dem Raum. Sofort springe ich auf. „Setz dich wieder." spricht Ben ruhig und nimmt auf einen der Stühle platz, genau so wie ich. „Wie geht es ihr? Ihr geht es doch gut, oder?" spreche ich mit Panik in meiner Stimme. „Ihr geht es den Umständen entsprechend. Erzähl mir aber jetzt noch einmal ganz genau, was passiert ist." Leise seufze ich. Wenn ich das bloß wüsste? Ich weiß nicht, was Tiana dazu geritten hat, sich auf so einen Blödsinn einzulassen.

Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Sie muss es gesehen haben. Tiana muss gesehen haben, wie mich Michelle geküsst hat. Michelle ist wie aus dem Nichts auf mich zu gekommen und hat mir plötzlich ihre Lippen auf meine gedrückt. Ich konnte nichts dagegen tun. Sobald ich es realisiert habe, habe ich sie von mir weggedrückt und zur Rede gestellt. Deshalb hat sich Tiana so voll laufen lassen und war verleitet die Drogen zu nehmen. Es ist alles meine Schuld.

„Ehm ... ein Typ hat ihr anscheinend die Drogen gegeben. Ich wusste das nicht und habe sie gesucht, aber erst gefunden als es zu spät war. Tiana hat da schon drei von diesen Tabletten genommen." erzähle ich Ben die halbe Wahrheit. „Wird sie wieder ganz gesund?" frage ich hoffnungsvoll. „Ich denke, dass sie keine bleibenden Schäden davon tragen wird. Ihr wurde noch schnell genug geholfen, da du sie rechtzeitig hierher gebracht hast." sagt Ben. Ich nicke nur abwesend. „Du solltest nach Hause gehen. Du kannst ihr jetzt nicht helfen. Sie braucht Ruhe." redet Benjamin weiter. „Nein, ich gehe hier nicht weg." sage ich darauf nur.

Auf einmal stürmt ein aufgeregter Alex auf uns zu. „Was ist los? Was ist passiert?" fragt Alex sofort. Ben seufzt und erhebt sich. „Lass uns ins Büro dafür gehen." Die beiden entfernen sich von mir und ich bleibe einfach da sitzen und hänge meinen Gedanken hinterher. 

Twisted Life 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt